75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Dienstag, 2. Juli 2024, Nr. 151
Die junge Welt wird von 2819 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 04.06.2024, Seite 11 / Feuilleton

Ferien mit Kafka

Anlässlich des 100. Todesjahrs Franz Kafkas unterstützt der deutsch-tschechische Zukunftsfonds grenzüberschreitende Projekte, die sich mit dem Leben und Werk des deutsch-jüdischen Schriftstellers auseinandersetzen. Wie eine Sprecherin am Montag in Prag mitteilte, können sich Interessierte aus Deutschland und Tschechien noch bis Ende des Monats um Fördergelder bewerben. Denkbar seien nicht nur Literaturveranstaltungen, sondern auch Schul- und Jugendbegegnungen, Ausstellungen, Musik- oder Theateraufführungen, Workshops und interaktive Projekte. Die Vorhaben müssen bis Jahresende umgesetzt werden.

Der deutsch-tschechische Zukunftsfonds wurde 1997 gegründet, um zur grenzüberschreitenden Verständigung beizutragen. Er wird von den Regierungen der Bundesrepublik und der Tschechischen Republik gemeinsam finanziert.

Zahlreiche Projekte wurden bereits genehmigt: Die Bergische Universität Wuppertal und die Prager Akademie der Wissenschaften veranstalten eine dreitägige wissenschaftliche Konferenz zu Kafkas Bezug zur Moderne. Unter dem Motto »Kafka macht Ferien« besuchen Gymnasialschüler aus Teplice und Bremerhaven gemeinsam Orte mit Bezug zu Leben und Werk des Schriftstellers. Das deutsch-tschechische Kabarett »Das Thema« hat eine Aufführung mit dem Titel »Kafka has left the building« vorbereitet, die am 6. Juni im Prager Divadlo Na zábradlí (Theater am Geländer) zu sehen ist. Regisseur ist der aus Bremen stammende Emil Rothermel.

Ein anderes Projekt will Leben und Werk Kafkas in fünfzehn Vorträgen in Prager Kaffeehäusern einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Im nordböhmischen Frýdlant unweit der Grenze zu Sachsen findet ein Kafka-Festival mit Diskussionen, Lesungen, Musik, Theater und Film statt. Kafka hielt sich wegen seiner Tätigkeit für die Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen häufiger in der Region auf. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton