Putin lässt singen
Der russische Präsident Wladimir Putin will einen internationalen Schlagerwettbewerb als Konkurrenz zum Eurovision Song Contest (ESC) in Russland aufbauen. »Für die weitere Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Kultur und Humanitäres ordne ich an, in Moskau und dem Moskauer Gebiet 2025 einen internationalen Musikwettbewerb ›Intervision‹ abzuhalten«, heißt es in einem nun veröffentlichten Dekret des russischen Präsidenten. Infolge der russischen Invasion in die Ukraine wurde Russland vom ESC ausgeschlossen. Die hohe politische Bedeutung des Projekts für Moskau wird bereits an den ersten Ernennungen in dem Zusammenhang deutlich: So wird Vizeregierungschef Dmitri Tschernyschenko Leiter des Organisationskomitees. Den Vorsitz des Aufsichtsrats beim Wettbewerb übernimmt der einflussreiche Vizechef der Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko. In Russland hat sich der ESC lange Zeit einer großen Beliebtheit bei den Zuschauern erfreut. 2008 konnte mit Dima Bilan ein Vertreter des Landes gewinnen. Daneben gelangen noch je vier zweite und dritte Plätze. Um so schmerzhafter war für viele Russen der Ausschluss im Jahr 2022. Thematisiert wurde der Wettbewerb auch bei den politischen Gesprächen zwischen Moskau und Beijing. Wie Putin im vergangenen Jahr mitteilte, unterstützten die »chinesischen Freunde« Russlands Idee der Gründung eines Gesangswettstreits unter dem Namen »Intervision«. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Westberliner Perspektiven
vom 05.02.2025 -
Martin, Wolff, Lemmon
vom 05.02.2025 -
In Shorts in den Krieg
vom 05.02.2025 -
Gastronomie
vom 05.02.2025 -
Purity Ring
vom 05.02.2025 -
Rotlicht: Raubkunst
vom 05.02.2025 -
Nachschlag: Kiesewetters grüner Daumen
vom 05.02.2025 -
Vorschlag
vom 05.02.2025 -
Veranstaltungen
vom 05.02.2025