Viele Leserinnen und Leser entdecken die junge Welt zu erst im Pressehandel. Auch, weil sie sich in der Berichterstattung von anderen Zeitungen stark unterscheidet. Aus diesem Grund ist die Präsenz am Kiosk, im Supermarkt oder im Bahnhofsbuchhandel für uns wichtig und deshalb führen wir regelmäßig Werbekampagnen bei den Einzelhändlern durch. Bitte empfehlen Sie es weiter! Für Fragen und Anregungen stehen Ihnen die Kollegen unseres Aktionsbüros (✆ 030/53 63 55-50) gern zur Verfügung.
Seit einer Woche kann das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus wieder ganz regulär abonniert werden. Bis dahin sprachen wir von Perspektivabos: Nur wenn wir weitermachen, werden diese Abos auch tatsächlich bedient und in Rechnung gestellt. Jetzt aber ist klar: Am 15. Dezember diesen Jahres wird das nächste M&R-Heft ausgeliefert! Und es darf weiter fleißig abonniert werden, auch reichlich Anzeigenplätze sind noch im Angebot. Eine Woche bleibt, um die nächste Messlatte zu reißen: Angepeilt haben wir bis zum 14. Juli 1.400 M&R-Abobestellungen. Es fehlen noch 83 Bestellungen bis dahin – aber niemand zweifelt hier bei uns daran, dass wir auch dieses Ziel erreichen. Es bestehen also beste Chancen, schon bis zur nächsten M&R-Ausgabe die insgesamt notwendigen 1.700 Neubestellungen zu schaffen. Dann kann das Magazin kostendeckend produziert werden! M&R erscheint ab Heft 1/2019 wieder viermal im Jahr, wird 100 Seiten stark sein und sich mit Themen linker Gegenkultur beschäftigen. Einen Eindruck davon kann man sich noch vor dem Wiedererscheinen verschaffen, so z. B. bei den M&R-Veranstaltungen auf dem UZ-Pressefest, das vom 7. bis 9. September im Dortmunder Revierpark Wischlingen stattfindet. Im Zelt der Tageszeitung junge Welt wird es nicht nur die beliebte Lenin-Bar geben – sondern auch Diskussionsrunden und Konzerte. Dort können wir auch gemeinsam den Neustart von M&R feiern, denn mit dem Pressefest und dem Magazin für Gegenkultur beweisen wir: Die Linken im Lande können auch unter immer schwieriger werdenden Bedingungen Erfolge erkämpfen!
Schon zum neunten Mal bekommen Tausende Besucher der Ostseeküste den Traditionssegler »Albin Köbis« mit dem jW-Segel am Großmast zu Gesicht. Unter dem Kommando von Skipper Lutz Buche und Bootsmann Frank Krone hilft eine Crew von zehn jW-Leserinnen und Lesern mit, die junge Welt bekannter zu machen. Bestandteil des Programms sind gemeinsame Verteilaktionen mit dem jW-Landteam, aber auch Veranstaltungen an ausgewählten Hafenorten. In Kiel startete vorigen Sonntag die jW-Ostseetour mit einer Podiumsdiskussion, bei der der Bundestagsabgeordnete Lorenz Gösta Beutin (Die Linke), der Vertreter des Bündnisses »Aufstehen gegen rechts« Dietrich Lohse (DKP), die Politikwissenschaftlerin Carina Book und jW-Redakteurin Claudia Wangerin darüber berieten, wie der Rechtsruck zu stoppen sei. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist unter den Kurzlinks jungewelt. de/kiel1 und …/kiel2 abrufbar. Gestern wurde die zweite Etappe mit einer gemeinsamen Veranstaltung von junge Welt und Rotfuchs-Regionalgruppe Rostock eingeleitet. Arnold Schölzel beleuchtete als Vertreter der jW-Chefredaktion die »weltweite Wiederkehr der sozialen Frage«. Und an diesem Wochenende unterbreiten wir Besuchern der Warnemünder Woche ein besonderes Angebot: Die heutige jW-Ausgabe gratis, wenn gewünscht auch mit anschließendem dreiwöchigen kostenlosem Probelesen. Das Kennenlernabo endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Den nebenstehenden Coupon können Sie uns zusenden oder beim jW-Team vor Ort abgeben. Der Törn geht übrigens weiter nach Hiddensee, Sassnitz und Stralsund. Wenn Sie die Mannschaft begrüßen und die Gaffelketsch besichtigen wollen, rufen Sie unseren Skipper unter 0160/99 84 11 13 an, um die genauen Ankunftszeiten zu erfahren. Auch ausgefüllte Abocoupons werden an Bord gern entgegengenommen.
Ein kombiniertes jW-Abo sichert höchsten Lesegenuss
Auch wenn Sie aus vielen guten Gründen auf Ihre gedruckte Ausgabe der jungen Welt nicht verzichten wollen: So ein zusätzliches Online-Abo hat schon einige Vorteile: Sie können sich rasch einen Überblick verschaffen – lange bevor die gedruckte Zeitung im Briefkasten liegt. Denn die Onlineausgabe ist schon am Herstellungstag spätestens ab 20 Uhr auf Ihrem Mobil- oder Desktopgerät zu lesen. Als Onlineabonnement haben sie nicht nur uneingeschränkten Zugriff auf alle aktuellen Beiträge. Ebenso ohne jede Beschränkung können Sie unser Archiv nutzen, um ältere Ausgaben und Beilagen der jungen Welt aufzurufen. Dabei haben Sie zudem die Möglichkeit, sich eine Auswahl von Beiträgen sortiert nach Autoren, Themen oder Stichworten anzeigen zu lassen. Einige Fotostrecken und manche Beiträge erscheinen ausschließlich in der jW-Online-Ausgabe. Hinzu kommt die Option, sich auf dem Tablet oder einem anderen Endgerät die junge Welt als PDF-Datei genau so präsentieren zu lassen, wie sie in gedruckter Form erscheint. Nur eben einen halben Tag früher.
Leserinnen und Leser, die bereits ein Printabo gebucht haben, bekommen das Onlineabo schon für 5,60 Euro im Monat. Alle anderen können zwischen drei Preisklassen wählen: Das Normalabo kostet 18,60 Euro, das Soliabo 23,60 Euro und das Sozialabo 11,60 Euro. Ein spezieller Nachweis wird nicht benötigt: Wer kann, zahlt etwas mehr, damit andere sich das billigere Sozialabo leisten können. Dieses ehrliche Angebot wird von unseren Leserinnen und Lesern genauso ehrlich genutzt – und deshalb funktioniert es wunderbar. Die soziale Frage steht eben nicht nur in unserer journalistischen Arbeit im Mittelpunkt, sie beschäftigt auch unsere Abonnenten. Buchen können Sie Ihr Onlineabo unter jungewelt.de/onlineabo, Sie erhalten umgehend Ihr Passwort und können das ganze Angebot sofort und vollständig nutzen.
Wie Sie am Beispiel der Melodie & Rhythmus feststellen können, kann ein hochwertiges journalistisches Produkt nur gemacht werden, wenn genügend Einnahmen aus Abonnements zur Verfügung stehen. So ist das eben, wenn man in seiner journalistischen Arbeit unabhängig von Konzernen, Parteien, Kirchen und anderen Organisationen bleiben will. Diese Erkenntnis trifft erst recht für jene Presseprodukte zu, die eine klare Klassenposition vertreten, welche nicht mit der der Herrschenden übereinstimmt. Das bedeutet aber auch, dass wir unsere Leserinnen und Leser darauf hinweisen müssen, dass sie die junge Welt nicht nur nutzen, sondern auch abonnieren sollen. So ein Abonnement ist auch eine Frage des politischen Bewusstseins!
