Das Beste vom Besten
Rund ein halbes Jahr vor der Eröffnung stößt die rheinland-pfälzische Landesausstellung über den römischen Kaiser Marc Aurel bereits auf großes Interesse. »Uns war vorher gar nicht so bewusst, wie aktuell Aurel eigentlich ist«, sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Marcus Reuter. Das liege vor allem an seiner Rolle als Philosoph.
Aurels Gedanken zu Gelassenheit, innerer Stärke und Sinn im Leben kämen auch fast 2.000 Jahre später gut an. »Vor allem bei vielen jüngeren Menschen treffen sie wohl den Zeitgeist«, sagte Reuter der dpa. Als Verfasser der »Selbstbetrachtungen« gilt Aurel als letzter wichtiger Vertreter der jüngeren Stoa.
Es sei die erste umfassende Ausstellung über den Kaiser, Feldherrn und Philosophen Aurel (121–180), sagte Reuter. Insgesamt rund 400 Exponate aus eigenen Sammlungen und von 85 Leihgebern aus Europa sind in der Sonderschau vom 15. Juni bis 23. November 2025 zu sehen. Standorte sind das Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift Trier.
Für die Sonderschau sei »das Beste vom Besten« aus ganz Europa zusammengetragen worden. Zu allen Leihanfragen habe es Zusagen gegeben. Zuletzt kam noch grünes Licht vom British Museum in London für eine lebensgroße Marmorstatue von Marc Aurel. »Das ist ein richtiger Kracher.«
Ansonsten steuern bekannte Adressen vom Louvre in Paris über die Vatikanischen Museen in Rom und das Budapester Nationalmuseum bis zur Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen Objekte bei. »So eine Zusammenstellung wird man die nächsten 30, 40 Jahre nicht mehr sehen«, ist sich Reuter sicher. Das Budget der Ausstellung liegt bei rund 5,3 Millionen Euro. (dpa/jW)
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