Im Exil
Der weltberühmte Choreograph John Neumeier (85) will sein Heimatland USA nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten vorerst meiden. »Es ist ein Schock! Ich kann es nicht begreifen, dass Trump gewählt wurde. Meine Freunde und mein Umfeld sind absolut gegen seine Wahl«, sagte Neumeier am Rande einer Arbeit in Dresden. Er verstehe nicht, was die Menschen von Trump erwarteten. Dieser interessiere sich nur für sich selbst.
Neumeier wurde in Milwaukee (US-Bundesstaat Wisconsin) geboren. Anfang der 1960er Jahre kam er nach Deutschland und tanzte zunächst beim Stuttgarter Ballett. Von 1973 bis 2024 war er Ballettdirektor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett.
Derzeit richtet Neumeier an der Semperoper in Dresden seine Arbeit über den Ausnahmetänzer Vaslav Nijinsky (1889–1950) neu ein. Das Ballett hatte im Jahr 2000 in Hamburg Uraufführung und war danach weltweit zu sehen. »Ich habe die Beschäftigung mit Nijinsky immer wieder vertieft und versucht, Ereignisse besser zu verstehen. Aber die Faszination für ihn ist immer gleich geblieben, wogegen das Interesse sogar immer stärker geworden ist.« Die Premiere ist für den kommenden Freitag geplant. (dpa/jW)
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