Nun kennt man ja das Phänomen, dass jede gedruckte Ausgabe der jungen Welt von zwei bis drei Personen gelesen wird. Das ist in Familien und Wohngemeinschaften durchaus in Ordnung, wer aber ansonsten die jW eines anderen mitliest, sollte sich schon einmal fragen, ob nicht ein eigenes Abonnement möglich wäre. Dieses Mitlesen ist im Internet noch viel mehr ausgeprägt: Viele Menschen nutzen regelmäßig die junge Welt über Facebook, Twitter oder über unsere Onlineausgabe – ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Zwar können sie nicht alle Optionen nutzen, beispielsweise haben sie nur einen eingeschränkten Zugriff auf unser umfangreiches Archiv. Wir wollen aber heute gar nicht so sehr auf die vielfältigen Vorzüge eines Onlineabos hinweisen, als vielmehr daran erinnern, dass unsere journalistische Arbeit auf Dauer nur gemacht werden kann, wenn diejenigen, die sie nutzen, sich auch an den Kosten von monatlich etwa 430.000 Euro beteiligen. So ein Onlineabo gibt es schon für 11,60 Euro (für jW-Printleser ab 5,60 Euro) im Monat! Deshalb rufen wir allen Netzhockern zu: Aufgepasst! Zeit fürs eigene jW-Onlineabo! Bestellen können Sie es unter jungewelt.de/onlineabo. (jW)
Das Magazin für Gegenkultur wird nicht eingestellt. Das Ziel von 1.000 neuen Abonnements bis Ende Juni wurde weit übertroffen
Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt,
Anfang Januar teilte unser Verlag mit, dass die Quartalsschrift Melodie & Rhythmus eingestellt werden müsse: Durch die Weiterentwicklung zum Magazin für Gegenkultur seien an seine Produzenten deutlich erhöhte Anforderungen zu stellen, wofür aber die Finanzen fehlten. Um unsere Produkte in der notwendigen Qualität herstellen zu können, braucht es ein Minimum an personeller und ökonomischer Ausstattung. Wir errechneten, dass 1.700 zusätzliche Abonnements benötigt würden, um die Zeitschrift zu finanzieren. So ein Ziel innerhalb von wenigen Monaten zu erreichen, hielten wir im Januar für unmöglich.
Weil wir aber der Ansicht sind, dass ein Magazin für Gegenkultur in Zeiten des rechten Vormarsches dringender benötigt wird denn je, aber auch wegen zahlreicher Proteste von Künstlern und Lesern machten wir folgende Rechnung auf: Wenn wir bis zum 30. Juni 1.000 zusätzliche Abonnenten gewinnen, können wir die Produktion wiederaufnehmen. Wenn wir bis zum Dezember diese Zahl auf 1.400 erhöhen, kann das nächste M&R-Heft erscheinen. Und wenn wir bis Jahresende 2019 insgesamt 1.700 neue Abos erreichen, wäre die Produktion der M&R kostendeckend möglich, wenn zudem pro Heft Anzeigen im Auftragsvolumen von 14.000 Euro geschaltet werden. Diese Rechnung machten wir nicht nur im stillen Kämmerlein: Wir stellten sie zur Diskussion und beschlossen dann im Verlags- und Redaktionsrat, dass wir zumindest versuchen, das erste Ziel zu erreichen. Klar war aber: Wenn wir bis zum 30. Juni die ersten 1.000 neuen Abos nicht erreichen, bleibt die M&R eingestellt.
Heute ist der 30. Juni – und wir können abrechnen: Bis gestern erreichten uns 1.214 Abonnements. Und es treffen täglich weitere M&R-Bestellungen ein, zudem finden viele Werbeaktivitäten erst in den kommenden Tagen statt. Deshalb haben wir schon letzte Woche unser Ziel korrigiert: Bis zum 14. Juli wollen wir bereits unser Jahresziel, also 1.400 neue Abos, erreichen. Und die notwendigen 1.700 Abos werden wir nicht erst bis Ende 2019, sondern schon ein ganzes Jahr zuvor schaffen. Mit dem heutigen Tag steht jedenfalls fest: Die Melodie & Rhythmus wird weiter erscheinen! Auch weil schon heute Anzeigenbuchungen im Wert von mehr als 14.000 Euro für die nächsten vier Hefte vorliegen. Umgehend beginnen wir jetzt damit, das neue M&R-Team aufzubauen. Dazu gehören viele erfahrene Kräfte für Gestaltung und Redaktion, so zum Beispiel die Chefredakteurin Susann Witt-Stahl. Dringend gesucht wird aber zusätzliche redaktionelle Unterstützung (siehe Stellenausschreibung ).
Es ist den gemeinsamen Anstrengungen zahlreicher Leserinnen und Leser von M&R und junge Welt, aber auch der Unterstützung durch viele Künstlerinnen und Künstler zu verdanken, dass die M&R weiter erscheinen kann. Bisher haben mehr als 40 Kulturschaffende öffentlich dazu aufgerufen, die M&R zu abonnieren. Dass wir neben unserem Hauptprodukt junge Welt soviel Kraft aufwenden können, um die M&R weiterzuentwickeln und erneut an den Start zu bringen, liegt auch an der Förderung durch unsere Genossenschaft LPG junge Welt eG. Mit vereinten Kräften lässt sich eben ganz schön was reißen. Allen, die in den letzten Wochen an diesem Erfolg mitgewirkt haben, sei hier unser herzlicher Dank ausgesprochen!
Kommenden Mittwoch (27. Juni) liegt der jW die aktuelle Ausgabe der Granma Internacional bei
Aktuelle wie historische Entwicklungen in Kuba sind für die Tageszeitung junge Welt von besonderer Bedeutung, was auch den kubanischen Genossinnen und Genossen bekannt ist: Am Donnerstag besuchte Aleida Guevara March unsere Redaktion. Die Kinderärztin und Tochter von Ernesto »Che« Guevara berichtete über ihren Vater, die aktuelle Lage in Kuba und wir diskutierten gemeinsam Grundsätzliches zu aktuellen Befreiungsbewegungen.
Die solidarische Berichterstattung über Kuba ist eines der Markenzeichen der jW. Doch trotz erfahrener Journalisten und guter Kontakte vor Ort: Am Ende bleibt es ein europäisch geprägter Blick auf das Geschehen. Eine originär kubanische Sicht auf die aktuellen Ereignisse in Kuba und Lateinamerika liefert die kubanische Monatszeitung Granma Internacional. Druck und Vertrieb deren deutschsprachiger Ausgabe wird seit anderthalb Jahren vom Verlag 8. Mai organisiert, in dem auch die junge Welt erscheint. Die deutschsprachige Monatszeitung der Kommunistischen Partei Kubas ist ein wichtiges und authentisches Instrument der Gegeninformation und Aufklärung über das, was tatsächlich in Kuba geschieht. Im Abonnement kosten zwölf Ausgaben im Jahr nur 18 Euro bzw. 36 Euro im Förderabo (inklusive Zustellung). Da Druck und Vertrieb der Zeitung seit einigen Monaten direkt in Berlin erfolgt, wird die Zeitung nur wenige Tage nach Abschluss der redaktionellen Arbeit in Havanna den Abonnenten zugestellt. Davor lagen zwischen Druck und Zustellung mindestens vier bis sechs Wochen. In den letzten Monaten konnten zahlreiche neue Abonnenten für die Granma gewonnen werden, im ersten Jahr der Zusammenarbeit hat die Verlag 8. Mai GmbH mit dem Produkt einen Überschuss von knapp 10.000 Euro erwirtschaftet, der der Redaktion in Havanna zugute kommt. Weshalb so ein Abo ein doppelt solidarischer Akt ist.
