Objekte und Rituale
Jasleen Kaur hat den Turner Prize gewonnen. Die 37jährige, die in Glasgow aufwuchs, bringe »mit unerwarteten und spielerischen Materialkombinationen unterschiedliche Stimmen« zusammen, lobte die Jury. Die bedeutendste britische Auszeichnung für moderne Kunst feiert in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum. Der Preis ist mit 25.000 Pfund Sterling (etwa 30.200 Euro) dotiert. Kaur wurde für eine Ausstellung in Glasgow ausgezeichnet, bei der sie Familienfotos, kinetische Handglocken und einen Oldtimer nutzte, der mit einer riesigen Decke bedeckt ist. Ihre Arbeit untersuche, wie kulturelles Gedächtnis in den Objekten und Ritualen, die uns umgeben, geschichtet ist, hieß es zur Begründung. Bei der durch die Tate Gallery organisierten Preisverleihung forderte Kaur für Gaza »einen echten Waffenstillstand – jetzt«. Sie hatte zuvor einen offenen Brief unterzeichnet, in dem von Tate-Gremien gefordert wird, sich von drei institutionellen Spendern zu lösen, denen Verbindungen zur israelischen Regierung vorgeworfen werden. (dpa/AFP/jW)
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