Saatgut statt Kaugummi
Teiche renaturieren, sich für alte Apfelsorten einsetzen und Debatten zum Naturschutz führen – erstmals haben Jugendgruppen dafür den neuen Deutschen Jugendnaturschutzpreis erhalten. Unter der Schirmherrschaft von Buchautorin Cornelia Funke hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gleich mehrere Auszeichnungen vergeben.
Einen der drei ersten, jeweils mit 2.000 Euro dotierten Preise erhielt nach BfN-Angaben die Gruppe »Die Falkenaugen« bei Oldenburg in Niedersachsen. Ihr Einsatz reiche von Nisthilfen und Insektenhotels bis hin zur Renaturierung eines Teichs für die Amphibien, lobte ein Jurymitglied auf der »Grünen Woche« in Berlin, wo die Preise vergeben wurden.
Für mehr Naturflächen in der Stadt und alte Apfelsorten setzen sich Mitglieder des »Young Explorers Program« in Baiersbronn im Schwarzwald ein, das auch Debatten mit Experten organisiert. Buchautorin Funke sagte: »Es geht derzeit vielen der Glaube verloren, dass wir als einzelne noch etwas gegen die Plünderung dieses Planeten tun können. Um so wichtiger ist die Arbeit der Pioneers – ihr Glaube an das Trotzdem, an eine Zukunft, die sich nur gemeinsam pflanzen lässt.« Das »Jugendnetzwerk Biosphäre« erhielt einen ersten Preis für Aktionen, mit denen es junge Menschen dazu bewegt, sich für Biosphärenreservate in Deutschland einzusetzen.
Den Preis für die kreativste Idee bekam das Projekt »Naturschutz2go« des Schülers Jonte Mai aus Bremen. Er baut alte Kaugummiautomaten zu Saatgutautomaten um, was mittlerweile auch bundesweit in Workshops mit Kindern gemacht wird. Diese Saatgutkugeln enthalten Samen für Blumen, die für Wildbienen geeignet sind. (dpa/jW)
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