Am kommenden Mittwoch liegt nun die aktuelle Juni-Ausgabe der Granma Internacional gratis der Tageszeitung junge Welt bei. Unsere Abonnenten der täglichen Printausgabe erhalten sie an diesem Tag zusammen mit der jW zugestellt. Unseren Wochenend- und Onlineabonnenten möchten wir empfehlen, sich am Mittwoch, 27. Juni, eine Ausgabe der jungen Welt im Pressehandel zu kaufen. Denn auch der Kioskausgabe liegt die deutsche Ausgabe der Granma Internacional bei – ohne Aufpreis. Alle belieferten Pressehändler in Ihrer Nähe finden Sie unter www.jungewelt.de/kiosk.
Damit es mit Melodie & Rhythmus weitergehen kann, wollten wir bis Ende Juni 1.000 neue Abonnements für das Kulturmagazin gewinnen und bis Ende Dezember weitere 400. Allerdings müssen wir die Zielstellung der aktuellen Lage anpassen. Denn bis zum Freitag erreichten uns bereits 1.081 zusätzliche M&R-Abos! Jetzt wollen wir es richtig wissen: Die aktuelle Aktion wird bis zum 14. Juli verlängert, damit wir schon bis dahin unser Jahresziel (1.400 Abos) erreichen können!
In den letzten Tagen wurden dazu viele Veranstaltungen genutzt. Zum Beispiel fand am vergangenen Mittwoch in Berlin das erste Weinfest auf der jW-Terrasse statt. Daniel Bratanovic, nicht nur Ressortleiter der Themaseiten der jungen Welt, sondern auch leitender Redakteur der Weinbeilage, die an diesem Tag erschien, verkostete mit den Gästen sieben trocken ausgebaute Pfälzer Weine. Idee, Buffet und anderes steuerte Susanne Misere bei, unterhalten wurde die Festgesellschaft mit Liedern, vorgetragen von Isabel Neuenfeldt und ihrer Quetschkommode. Im Ergebnis ein sehr vergnüglicher Abend, der zudem 850 Euro für M&R-Sozialabos einbrachte. Am Freitag abend fand (nach Redaktionsschluss) das M&R-Solikonzert in der Berliner Wabe statt. Neben vielen angekündigten Künstlerinnen und Künstlern traten Überraschungsgäste auf, das Konzert wurde live auf rockradio.de übertragen. Auch der Erlös dieses Abends soll in M&R-Sozialabos investiert werden.
An vielen weiteren Orten sind Aktivitäten für den Erhalt des Magazins geplant. Diesen Samstag wird auf dem »Fest der Linken« rund um den Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin für jW und M&R geworben, am Sonntag sind Aktivisten auf der 29. Leipziger Ökofete gleich am Eingang der Festmeile mit einem Stand vertreten. Kommenden Samstag, den 30. Juni, findet in Hamburg das traditionelle Methfesselfest auf dem Else-Rauch-Platz im Stadtteil Eimsbüttel statt. Dort wird M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl gemeinsam mit dem Rapper Albino unser Kulturmagazin vorstellen – und die Veranstalter geben jedem M&R-Neuabonnenten ein Bier oder eine Bratwurst aus. Ebenfalls am 30. Juni wirbt die M&R-Unterstützerinitiative auf dem Berliner DKP-Sommerfest in der Ossietzkystraße im Stadtteil Pankow für M&R-Abonnements. Selbstverständlich wird es auch auf dem wunderbaren Rudolstadt-Festival in der gleichnamigen Stadt vom 5. bis 8. Juli einen M&R-Stand geben. Insgesamt sind wir gemeinsam gerade dabei, ein wichtiges Stück linker Kultur zu verteidigen: Die Chancen, dass es Melodie & Rhythmus weiter geben wird, stehen immer besser!
Junge Welt und Melodie & Rhythmus »sind zwei Zeitungen, die sich der Aufklärung, der Wahrheitsvermittlung, der Hoffnungsgebung, der Stärkung des Kampfeswillens und der Arbeit für die Überwindung der Ausbeutung verschrieben haben. Sie konkurrieren nicht miteinander, sondern sie ergänzen sich. Die junge Welt braucht die M&R, und die M&R braucht die junge Welt. Die Menschen benötigen realen Journalismus, eine internationale Gegendarstellung durch die Berichterstattung aus anderen Ländern und zu allen handfesten Themen: Soziales, Gesundheit, Ökonomie, Bildung, Ökologie usw. Aber um die Welt und ihre Lage darin erkennen zu können, brauchen sie, brauchen wir ebenfalls die Kultur und die Hoffnung. Gerade gegen rechts hilft einfaches Wissen nicht, wir haben einen Kulturkampf zu führen! In diesem Sinne plädiere ich dafür, (...) zu überlegen, wie beide Zeitungen gestärkt werden können«, schreibt uns in diesen Tagen unsere Leserin Johanna Z. aus Hamburg, die wir schon im obigen Beitrag vorgestellt haben. Ein ganz praktisches Beispiel, wie auch Sie die junge Welt stärken können: Steigen Sie auf eine höhere Abopreisklasse um! Nicht nur unsere Zeitungen sind außergewöhnlich, auch unsere Leserinnen und Leser: Wer es sich leisten kann, wählt anstelle des Normal- das Soliabo. Damit wird dann ein verbilligtes Sozialabo mitfinanziert – weil eben bei nicht wenigen das Geld nur dafür reicht. Aber auch sie brauchen die Möglichkeit zur Information und zur Stärkung des Kampfeswillens.
Eine andere Art des Umsteigens: Stocken Sie Ihr Teilabo (z. B. das Wochenendabo) auf ein Vollabo mit täglicher Belieferung auf. Das ist gar nicht so teuer und verschafft Ihnen die täglich notwendigen Informationen und Analysen in einer überschaubaren und gut lesbaren Form. Jeder Umstieg hilft, die junge Welt als Tageszeitung zu stabilisieren und erhöht unsere Handlungsfähigkeit – und übrigens auch unseren Kampfeswillen!
Gemeinsam können wir in den nächsten 14 Tagen die M&R retten!
Ganz schön mutig: Am kommenden Freitag, also an einem Fußball-WM-Tag, an einem lauen Sommerabend ein Solikonzert für eine Kulturzeitschrift in Berlin zu machen, wenn gleichzeitig Che Guevaras Tochter Aleida zum Gespräch einlädt und auch ansonsten viel los ist in der Stadt. Aber wir brauchen dieses Zeichen des Widerstandes, dieses Signal, dass da noch etwas geht in der Linken. Und wir hoffen auf Unterstützung, auf Solidarität, auf regen Besuch. Es wird jedenfalls ein einmaliger Abend werden (zu Programm und auftretenden Künstlern siehe die Seite 10 dieser jW-Ausgabe). Wer sich einen Platz sichern will, kann noch Karten in der jW-Ladengalerie kaufen oder reservieren (Tel. 0 30/53 63 55-56 oder mm@jungewelt.de). Es wird Restkarten an der Abendkasse geben. Mit dem Konzerterlös sollen 50 M&R-Doppelabos für soziale Einrichtungen erwirtschaftet werden, Eintrittskarten gibt es ab zehn Euro.
