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15.01.2025, 19:25:03 / Inland

Nord-Stream-Pipelines: Nach Zerstörung Rekordmenge an Methan ausgetreten

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Mal eben 30 Prozent der jährlichen deutschen Methanemissionen in die Atmosphäre geschleudert: Das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm

Paris. Bei der mutmaßlich von staatlichen Akteuren herbeigeführten Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 ist laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen so viel Methan ausgetreten wie noch nie bei einem Einzelereignis. 465.000 Tonnen des Gases - und damit mehr als bislang angenommen - gelangten durch das Leck in die Atmosphäre, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Studien hervorgeht. Das Leck »stellt die größte aufgezeichnete Menge an Methan dar, die je durch ein einzelnes vorübergehendes Ereignis freigesetzt wurde«, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature. Um die Menge des freigesetzten Methans modellieren zu können, nutzten die Forscher unter anderem atmosphärische Daten, Satellitenbilder, Meeresbeobachtungen und Messungen aus der Luft. An den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 zwischen Russland und Deutschland waren im September 2022 an mehreren Stellen Sprengladungen detoniert, die zu mehreren Lecks geführt haben. Erste Schätzungen waren von zwischen 70.000 und 300.000 Tonnen an freigesetztem Methan ausgegangen. Die nun ermittelte Menge von 465.000 Tonnen entsprach laut den in Nature und Nature Communications veröffentlichten Studien 0,1 Prozent der 2022 vom Menschen verursachten Methanemissionen. Gerechnet auf Deutschland stellte die Menge laut Friedemann Reum vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt 30 Prozent der jährlichen Methanemissionen dar. Die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima sind den Forschern zufolge noch unklar. Methan ist ein starkes Treibhausgas, das auf natürliche Weise von Feuchtgebieten und Flüssen, aber auch von Kühen, Reisfeldern und Mülldeponien ausgestoßen wird. Zwar haben sich als 150 Länder haben verpflichtet, ihre Methanemissionen zu senken, die Konzentration des Gases in der Atmosphäre erreichte 2024 dennoch Rekordwerte. (AFP/jW)

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