Haftbefehl gegen Daniela Klette erweitert
Verden. Der Haftbefehl gegen die frühere RAF-Aktivistin Daniela Klette ist vom Amtsgericht Verden wegen zweier weiterer Taten erweitert worden. Das hat die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden auf Anfrage mitgeteilt. Zuvor hatte Springers Welt berichtet, dass Klette mittlerweile 13 Überfälle auf Supermärkte und Geldtransporter vorgeworfen werden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass jedoch nicht in allen 13 Fällen ein dringender Tatverdacht bestehe, der für eine Haftanordnung erforderlich ist.
Dem Medienbericht zufolge geht es bei den beiden weiteren Taten um Raubüberfälle mit Komplizen: 2014 in einem Supermarkt in Elmshorn in Schleswig-Holstein sowie 2015 in Osnabrück. Bei den Taten sei niemand verletzt worden. Die Verbindung zu den Überfällen habe die Polizei nach der Analyse von Computern und Handys aus Klettes Berliner Wohnung festgestellt.
Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt seit 2015 wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen gegen Klette sowie ihre einstigen Genossen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Klette war Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden, wo sie unter falschem Namen gelebt hatte. Seither sitzt sie im niedersächsischen Vechta in Untersuchungshaft. Nach Garweg und Staub wird weiter gefahndet.
Klette bestritt Mitte August in einem Statement, Mordversuche begangen zu haben, und sprach von staatlicher Denunziation und Medienhetze gegen sich sowie gegen Garweg und Staub. (dpa/jW)
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