Anfang Januar haben wir in der jungen Welt bekanntgegeben, dass die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus eingestellt werden muss. Anfang April legten wir dann allerdings mit dem Versprechen nach, dass es mit dem Magazin für Gegenkultur weitergehen könnte, wenn wir bis Ende Juni als ersten Schritt 1.000 Abonnements für sie gewinnen können. Bis Freitag dieser Woche sind bei uns 865 Abobestellungen eingetroffen, in den nächsten zwei Wochen brauchen wir also die noch fehlenden 135! Und damit daraus was wird, drehen wir noch mal so richtig auf: So liegt an diesem Wochenende allen Ausgaben der jungen Welt, des Neuen Deutschlands, des Freitag und der UZ (Unsere Zeit – Zeitung der DKP) ein M&R-Aboflyer bei – wir rechnen mit kräftiger Nutzung! Viele Gruppen und Verbände überlegen weiterhin, wie sie das Projekt unterstützen können. Immer mehr Kulturschaffende melden sich zu Wort und werben öffentlich für ein Abonnement (siehe dazu online unter melodieundrhythmus.com). Auch viele Einzelpersonen helfen mit ganz konkreten Aktivitäten. So hat unsere Leserin Claudia K. aus Cottbus 60 Büros der Partei Die Linke angeschrieben und ihnen ein Abonnement der M&R nahegelegt. Unsere Leserin Johanna Z. aus Hamburg regt an, dass auch Hochschulen und Weiterbildungsstätten in die Kampagne mit einbezogen werden sollten. Sie selber hat für den Hamburger SDS drei Abonnements und alle im jW-Shop erhältlichen M&R-Ausgaben geordert, um sie dem Seminar »Kultur, Ästhetik, Medien« zur Verfügung zu stellen. »Angelehnt an diese Idee, schlage ich vor, (...) mit der M&R in die Hochschulen zu gehen. Musikhochschulen, Musikstudiengänge, Schauspielschulen, Kunsthochschulen, Theaterstudiengänge, Journalismus usw. – da fällt einem sicherlich noch eine ganze Reihe ein! Und zusätzlich zur guten Verbreitung der M&R sind auch die kritischen Gedanken an den Hochschulen bitter nötig«, meint Johanna. »Die Idee mit den Unis stammt aus der Feder einer Studentin, wenn alle junge Welt-Freunde sich überlegten, ob ihnen in ihrem Bereich, ob in den Gewerkschaften, der Friedensbewegung, bei der Arbeit oder im Freundeskreis solche Ideen einfallen und sie sich zu einer oder zwei Aktionen verabredeten, dann bin ich mir sicher, dass beide Zeitungen gerettet werden könnten! Packen wir es alle zusammen an!«
Und unsere Leserin Susanne M. aus Berlin hat nicht nur die Idee für ein kleines Weinfest auf der jW-Terrasse zur Aktion beigesteuert, sondern kocht und finanziert auch die Speisen dafür. Rund 40 Personen können so am kommenden Mittwoch (20. Juni) einen lauschigen Abend in feiner Gesellschaft bei gutem Wein und Essen genießen – und damit auch noch was Gutes für eine linke Kulturzeitschrift tun! Hier gibt es noch wenige Restkarten – allerdings müssen diese zuvor in der jW-Ladengalerie erworben werden.
Höhepunkt der Endspurtkampagne wird das wunderbare M&R-Solikonzert am kommenden Freitag im Berliner Kulturzentrum Wabe sein. Wenigstens die jW-Mitarbeitenden können dabei ohne weiteres verschmerzen, dass sie Aleida Guevara an diesem Abend nicht treffen werden: Die Tochter des Che wird am 21. Juni unsere Redaktion besuchen.
Jetzt das M&R-Perspektivabo bestellen (das Abo wird erst wirksam, wenn die Melodie & Rhythmus wieder erscheint): melodieundrhythmus.com/perspektivabo
junge Welt lockt ab dem 20. Juni mit zahlreichen Kulturveranstaltungen
Gerade wenn der Sommer naht, ist Berlin eine Reise wert. Sicher nicht, um dort Politiksimulanten im Reichstagsgebäude oder gar Knabesche Gruselkabinette in Hohenschönhausen zu besichtigen. Eher schon wegen des multikulturellen Flairs, einer vergleichsweise fitten linken Szene und dem künstlerischen Angebot jenseits des Mainstreams. Und wegen der Tageszeitung junge Welt: Sie wird hier nicht nur produziert. Besonders in Berlin entfaltet sie sich als Gesamtkunstwerk. Eine gute Gelegenheit, das zu erleben, bieten die Tage um den bevorstehenden Sommeranfang. Es lohnt sich, bereits am 20.6. das Wochenende einzuleiten und um 19 Uhr auf der Terrasse der jW den Empfehlungen der Weinbeilage beim Verkosten pfälzischen Weins sinnlich-konkret nachzuspüren. Am Donnerstag (21.6.) lässt sich bei der Fête de la Musique gut daran anknüpfen: An über 100 Orten in allen Stadtbezirken singt und klingt es. Zum Abschluss des Tages ist etwas härtere Kost angesagt: In unserer Ladengalerie in der Torstraße 6 diskutieren ab 19 Uhr die jW-Autoren Karin Leukefeld und Peter Schaber über die Situation in Syrien nach sieben Jahren Krieg. Als besonderes Highlight des Wochenendtrips empfiehlt sich am 22.6. ab 19.30 Uhr der Besuch des M&R-Solikonzerts »Poesie & Politik« in der Berliner »Wabe«, Danziger Straße 105. Dort gibt es ein vielseitiges Programm mit Poetry Slam, Theater, Lyrik und viel Musik. Am Samstag (23.6.) besteht schließlich von 11 bis 22 Uhr die Möglichkeit, das Fest der Linken rund um den Rosa-Luxemburg-Platz zu erleben. Die angrenzende jW-Ladengalerie bietet zwei spannende Buchpremieren: um 15 Uhr »Aufmarschgebiet Baltikum«, mit den Autoren Uwe Markus und Ralf Rudolph, und um 17 Uhr »Künstler in der Zeitenwende II« mit dem Autor und DDR-Kunstexperten Peter Michel. Ein erlebnisreicher Sommeranfang ist also möglich, voller Aufklärung und Genuss. Sie können dabeisein!
Aktionsbüro
Kartenbestellungen, Vorverkauf und Information zur Weinverkostung, zum Solikonzert und zu den Ladengalerieveranstaltungen telefonisch unter 030/53 63 55-56 oder in der jW-Ladengalerie, Torstr. 6, 10119 Berlin (Mo.–Do. 11–18 Uhr, Fr. 10–14 Uhr)
junge Welt erhöht zum 1. Juli Abo- und Einzelverkaufspreise
Liebe Leserinnen und Leser,
entgegen dem Branchentrend kann junge Welt die Auflage stabil halten. Aber auch wenn die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Verlags erfreulich ist, dürfen wir uns noch lange nicht entspannt zurücklehnen. Zwar schlossen wir das Jahr 2017 mit einem Überschuss ab, auch im ersten Quartal wurden noch alle Kosten über Einnahmen gedeckt – ein gutes Resultat einer erfolgreichen Arbeit von Verlag und Redaktion. Allerdings schlagen erhöhte Zustellkosten und steigende Druckpreise zu Buche, zudem steht zum 1. Juli eine Gehaltserhöhung für die Kolleginnen und Kollegen der Verlag 8. Mai GmbH an. Kosten entstehen auch durch die notwendige digitale Weiterentwicklung: Es müssen zusätzliche Personalstellen geschaffen werden.
Aus diesen Gründen werden wir zum 1. Juli 2018 die Preise für Abonnements moderat erhöhen. Die Abopreise für das Normal- und Soliabo (Print wie Online) steigen monatlich um 1,70 Euro, für Sozialabos um 0,70 Euro. Die Preise für zusätzliche Onlineabos für Printabonnenten erhöhen wir um 0,60 Euro. Am Kiosk wird die junge Welt pro Erscheinungstag 10 Cent mehr als bisher kosten (10 Rappen in der Schweiz).
Auflagenverfall und Anzeigenrückgang haben bei anderen Tageszeitungen dazu geführt, dass deren Verkaufspreise laufend deutlich erhöht wurden. War die junge Welt in den neunziger Jahren noch die teuerste überregionale Tageszeitung, ist sie heute die günstigste (siehe Grafik). Wir gehen weiter vorsichtig mit Preiserhöhungen um, auch weil wir wissen, dass viele Leserinnen und Leser auf jeden Euro angewiesen sind. Deshalb belasten wir Sozialabos geringer als Normal- und Soliabos.
