Geringe Wahlbeteiligung in Algerien
Algier. Bei der Präsidentschaftswahl in Algerien haben weniger als 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Beteiligung am Sonnabend habe nach vorläufigen Zahlen »durchschnittlich 48,03 Prozent« betragen, teilte der Präsident der Wahlbehörde Anie, Mohamed Charfi, in der Nacht zum Sonntag mit. Wegen der niedrigen Beteiligung schlossen die Wahllokale eine Stunde später als geplant. Der 78jährige Amtsinhaber Abdelmadjid Tebboune gilt als klarer Favorit. Er trat als Unabhängiger bei der Wahl an, wurde aber von vier großen politischen Gruppierungen unterstützt. Seine zwei Herausforderer waren der Kandidat und Chef der größten islamistischen Partei MSP, Abdelaali Hassani, sowie Youssef Aouchiche, Vorsitzender der Front der sozialistischen Kräfte. 2019 waren die Algerier in Massen auf die Straße gegangen, um gegen den Langzeitpräsidenten Abdelaziz Bouteflika zu protestieren. Die Proteste gingen auch nach dem Rücktritt Bouteflikas und der Wahl Tebbounes, seines ehemaligen Regierungschefs, weiter. Tebboune ließ anschließend Hunderte Aktivisten inhaftieren und setzt das Militär gegen Andersdenkende ein. (AFP/jW)
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