Zahlreiche Tote nach israelischem Angriff in Gaza

Gaza-Stadt. Die palästinensische Zivilschutzbehörde im Gazastreifen hat der israelischen Armee vorgeworfen, bei einem Luftangriff auf eine zur Flüchtlingsunterkunft umgebaute Schule am Donnerstag mindestens 25 Menschen getötet zu haben. Mehr als hundert Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, sagte der Sprecher des Zivilschutzes, Mahmud Bassal, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Der Angriff galt nach seinen Angaben einer Schule in dem Viertel Al-Tufah im Nordosten von Gaza-Stadt.
Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage, erklärte jedoch, »ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas in der Umgebung von Gaza-Stadt« getroffen zu haben. Ob dabei der genannte Angriff gemeint war, blieb zunächst unklar. Auf die gleiche Weise rechtfertigt Israel allerdings regelmäßig Angriffe, ohne Beweise dafür vorzulegen, dass sie tatsächlich militärischen Zielen galten. Zuvor hatte die Zivilschutzbehörde in Gaza am gleichen Tag 15 Tote nach einem israelischen Luftangriff auf das dichtbesiedelte Viertel Schudschaja in Gaza-Stadt gemeldet.
Die israelische Armee hatte ihre massiven Luftangriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen Mitte März wiederaufgenommen und dabei eine seit Mitte Januar geltende Waffenruhe gebrochen. Die israelische Regierung behauptet, mit den Angriffen die Freilassung in Gaza verbliebener Geiseln erwirken zu wollen, die aber während der Waffenruhe ausgehandelt werden sollte. Nach Angaben der palästinensischen Behörden wurden seit der Wiederaufnahme der israelischen Angriffe mehr als tausend Menschen getötet. (AFP/jW)
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