Wir möchten Sie bitten, trotz der Preiserhöhung zu prüfen, ob es Ihnen möglich ist, auf eine höhere Preisstufe umzusteigen. Denjenigen, die zum Beispiel als Studenten die jW zum Sozialpreis bestellt hatten und heute einer Beschäftigung nachgehen, möchten wir einen Umstieg auf das Normal- oder Soliabo vorschlagen, damit wir auch weiterhin allen, die darauf angewiesen sind, ein Sozialabo anbieten können. Diese gibt es bei uns ohne einen Nachweis, weil wir wissen, dass unser Leserkollektiv sehr solidarisch mit dieser Option umgeht. Wir wissen auch, dass dies nicht selbstverständlich ist, und möchten uns dafür bei Ihnen bedanken.
Für Fragen stehen Ihnen die Kolleginnen und Kollegen aus dem Aboservice zur Verfügung, telefonisch unter 030 53 63 55 80/-81 (montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 17 Uhr) oder per E-Mail unter abo@jungewelt.de.
M&R-Neustart wäre ein Erfolg für die Linken im Lande
In genau vier Wochen müssen wir entscheiden, ob die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus wieder erscheinen kann oder eingestellt bleibt. Denn nur, wenn sich bis dahin 1.000 zusätzliche Abonnenten bei uns melden, können wir mit der Bildung einer Redaktion und den Vorbereitungen für die nächste Ausgabe der M&R starten. Wenn nicht, bleibt die traditionsreiche Zeitschrift, die 1957 in der DDR gegründet wurde, eingestellt. In den letzten Jahren haben wir M&R zum »Magazin für Gegenkultur« weiterentwickelt. Die einzige Kulturzeitschrift, die sich nicht der kapitalistischen Marktlogik unterwirft und sich scharf gegen rechte Entwicklungen positioniert, wäre dann verschwunden. Besonders schmerzlich in einer Zeit, in der sich rechte Ideologien und Ideologen immer stärker in politischen, kulturellen und institutionellen Räumen ausbreiten – und schon deshalb ein Magazin für Gegenkultur dringender denn je benötigt wird.
Erfreulicherweise stehen die Chancen dafür, dass es weitergehen kann, nicht schlecht. Zum einen bildet sich gerade ein Netzwerk progressiver Künstlerinnen und Künstler heraus, die sich für den Erhalt von M&R einsetzen. Darunter sind Musiker, Komponisten, Schauspieler, Kabarettisten, Wissenschaftler, Fotografen, Publizisten, Poeten, Regisseure, Graffiti-Künstler. Ihre Beiträge können auf der Internetseite melodieundrhythmus.com nachgehört und nachgelesen werden. Zum anderen erreichten uns bis Freitag 719 Bestellungen, es fehlen also noch 281 Abos, die in den nächsten vier Wochen geworben werden müssen. Und das ist dank vielfältiger Aktivitäten von Leserinnen und Lesern der Zeitschrift und anderen Unterstützern zu schaffen. Aktivisten sind zum Beispiel auf dem Fest der Linken am 23. Juni in Berlin und am 30. Juni auf dem Hamburger Methfesselfest sowie dem Sommerfest der DKP Berlin präsent. Eine Unterstützergruppe organisiert am 20. Juni in der Berliner jW-Ladengalerie eine Weinverkostung und am 22. Juni im Berliner Kulturzentrum Wabe ein Solikonzert – mit dem Erlös sollen Abonnements für soziale und kulturelle Einrichtungen finanziert werden. Viele Künstler machen bei ihren Auftritten auf das Projekt aufmerksam. Linke Medien unterstützen die Bemühungen mit einem Abobeileger. Auch in verschiedenen sozialen Medien sind Unterstützer aktiv. Denn in den nächsten vier Wochen gilt: Jedes Abo zählt!
Aber auch wenn das Ziel erreicht und mit dem Aufbau einer Redaktion und den Vorbereitungen für das nächste Heft losgelegt werden kann, sind noch längst nicht alle Probleme gelöst. Das fängt mit der Redaktion an: Für die werden zwei Redakteurinnen (Redakteure) gesucht, die gemeinsam mit Autoren und anderen Machern wie Grafikern und Fotografen die harte Arbeit aufnehmen. Die materiellen Bedingungen verbessern sich zwar, wenn die Aktion erfolgreich weitergeht, sie sind aber noch lange nicht komfortabel. Neben den 1.000 Abonnements bis zum 30. Juni werden weitere 400 bis zum Ende des Jahres und weitere 700 im kommenden Jahr benötigt, um das Magazin längerfristig zu sichern. Aber auch das kann geschafft werden: Wenn dank der Unterstützung von Künstlern und Lesern 1.000 Abonnements für eine Zeitschrift, die es gar nicht mehr auf dem Markt gibt, gewonnen werden können, werden sich die Bedingungen für die Abo- und Anzeigenwerbung verbessern, wenn Melodie & Rhythmus wieder konkret zu haben ist. Und genau daran wird in den nächsten vier Wochen hart gearbeitet. Ein Erfolg wäre einer für die gesamte deutschsprachige Linke und darüber hinaus.
Dietmar Koschmieder (Verlag 8. Mai GmbH), Simon Zeise (LPG junge Welt eG)
So können Sie uns beim Endspurt helfen:
– Abonnieren oder verschenken Sie ein M&R-Abo. Das kostet 26,90 Euro für vier Ausgaben jährlich (oder 36,90 Euro, wenn Sie ein Soliabo abschließen oder 16,90 Euro, wenn Sie das Angebot für jW-Abonnenten nutzen).
– Sie können ein Doppelabo für 50 Euro im Jahr abschließen. Dann erhalten nicht nur Sie vier Ausgaben jährlich, sondern auch eine zweite Person oder Institution (zum Beispiel ein Freund, Jugendtreff oder eine Bibliothek).
– Sie dürfen auch gerne eine Spende auf folgendes Konto überweisen: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: Gegenkultur.
– Besuchen Sie doch unser Weinfest am Mittwoch, dem 20. Juni, auf der Terrasse der jW-Redaktion in 10119 Berlin, Torstraße 6. Wir bieten diverse Weinsorten zur Verkostung mit wunderbarem Buffet, Lyrik und Musik. Der Reinerlös der Veranstaltung wird für Abonnements in kulturellen Einrichtungen verwendet. Die Karte kostet 20 Euro (Normalpreis) oder 35 Euro (Solipreis). Bitte rechtzeitig vorbestellen!
– Ein besonderes Ereignis wird auch das M&R-Solikonzert in der Berliner Wabe am Freitag, den 22. Juni 2018. Musik, Poesie und Theater, präsentiert von mindestens 14 Künstlerinnen und Künstlern in ganz besonderer Atmosphäre. Der Reinerlös des Abends steht ebenfalls zur Finanzierung von Freiabos für kulturelle Einrichtungen zur Verfügung.
Wiederbelebung von Melodie & Rhythmus: Der Juni ist der Aktionsmonat
Die Zahl heißt 659. So viele Menschen haben sich seit Beginn der Kampagne am 11. Mai für ein Abonnement zur Wiederbelebung des Magazins für Gegenkultur Melodie und Rhythmus entschieden. 1.000 der sogenannten Perspektivabos müssen bis zum 30. Juni mindestens gewonnen werden, damit aus dem Wunsch Wirklichkeit wird. Dieses Ziel ist zu schaffen und sogar zu überbieten, denn letztlich sollen bis Ende kommenden Jahres 1.700 M&R-Abonnentinnen und -Abonnenten zu den treuen bisherigen Leserinnen und Lesern hinzukommen. Sie hauptsächlich sichern ab, dass ein starkes Zeichen gegen den rechten Vormarsch auf kulturellem Gebiet gesetzt und an einer Verständigung über linke Gegenkultur gearbeitet werden kann.
