Nachschlag: Er sucht noch
RBB-Inforadio sendet den Tag lang die Podcast-Reihe »Dark Matters« (»Dunkle Angelegenheiten«): Geheimdienste und Spione. Knallfrösche im deutschen Öffentlich-Rechtlichen: Wenig Licht, viel Geknatter plus russophober Propaganda. In der Folge »Die Milliardenpleite und der geflohene Spion«: Der Iwan ballert nicht nur im Berliner Kleinen Tiergarten herum, sondern wollte mit dem im Dax gelisteten Hütchenspielsystem Wirecard die Bundesrepublik ins Wackeln bringen. Angela Merkel persönlich warb in China für den Glücksspiel-, Porno- und Geheimdienstkonzern. Über den angeblichen Oberschurken schrieb Fabio De Masi im Januar 2024: »Seit bald vier Jahren täuscht Deutschland vor, man jage nach dem flüchtigen Wirecard-Manager Jan Marsalek.« Der Podcast mit Eva-Maria Lemke und den üblichen »Experten« von Spiegel und ARD zitiert das nicht, sondern »jagt« mit. Marsalek kann Täuschen besser. Schöner Satz beim von der Justiz betreuten Rausspazieren aus der BRD: »Ich fliege jetzt auf die Philippinen und suche das Geld.« (as)
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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