Fehler eingeräumt
Die Führungsspitze der Oscar-Academy hat sich nach scharfer Kritik beim palästinensischen Filmemacher Hamdan Ballal entschuldigt. In einer Mitteilung an die rund 11.000 Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences räumte der Vorstand am Freitag Fehler ein. In einer früheren Stellungnahme zu Berichten von Gewalt gegen Ballal, den Koregisseur des oscarprämierten Dokumentarfilms »No Other Land«, hätten sowohl er als auch sein Film konkret benannt werden sollen, hieß es in der Mitteilung.
Ballal war Augenzeugen zufolge vor wenigen Tagen in der Region Masafer Jatta im Westjordanland von israelischen Siedlern zusammengeschlagen und von der israelischen Armee vorübergehend festgenommen worden. Academy-Chefin Janet Yang und Geschäftsführer Bill Kramer gaben daraufhin zunächst eine allgemein gehaltene Erklärung der Academy heraus, in der sie »Verletzung oder Unterdrückung« von Künstlern für deren Werke oder Sichtweisen verurteilten, ohne auf Ballal oder den Film direkt Bezug zu nehmen.
Der palästinensisch-norwegische Dokumentarfilm »No Other Land«, den Ballal mit den Israelis Yuval Abraham und Rachel Szor sowie dem Palästinenser Basel Adra gedreht hatte, gewann Anfang März in Los Angeles den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Er erzählt vom gewaltfreien Kampf der Palästinenser in Susja und der umliegenden Landschaft Masafer Jatta südlich von Hebron für den Erhalt ihrer Dörfer und ihres Landes. (dpa/jW)
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