Jemen: Ansarollah wollen Angriffe beschränken
Sanaa. Die weite Teile des Jemen kontrollierenden Ansarollah wollen eigenen Angaben zufolge während der Waffenruhe im Gazastreifen ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer beschränken. »Wir haben die internationalen Schiffahrtsunternehmen darüber informiert, dass sich unsere Militäreinsätze während der Waffenruhe ausschließlich auf Schiffe mit Verbindungen zu Israel konzentrieren werden«, erklärte ein Vertreter der Gruppierung am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Sobald alle Phasen des Abkommens zwischen der Hamas und Israel umgesetzt wurden, wollen die Ansarollah demnach auch die Angriffe gegen Schiffe mit Israel-bezug einstellen.
Wie die Hamas und die Hisbollah im Libanon gehören die Ansarollah zu der gegen die israelische Besetzung gerichteten »Achse des Widerstands«. Seit Beginn des Gazakriegs im Oktober 2023 hatten sie immer wieder aus Solidarität mit den Palästinensern in Gaza Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden angegriffen. Die meisten großen Reedereien meiden daher mittlerweile das für den Welthandel zentrale Seegebiet. Als Antwort darauf hatten die USA und Großbritannien und auch Israel selbst in den vergangenen Monaten wiederholt Ziele der Ansarollah bombardiert, um deren militärische Fähigkeiten zu reduzieren.
Unterdessen ereignete sich vor der Küste Jemens eine Katastrophe. Beim Kentern eines Boots sind nach UN-Angaben 20 Schutzsuchende aus Äthiopien ums Leben gekommen. Neun davon seien Frauen gewesen und elf Männer, meldete die UN-Organisation für Migration (IOM) am Dienstag. Insgesamt hätten sich 37 Personen an Bord befunden. Das Boot sei mutmaßlich von der Küste Dschibutis gestartet. 17 Überlebende konnten sich demnach an Land retten. Das Unglück habe sich bereits am Sonnabend zugetragen. (AFP/dpa/jW)
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