Rotes Meer: Rettungsmission für beschossenen Öltanker
Tampa. Zwei Wochen nach dem Angriff der Ansarollah (»Huthi«) auf einen Öltanker hat nach Angaben der US-Armee ein Einsatz zur Rettung des seit Tagen brennenden, vor der Küste des Jemen vor Anker liegenden Schiffs begonnen. Im Süden des Roten Meers seien »Bergungsarbeiten« für das havarierte Schiff im Gange, das »noch immer brennt und somit die Gefahr einer großen Umweltkatastrophe mit sich bringt«, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom.
Zuvor hatte bereits die EU-Mission Aspides, die die 25köpfige Besatzung des Schiffs in Sicherheit gebracht hatte, erklärt, sie werde die Schlepper, die das Schiff bergen sollen, schützen und deren »Bemühungen unterstützen, eine Umweltkatastrophe zu verhindern«. Anzeichen für eine Ölpest gebe es aber bisher nicht.
Am Montag waren nahe der von der Ansarollah kontrollierten Stadt Hodeida erneut zwei Handelsschiffe attackiert worden. Dem US-Zentralkommando Centcom zufolge handelte es sich um zwei Öltanker, darunter ein unter saudiarabischer Flagge fahrendes Schiff, das mit rund zwei Millionen Barrel Rohöl beladen sein soll.
Die Ansarollah verübt im Golf von Aden und im Roten Meer seit Monaten immer wieder Attacken gegen Handelsschiffe, was den Schiffsverkehr in der strategisch wichtigen Region, über die zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden, stark beeinträchtigt. Mit ihrer Blockade des Roten Meeres und angrenzender Wasserstraßen für Schiffe mit Israel-Bezug wollen die Ansarollah ein Ende des Gazakriegs erreichen. (AFP/jW)
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