Dafür legen sich viele Leserinnen und Leser mächtig ins Zeug. Uns erreichen in diesen Tagen zahlreiche Mails, in denen von Aktivitäten berichtet wird. Die Freunde der Ligurischen Alpen (www.liguri.info) haben in ihrer Rundmail einen Link auf unsere M&R-Seite gesetzt. Die Barnimer Bürgerpost veröffentlichte kostenlos eine ganzseitige Anzeige zum M&R-Perspektivabo, und das Theorieblatt Offensiv hat unser Anliegen auf seiner Leserbriefseite verbreitet. Die Künstlergruppe »Tendenzen« schrieb alle bisherigen Ausstellungsteilnehmer an, damit sie ein Abo abschließen. Wir danken sehr und hoffen auf viele Nachahmer.
Der Juni ist – wie geplant – der Monat mit den meisten Aktivitäten. Hier zeigt sich, wieviel Kraft das gemeinsame Ziel freisetzt. Auf dem »Fest der Linken« in Berlin am 23. Juni wird M&R mit einem Stand dabeisein, ebenso auf dem Sommerfest der Berliner DKP am letzten Sonnabend des Monats. Am selben Tag geht es nach Hamburg zum Methfesselfest. Die Veranstalter haben uns aus Solidarität viel Zeit eingeräumt. M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl spricht über Kriegspropaganda und Kulturindustrie und diskutiert danach mit dem Rapper Albino. Gundermanns Seilschaft e. V. ist auf uns zugekommen; wir können in der von ihm veranstalteten Projektwoche zu »Gundermanns Lieder in Europa« für Melodie & Rhythmus werben.
Am 20. Juni wird die M&R-Unterstützergruppe eine Weinverkostung auf der Terrasse des Verlags anbieten. Anlass ist das Erscheinen der diesjährigen Wein-Beilage der Tageszeitung junge Welt. Es gibt ein siebengängies Menü und sieben Pfälzer Weine. Die Tropfen werden von jW-Thema-Chef Daniel Bratanovic vorgestellt und danach von den Gästen verkostet. Dazu gibt es Musik und Gedichte. 40 Sitzplätze stehen zur Verfügung. Nutzen Sie daher das nebenstehende Formular. Die Anmeldungen werden in Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Ein besonderer Höhepunkt der M&R-Solidarität ist das Konzert mit Tapete, Strom und Wasser, Weber-Herzog-Musiktheater, Faten El-Dabbas und anderen – auch spontanen Gästen. Am 22. Juni um 19.30 Uhr geht es in der Wabe in der Danziger Straße 105 in 10405 Berlin los. Kartenbestellungen online im M&R-Shop, telefonisch unter 0 30/53 63 55 56 oder in der junge Welt-Ladengalerie, Torstr. 6, 10119 Berlin. Auch hier gilt: Wer zuletzt kommt …
Aktionsbüro
M&R-Unterstützertreffen, 29. Mai, 18 Uhr, jW-Ladengalerie des Verlags 8. Mai, Torstraße 6, 1019 Berlin
junge Welt, Melodie & Rhythmus und Granma auf dem UZ-Pressefest
Reden wir über das größte Fest der Linken in diesem Land. Es ist das der Kommunisten, das Volksfest der Wochenzeitschrift Unsere Zeit und der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Es ist ein Fest für Frieden und Solidarität. Leider findet es nur alle zwei Jahre statt – in diesem Jahr vom 7. bis 9. September in Dortmund-Wischlingen im Revierpark. Erwartet werden Zehntausende Besucher, Internationalisten, Friedensaktivisten, Gewerkschafter, Armutsbekämpfer, Antifaschisten und und und.
Es ist nicht die Frage, ob ein solches Fest Sinn ergibt. Der ist offensichtlich. Der allgemeine Umgang des Kapitals mit sich selbst und seinen Mehrwerterzeugern, sprich Lohnabhängigen, wird Konkurrenz genannt. Wir alle sind bloß Individuen, die auf Märkten das Gegeneinander leben sollen. Wo diese Art des »Zusammenlebens« in Gefahr ist, greift die Klassenpolitik von oben ein. Um einem solchen Dasein wirkliches Zusammenleben entgegenzusetzen, dazu ist – wenigstens für drei Tage – dieses Fest der Solidarität da.
Solidarität ist nichts, was automatisch verbindet, weil man gemeinsam trinkt und tanzt. Solidarität ist Mitmachen und Mitdenken. Darum ist ein großer Teil der Musik – etwa die von Konstantin Wecker, Esther Bejarano, Gina Pietsch – kein Umtata, sondern es sind linke Lieder, bei denen man sich was denken muss. Sie setzen beim Zuhörer Gedanken frei. Und mit denen geht er dann in die vielen Zelte von vielen Organisationen, die zu vielen Themen viel diskutieren. Der Kopf platzt beinahe – aber man hat zwei Jahre Zeit, die neuen Gedanken zu verarbeiten und sein Leben in eines mit Solidarität zu ändern.
Der Verlag 8. Mai ist mit junge Welt, Melodie & Rhythmus und Granmainternational dabei. Mit den DKP-Genossinnen und -Genossen aus dem Osten der Republik wird das Seeufer bespielt. Für diese drei Tage ist es der Lenin-Platz. Darum gibt es in unserem großen jW-Zelt auch eine Lenin-Bar mit Musik, Theater und Diskussion. Spannend wird es ab 22 Uhr, dann darf nämlich keine elektrisch verstärkte Musik mehr gespielt werden. Was wird dann passieren? Demnächst mehr dazu. Und: Möge uns der Wettergott im September noch ein paar warme Tage schenken.
Verlag, Redaktion und Genossenschaft der jungen Welt
M&R-Solikonzert in der Berliner Wabe am Freitag, den 22. Juni
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Unser Ziel, für den Erhalt der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus bis zum 30. Juni 1.000 Abonnements einzuwerben, haben wir noch lange nicht erreicht – noch fehlen rund 400 Abos. Aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir dieses ehrgeizige Ziel erreichen. Vor allem, weil in den kommenden Wochen viele Aktivitäten stattfinden, die weitere Abos einspielen sollen: Feste, Infostände, Geburtstagsfeten mit Werbung für M&R-Abos! Was ganz Besonderes hat sich die Berliner Leserinitiative einfallen lassen: Am Freitag, den 22. Juni, findet im Berliner Kulturzentrum Wabe ein Solikonzert für M&R unter dem Titel »Poesie & Politik« statt. Der Rapper Tapete wird zusammen mit dem Liedermacher Tobias Thiele auftreten, die Spoken-Word-Künstlerin Faten El-Dabbas kommt zu Wort, das Weber-Herzog-Musiktheater führt Szenen aus seinem Stück »Frau Kapital und Dr. Marx« auf, das Crossover-Trio Cressy Jaw stellt Songs von seinem Debütalbum vor, Mala Emde und Skye McDonald von der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch interpretieren Texte von Peter Hacks, abgerundet wird der abwechslungsreiche Abend mit der Ska-Punk-Polka-Rock-Band Strom & Wasser. Nicht völlig ausgeschlossen sind Überraschungsgäste. Mit dem Reinerlös des Abends werden 50 M&R-Doppelabos für Bildungs- und Kultureinrichtungen finanziert. Die Soli-Eintrittskarte kostet 30 Euro, es kann aber auch der Normalpreis (20 Euro) gewählt werden. Zudem stehen noch Sozialtickets für zehn Euro zur Verfügung. Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf im M&R-Shop online unter melodieundrhythmus.com/solikonzert, in der Berliner jW-Ladengalerie während der Öffnunsgzeiten (Montag bis Donnerstag von 11 bis 18 Uhr, Freitag von 10 bis 14 Uhr) sowie telefonisch unter 030/53 63 55 56. Kartenreservierungen sind auch über die Wabe per E-Mail an info@wabe-berlin.de oder telefonisch unter 0 30/9 02 95 38 50 möglich. Melodie & Rhythmus(jW)
Vollversammlung der junge Welt-Genossenschaft: Ökonomische Voraussetzungen für konsequent linke Inhalte sichern
In der Verlag 8. Mai GmbH (benannt nach dem Tag der Befreiung, der sich im Gründungsjahr 1995 zum 50. Mal jährte) erscheinen die Tageszeitung junge Welt und die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus. Außerdem wird neben anderen Veranstaltungen die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz organisiert. Dieser Verlag gehört seit 1998 mehrheitlich einer Genossenschaft. Denn nennenswerte finanzielle Mittel standen dem jungen Unternehmen nicht zur Verfügung. Da man solche aber braucht, um eine Tageszeitung auf längere Sicht herausgeben zu können, wurde die Linke Presse Verlags-, Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt eG (LPG) gegründet. Allerdings verfügte auch diese bei ihrer Konstituierung am 7. Oktober 1995 (keineswegs zufällig am 46. Jahrestag der Gründung der DDR) nicht über nennenswertes Kapital. Erst als über Jahre viele Mitglieder viele Anteile für die Genossenschaft zeichneten, wurde sie handlungsfähig. Im Klartext heißt das: In den ersten Jahren musste der Verlag 8. Mai weitgehend ohne finanzielle Hilfe auskommen.
