Wütende Töpfe
Fünfzig Schnellkochtöpfe, die das Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung – die Internationale – pfeifen, sobald man sich ihnen nähert. Oder Hunderte von Flaschen, die ein sonores Ballett bilden: Mit neuen Ausstellungsorten und internationalen Künstlern ist am Sonnabend Frankreichs bedeutendste Kunstbiennale in Lyon in ihre 17. Ausgabe gestartet. Bis zum 5. Januar werden wieder Museen und Stiftungen in Lyon und Umgebung bespielt. Über 200 Werke sind zu sehen, darunter zahlreiche raumgreifende und eigens für die Kunstbiennale geschaffene Arbeiten wie die Flascheninstallation »Sensitive« von Bastien David. Die Schnellkochtöpfe der Spanierin Pilar Albarracín sind eine Art feministisches Manifest. Mit den zischenden Küchenutensilien als Symbol der Unterwerfung der Frauen will die Künstlerin die Möglichkeit zur Revolte illustrieren, die darin köchelt. »Marmites enragées«, wütende Töpfe, heißt ihre Arbeit.
Unter dem Biennale-Titel »Les voix des fleuves/Crossing the water« (Die Stimmen des Flusses/Das Wasser überqueren) werden menschliche Beziehungen thematisiert, was Menschen verbindet, trennt und ähnlich macht. Die Biennale von Lyon ist die bedeutendste Kunstbiennale Frankreichs. (dpa/jW)
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