Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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02.12.2024, 19:21:58 / Inland

Thyssen-Krupp-Stahl-Boss: »Die Lage ist ernst«

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Düsseldorf. Der neue Chef der Thyssen-Krupp-Stahlsparte hat die geplante Vernichtung Tausender Arbeitsplätze verteidigt. »Die Marktlage hat sich in den vergangenen Monaten nochmals deutlich verschlechtert, und Besserung ist nicht in Sicht«, sagte der Chef von Thyssen-Krupp Steel Europe, Dennis Grimm, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in einem am Montag veröffentlichten Interview. Man könne vor der Realität nicht die Augen verschließen. Es gehe nicht darum, vorhandene Gewinne weiter zu maximieren. »Wir befinden uns in einer ernsten wirtschaftlichen Lage und müssen überhaupt erst einmal dahin kommen, genügend Geld zu verdienen, um uns selbst zu finanzieren.«

Thyssen-Krupp will die Stahlsparte abspalten und in ein 50:50-Joint-Venture mit der Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky einbringen. Die Konzernbosse haben zudem angekündigt, in den nächsten Jahren rund 11.000 der derzeit 27.000 Jobs in der Stahlsparte zu streichen oder, etwa durch Verkäufe, auszulagern. 5.000 Stellen würden dem Rotstift zum Opfer fallen, weitere 6.000 könnten outgesourct werden.

Das Unternehmen habe weder viel Spielraum noch viel Zeit, meinte Grimm weiter. Die vorgestellten Maßnahmen erstreckten sich über viele Jahre – bis 2030. »Wir haben einen langen Weg vor uns. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt schnell starten, um ans Ziel zu kommen.« (Reuters/jW)