Das Konzept ging aber auf, die gestärkte LPG hilft bis heute, wo sie kann: Investitionen in Verlagsprojekte werden wenigstens zum Teil über Darlehen der Genossenschaft finanziert. Fehlt es kurzfristig an Mitteln, um Rechnungen bezahlen zu können, helfen Liquiditätskredite. Und es gibt weitere Möglichkeiten, eine Überschuldung des Verlages zu verhindern. Offensichtlich wird mit den Mitteln sinnvoll gewirtschaftet: Trotz größter Schwierigkeiten in der Zeitungsbranche hat die Verlag 8. Mai GmbH heute nennenswerte Verbindlichkeiten nur gegenüber der Genossenschaft. Die Verlagsbilanz für das Geschäftsjahr 2017, die auf der kommenden Generalversammlung am Samstag, den 16. Juni 2018, ab 13 Uhr vorgestellt wird, konnte mit einem Überschuss abgeschlossen werden. Auf dem Treffen wird sich auch zeigen, welche Auswirkungen dies auf die Bilanz der Genossenschaft hat.
Diese erfreuliche Ausgangslage darf aber nicht davon ablenken, dass keine allzu großen ökonomischen Reserven vorhanden sind. Nach wie vor kommt es entscheidend darauf an, die verkaufte Auflage der jungen Welt zu entwickeln, um die laufenden Kosten für deren Herstellung decken zu können. Und es werden dringend weitere Genossinnen und Genossen für die LPG gesucht, um die Handlungsfähigkeit aufrechterhalten zu können. Zur Zeit läuft außerdem eine Kampagne, um die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus auf ökonomisch stabile Grundlage zu stellen. In einem ersten Schritt sind dazu bis zum 30. Juni mindestens 1.000 zusätzliche Abonnements für das Quartalsmagazin notwendig. Nur dank des starken Engagements und zahlreicher Aktivitäten von Genossinnen und Genossen, Mitarbeitenden in Verlag und Redaktion und Leserinnen und Lesern werden auch künftig die ökonomischen Ziele erreicht. Diese aber sind Grundvoraussetzung dafür, dass auch die inhaltlichen umsetzbar sind: konsequent linker Journalismus, der in Zeiten einer rasanten Rechtsentwicklung unabhängig von Parteien, Kirchen, Institutionen und Konzernen arbeiten kann.
Bereits 554 Abos für Melodie & Rhythmus – Solikonzert am 22. Juni in der Berliner Wabe
Dietmar Koschmieder
Bergfest! Um mit unserem Magazin für Gegenkultur weitermachen zu können, brauchen wir bis Ende Juni 1.000 Abonnements. Erreichen wir dieses Ziel, können andere Voraussetzungen für die Vorbereitung der nächsten Ausgabe von Melodie & Rhythmus geschaffen werden. Bis Freitag dieser Woche bestellten 554 Personen ein Perspektivabo, womit wir mehr als die Hälfte unseres Zieles erreicht haben, Bergfest eben. Allerdings fehlen noch 446 solcher Abonnements – die innerhalb der nächsten sieben Wochen bei uns eingehen müssen, ansonsten bleibt M&R auf dem Eis liegen. In Zeiten des rechten Vormarsches auf politischem wie kulturellem Terrain sollten wir letzteres verhindern! Und dabei zählt wirklich jedes Abonnement!
Zuspruch findet unsere Initiative besonders unter fortschrittlichen Kulturschaffenden. Seit unserem letzten Zwischenbericht meldeten sich der Rapper Albino, der Psychoanalytiker Klaus-Jürgen Bruder, der Musiker und Autor Dave Randall, die Punkband The Baboon Show, der Liedermacher Heinz Ratz (Strom und Wasser) und der Publizist Owen Hatherley zu Wort und treten mit Text- und Bildbeiträgen für den Erhalt von M&R ein. Alle bisher erschienenen Texte finden Sie unter melodieundrhythmus.com. Andere Künstler haben sich bereit erklärt, bei einem Solikonzert für den Erhalt der Kulturzeitschrift mitzuwirken, zu dem Unterstützer am Freitag, den 22. Juni 2018, in das Berliner Kulturzentrum Wabe einladen. Mit Texten und Liedern wird dort nicht nur ein konkreter Solibeitrag erwirtschaftet (mit dem Erlös sollen 50 Doppelabos finanziert werden): Am 22. Juni 1941 begann der Überfall der deutschen Naziwehrmacht auf die Sowjetunion. Auch heute sind deutsche Soldaten wieder in vielen Ländern aktiv. Damalige und heutige Kriege waren und sind aber ohne entsprechende kulturelle Vorarbeit nicht möglich – weshalb ein Magazin für Gegenkultur, das auf solche Zusammenhänge aufmerksam macht, dringend benötigt wird. Der Erhalt der M&R ist also nicht reiner Selbstzweck, die Zeitschrift wird als wichtiges Instrument auch im Kampf gegen Kriege – vor allem solcher mit deutscher Beteiligung – dringend gebraucht.
800 Helfer verteilen über 100.000 Exemplare der jungen Welt
Viele Menschen können gemeinsam handelnd großartige Dinge leisten. So haben rund um den ersten Mai gut 800 Unterstützerinnen und Unterstützer der Tageszeitung junge Welt dafür gesorgt, dass zusätzlich zur regulären Tagesauflage (26.000 Exemplare) weitere 105.000 Zeitungen im ganzen deutschsprachigen Raum an interessierte Menschen verteilt wurden. Ob nun unser Unterstützer Lukas O. wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit anderen 2.000 Zeitungen im nordbadischen Raum verteilte oder ob unsere Unterstützerin Claudia K. in Cottbus erstmals mit 50 Zeitungen an den Start ging: Überall wurden gezielt Menschen auf die Existenz der jungen Welt aufmerksam gemacht. Erstes Ziel der Aktion ist es, durch den erhöhten Bekanntheitsgrad den Kioskverkauf anzukurbeln: Für viele ist die junge Welt eine Entdeckung, der ersten geschenkten Ausgabe folgt nicht selten der Kauf am Kiosk. Verlässliche Zahlen gibt es erst später – aber es zeichnet sich schon jetzt ein deutlicher Mehrverkauf im Einzelhandel ab. Allerdings kommt es darauf an, diese Mehrverkäufe zu stabilisieren. Das gelingt, wenn die Zeitung überzeugen kann.
