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Aus: Ausgabe vom 14.02.2025, Seite 11 / Feuilleton
Berlinale

Berlinale. Keine Angst

Die Berlinale scheut sich weiterhin wohl nicht vor politischen Debatten. »Ich denke, wir sollten keine Angst vor Gesprächen haben«, sagte jedenfalls die neue Berlinale-Chefin Tricia Tuttle bei der Eröffnungspressekonferenz.

Die Berlinale endet in diesem Jahr am 23. Februar, dem Tag der vorgezogenen Bundestagswahl. In den USA sorgt Präsident Donald Trump seit seinem Amtsantritt für Irritationen. Entsprechend düster ist der Befund von Jurypräsident Todd Haynes: »Wir befinden uns derzeit in den Vereinigten Staaten, aber auch weltweit, in einer besonderen Krise.«

Hat das Festival da keine Angst, Politik könnte das gesamte Programm überschatten? Alles in allem geschah das in den 75 Jahren seiner Geschichte doch eher selten, jedenfalls selten in dem Ausmaß der »Deer Hunter«-Debatte, den internationalen diplomatischen Verwicklungen und dem Festivalboykott der sozialistischen Länder von 1979, gegen die der Galazirkus vom vergangenen Jahr rund um Antisemitismusvorwürfe und Staatsräson ein Kinderspiel war. Tuttle wirkt gelassen. Die Welt sei »ein schwieriger Ort«, da sei es nachvollziehbar, wenn einiges davon in den Gesprächen, die während des Festivals stattfinden, zum Vorschein komme. Tuttle bezeichnete die Berlinale sogar als »Akt des Widerstands gegen all die Ideen, perverse Ideen«, die Parteien am äußeren Rand weltweit und in Europa verbreiteten.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zumindest nominell zu den drei großen Filmfestivals der Welt. Die US-Amerikanerin Tuttle leitet sie dieses Jahr zum ersten Mal. 19 Filme gehen ins Rennen um den Goldenen Bären.

Zu den großen Stars der Berlinale zählt in diesem Jahr der oscarnominierte Schauspieler Timothée Chalamet, der am Freitag als Hauptdarsteller James Mangolds Bob-Dylan-Biopic »Like A Complete Unknown« vorstellt. Am Sonnabend kommt Robert Pattinson für Bong Joon Hos ­Science-Fiction-Film »Mickey 17«. Beide Filme laufen nicht im Wettbewerb des Festivals. (aha)

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