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Aus: Ausgabe vom 28.08.2024, Seite 1 / Inland
Discover Airlines

Wenige Flugausfälle am ersten Streiktag

Discover Airlines spricht von großer Herausforderung. UFO und Cockpit noch drei Tage im Ausstand
Von Susanne Knütter
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Für die Gewerkschaften ist nicht die Anzahl ausgefallener Flüge wichtig, sondern der Mehraufwand für Discover Airlines

Wer am Dienstag morgen mit Discover Airlines fliegen wollte, hatte möglicher­weise Pech. Denn um Mitternacht hatten die Flugbegleiter und Piloten die Arbeit niedergelegt. Etwa der Korfuflug um zehn vor fünf von Frankfurt am Main war der erste, der ausfiel, wie das Branchenportal airliners.de berichtete. Insgesamt blieben die Annullierungen am ersten Tag des viertägigen Ausstands der Unabhängigen Flugbegleiter-Organisation (UFO) und der Pilotenvereinigung Cockpit aber überschaubar.

Ein großer Teil der geplanten rund 55 Flüge habe nach Angaben der Lufthansa-Tochter stattgefunden. Betroffen waren unter anderem zwei Abflüge auf der Langstrecke und zwei Hin- und Rückflüge auf der Kurzstrecke. Weitere ein bis zwei Kurzstrecken seien von Partnerairlines übernommen worden.

Dass wenige Flüge ausfallen und kaum Gäste betroffen sind, ist in Ordnung, findet UFO. Entscheidend sei der Aufwand für die Airline, die Flüge anderweitig zu organisieren, erklärte UFO-Chef Joachim Vázquez Bürger laut Reuters. Und das sei eine große Herausforderung, bestätigte Discover.

Zu einer Kundgebung am Flughafen Frankfurt fanden sich nach Agenturangaben 60 bis 70 Unterstützer ein. »Die Resonanz ist zufriedenstellend«, sagte Vázquez Bürger mit Blick auf die Streikbereitschaft. Der UFO-Chef warf der Airline vor, streikwillige Beschäftigte unter Druck zu setzen. »Die Leute werden genötigt, zur Arbeit zu gehen.« Eine Sprecherin der Airline wies das zurück. Es gehe in erster Linie darum, ein verlässliches Flugprogramm zu erreichen. Wer zum Dienst eingetragen war, werde sachlich zum anstehenden Einsatz angefragt.

Hintergrund der Arbeitsniederlegungen ist eine lange Auseinandersetzung um den ersten Tarifvertrag bei dem 2021 gegründeten Ferienflieger, den Anfang August schlussendlich die konkurrierende Gewerkschaft Verdi unterzeichnet hat. UFO und Cockpit kritisieren die darin vereinbarten Vorteilsregelungen für Verdi-Mitglieder in Sachen Kündigungsschutz, Absicherung in Krisenzeiten und Zahlungen bei Unternehmenserfolg – und dass sie mit diesem Abschluss selbst als Verhandlungspartner ausgebootet wurden.

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