Auch unsere Unterstützerin Claudia K. ging mit ihren 50 Zeitungen nicht allein an den Start: Da sie vier weitere Helfer fand, konnte man sich auf der Gewerkschaftskundgebung in Cottbus auch viel Zeit nehmen, um mit Kolleginnen und Kollegen zu sprechen. 14 Probeabos kamen dabei heraus. Noch liegen nicht alle Rückmeldungen aus den vielen Aktionsorten vor, weshalb wir noch keine abschließende Zahl nennen können. Von Orten, in denen wir schon in den letzten Jahren präsent waren, schickten uns Unterstützer auch bezahlte Vollabonnements, so zum Beispiel aus Basel. Dort war unser Aktionsteam zwar durch Krankheit geschwächt – das wurde aber ausgeglichen durch die aktive Unterstützung der Schweizer Cuba-Si Freunde. Außerdem meldete sich spontan Ulf B. aus der Gewerkschaftskundgebung, um die junge Welt aktiv auf dem Basler Barfüsserplatz zu verteilen. Das sind nur wenige Beispiele für das vielfältige und aktive Agieren unserer Leserinnen und Leser. Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken – und bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass man auch zu anderen Anlässen und anderen Zeiten beim jW-Aktionsbüro Zeitungen für Verteilaktionen bestellen kann, wenn vor Ort etwas wichtiges geschieht. So haben sich unsere Münchener Unterstützer für die große Demo gegen die geplanten Polizeigesetze am vergangenen Donnerstag 800 Zeitungen anliefern lassen. Mit dem Vorlauf von etwa einer Woche kann man mit unserem Aktionsbüro eine Anlieferung verabreden.
Die nächste große, koordinierte gemeinsame Aktion unserer Leserinnen und Leser für die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der jungen Welt wird rund um den 1. Mai im kommenden Jahr stattfinden.
Mit dem Schwung der Verteilaktion jetzt den »Kauf am Kiosk« stärken!
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, am 1. Mai verteilten wir mit Eurer Hilfe in allen Bundesländern, in zahlreichen Städten Österreichs und der Schweiz über 105.000 junge Welt-Exemplare. Wir – das waren über 400 Akteure aus fast 200 Orten sowie das jW-Aktionsbüro mit vielen Helferinnen und Helfern in Berlin und Potsdam. Wir überblicken nicht im Detail, wie Ihr Euch dabei gefühlt habt, aber für uns war es gut zu wissen, dass man in diesen Vor- und Nachmittagsstunden des Kampftags der Arbeiterklasse in einer großen Gemeinschaft zusammensteht und eine Ausgabe der junge Welt verbreitet: mit jeder Menge Gegeninformationen, die für den politischen Alltag wichtig sind, nicht zuletzt, um den rechten Vormarsch zu stoppen. Ein herzliches Dankeschön allen, die mitgeholfen haben, und das oft unter erschwerten Bedingungen: An vielen Orten war es sehr heiß, an anderen gab es kräftige Windböen, die der Standausrüstung zusetzten und das Verteilen zu einer akrobatischen Übung werden ließen. Zuweilen kamen die Zeitungen nass an, zum Glück nicht allzu oft verspätet. Das Warten auf den Zulieferer – eine Folter. Doch was am Ende zählt: Dank der hohen Einsatzbereitschaft wurden Hundertausende erreicht!
Wir freuen uns über die ersten Rückmeldungen und hätten gerne noch mehr davon – auch mit Fotos. Aus ihnen lernen wir, was in der Vorbereitung dieses Riesenevents gut lief und was verbessert werden muss. Ann-Sofie aus Gießen lässt uns wissen: »Wir haben die Sprüche genutzt, die in dem Artikel ›Vor dem Sturm‹ eine Woche vor der Verteilung am 1. Mai vorgeschlagen wurden. ›Heute kostenlos‹ hat sehr gut funktioniert.« Und Carsten aus Lambrechtshagen schreibt: »Die großen Plakate waren sehr hilfreich, weil wir sie an unserem Stand gut sichtbar anbringen konnten.« Das spornt uns an, weiter mit Aktionspaketen für Unterstützer zu arbeiten und sie zu optimieren. So funktioniert unser Guerillamarketing: Wir sind auch öffentlich präsent, ohne der Werbeindustrie viel Geld in den Rachen zu stopfen.
Nun hoffen wir, dass mit Eurem Zuspruch viele neue Leserinnen und Leser den auf der Titelseite der Verteilausgabe abgedruckten Kioskgutschein nutzen. Sinnvoll ist es nach wie vor, potentielle Leserinnen und Leser darauf hinzuweisen, wo die junge Welt erhältlich ist, und sie zum Kauf zu ermuntern. Auch Eure Vorschläge, welche Zeitungshändler wir erstmals oder stärker beliefern sollten, nehmen wir gerne unter 030/53 63 55 50 entgegen. Dort, wo es gelingt, Kioskpersonal in unsere Anstrengungen einzubeziehen, kommen wir übrigens besonders gut voran. So können im Ergebnis einer wirklichen Gemeinschaftstat noch mehr Menschen über den Einzelhandel den Nutzen der jungen Welt entdecken. Wir rechnen weiter mit Eurem Engagement!
Warum eine marxistische Tageszeitung gebraucht wird
Für kämpferischen linken Journalismus braucht es mehr als theoretisches Rüstzeug: Fachliche Kompetenz und handwerkliches Geschick der Macherinnen und Macher, ein Netz engagierter Autoren und Unterstützer sowie eine halbwegs funktionierende technische Basis. Unverzichtbar bleibt zudem das Instrument, welches Friedrich Engels bereits 1886 als »unser bestes Arbeitsmittel und unsere schärfste Waffe« charakterisierte: die materialistische Dialektik. Sie konsequent anzuwenden, sichert nicht nur einen Eintrag im Bundesverfassungsschutzbericht. Es ermöglicht vor allem zu schreiben, was wirklich ist. Und damit Veränderung zu befördern. Denn in Zeiten der Restauration auf allen gesellschaftlichen Ebenen tut Aufklärung dringend not. Die Widersprüche und Ungerechtigkeiten der herrschenden Welt(un)ordnung zu beschreiben, reicht nicht. Sie als Folgen von veränderbaren Klassenverhältnissen begreifbar zu machen, ermöglicht erst zielgerichteten Widerstand. Um diesen zu verhindern und Unterwerfung unter das Diktat des großen Geldes als alternativlos erscheinen zu lassen, bemühen sich die Kopflanger des Kapitals redlich, den Marxismus nach Kräften verschwinden zu lassen.
Anlässlich des Marx-Jubiläums nehmen Zahl und Ausmaß derartiger publizistischer Verrenkungen erwartungsgemäß zu. Besonders beliebt ist es gegenwärtig, den von Engels überlieferten Marx-Ausspruch zu strapazieren, er sei kein Marxist. Selbst eine Doktoranden-Tagung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung fand unter diesem Motto statt. Geflissentlich übersehen wird der sarkastische Kontext dieses Zitats. Marx und Engels ging es um die Abgrenzung von sich progressiv gebenden »jungen deklassierten Bürgerlichen«. Diese waren bereits damals im Begriff, die erfolgreiche sozialistische Bewegung zu infiltrieren.
Die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus waren sich der Gefahr wohl bewusst: Dogmatiker wollten sich die Interpretationshoheit über ihre Lehre sichern, um sie inhaltlich zu entschärfen. Nach 1989/91 gewann dieser Prozess an Fahrt. Zum Geschäft einer marxistischen Tageszeitung gehört es, diesem Ansinnen eine historisch-dialektische Weltsicht entgegenzusetzen. Dabei nicht in Beliebigkeit abzugleiten und gesichertes Wissen nicht über Bord zu werfen, wird von Gegnern wie den vorgenannten ironischerweise als Dogmatismus denunziert. So gesehen ist das jW-Kollektiv beim Einsatz von Schreib- und sonstigem Gerät auch weiterhin gern dogmatisch. Doch dabei immer bemüht um eine leichte Hand.
Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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