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03.04.2025, 18:44:06 / Ausland
Konflikt im Sahel

Russland und Mali verstärken Militärkooperation

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Die Außenminister der Sahelstaaten bei ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow (Moskau, 3.4.2025)

Moskau. Russland hat angekündigt, die militärische Zusammenarbeit mit dem westafrikanischen Staat Mali zu verstärken. »Unsere Zusammenarbeit im militärischen Bereich intensiviert sich«, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in Moskau. »Unsere Soldaten kooperieren aktiv mit dem malischen Militär«, fügte er hinzu. Sein malischer Amtskollege Abdoulaye Diop bedankte sich bei seinem Besuch in der russischen Hauptstadt für die »konstante Unterstützung« Moskaus. Die Zusammenarbeit in Mali laufe gut, sagt er.

Diop war zusammen mit den Außenministern von Burkina Faso und Niger nach Moskau gereist. Zusammen bilden die drei von Militärregierungen geführten afrikanischen Länder die Allianz der Sahelstaaten (AES). Mali, Burkina Faso und Niger hatten ihre Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich nach den zwischen 2020 und 2023 erfolgten Militärputschen in den drei Ländern abgebrochen und sich zunehmend Russland zugewandt. Anfang 2024 waren sie aus der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS ausgetreten, der sie Unterwürfigkeit gegenüber Paris vorwerfen.

Russland vereinbarte bei dem Treffen in Moskau nicht nur eine engere Zusammenarbeit mit Mali, sondern schloss auch Verteidigungsabkommen mit Niger und Burkina Faso. Moskau liefert bereits militärische Ausrüstung in die Sahelländer. Zudem unterstützt Russland das Vorgehen der Militärregierungen gegen dschihadistische Gruppen in der Region mit Kämpfern seiner ehemals als »Gruppe Wagner« bekannten Söldnertruppe, die derzeit zum sogenannten Afrikakorps umgruppiert wird.

Diop betonte in Moskau, die drei afrikanischen Staaten hätten »den gemeinsamen Willen, eine dynamische und ehrliche Partnerschaft (mit Russland) aufzubauen«, die für alle von Vorteil sei. Das Treffen in Moskau werde dazu beitragen, »die bereits existierenden besonderen Beziehungen zu vertiefen«. (AFP/jW)

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