Italien meldet weniger Mittelmeerflüchtlinge
Rom. In Italien sind vergangenes Jahr deutlich weniger Asylsuchende übers Mittelmeer angekommen als in den Vorjahren. Nach Angaben des Innenministeriums in Rom wurden 2024 genau 66.317 Neuankömmlinge gezählt. In den beiden Jahren zuvor waren dies noch mehr als 157.000 (2023) beziehungsweise mehr als 105.000 (2022). Die Rechtsregierung in Rom führt dies auf ein härteres Vorgehen gegen »irreguläre« Migration zurück.
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war vor zwei Jahren mit dem Versprechen an die Regierung gekommen, die Flüchtlingszahlen deutlich zu senken. Ihre Koalition aus drei rechten Parteien fährt seither einen harten Kurs. Ein Grund für den Rückgang dürften auch neue EU-Abkommen mit Ländern wie Tunesien sein. Ungeachtet der Berichte über Menschenrechtsverletzungen gegenüber Migranten sollen Abkommen mit anderen nordafrikanischen Staaten folgen.
Bei der gefährlichen Überfahrt nach Europa kommen immer wieder Menschen ums Leben. Nach jüngsten Schätzungen der Vereinten Nationen ertranken vergangenes Jahr im Mittelmeer mehr als 2.200 Flüchtlinge oder wurden als vermisst gemeldet. Befürchtet wird, dass die tatsächlichen Zahlen noch höher liegen. (dpa/jW)
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