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Aus: Ausgabe vom 01.07.2024, Seite 2 / Ausland
Krieg im Nahen Osten

Säbelrasseln in Nahost

Situation an israelisch-libanesischer Grenze hochexplosiv
Von Wiebke Diehl
NS-LEBANON.JPG
Israelisches Abwehrsystem gegen Raketenbeschuss aus dem Libanon (27.6.2024)

Die Situation im Nahen Osten spitzt sich weiter gefährlich zu. So verkündete der israelische Außenminister Israel Katz auf der Plattform X (ehemals Twitter) gegenüber dem Iran, »ein Regime, das mit Zerstörung« drohe, verdiene es »zerstört zu werden«. Wenn die libanesische Hisbollah nicht aufhöre, Israel zu beschießen und sich nicht aus der Grenzregion entferne, werde man mit aller Kraft gegen sie vorgehen.

Allerdings warnen sowohl israelische Militärs als auch die US-Administration Tel Aviv eindringlich vor einer Bodeninvasion im Libanon, deren Ausgang und Folgen völlig unkalkulierbar sind. Am Sonnabend hatte die iranische Mission bei den Vereinten Nationen erklärt, im Falle »einer umfassenden militärischen Aggression im Libanon« sehe sich Israel einem »vernichtenden Krieg« gegenüber. Alle Optionen, »einschließlich der vollen Beteiligung aller Widerstandsfronten«, lägen auf dem Tisch.

Der seit dem 8. Oktober andauernde gegenseitige Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze hat sich seit Mai erheblich intensiviert. Allein auf libanesischer Seite wurden bereits 600 Menschen getötet und 95.000 weitere vertrieben. Während seiner Reise in die USA erklärte der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant, Israel sei »nicht auf der Suche nach einem Krieg«. US-Geheimdienste gehen allerdings laut der Tageszeitung Politico davon aus, dass »in den nächsten Wochen wahrscheinlich eine großangelegte Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah ausbrechen wird«. Am Sonnabend forderte Saudi-Arabien seine Bürger auf, den Libanon zu verlassen. Westliche Regierungen, darunter auch die Bundesregierung, halten ihre Bürger schon seit längerem zur Ausreise aus dem Zedernstaat an.

Derweil setzt die israelische Armee die Bombardierungen im Gazastreifen fort. Sowohl im Norden als auch im Süden der Küstenenklave rückten am Sonntag Panzer vor. Nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden sind seit Oktober mindestens 37.877 Menschen getötet worden, 86.969 wurden demnach verletzt. Unzählige Menschen gelten als unter Trümmern verschüttet. Zeitgleich dürfte die wetterbedingte Schließung des provisorischen US-Hafens am Gazastreifen, der den von Israel weitestgehend blockierten Landweg ohnehin nicht annähernd ersetzen kann, die Hungersnot weiter verschärfen.

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