»Eine Meisterleistung der europäischen Stadtguerilla«
Interview: Arnold Schölzel![1.jpg](/img/450/205435.jpg)
Am 27. Februar 1975 entführte die »Bewegung 2. Juni«, darunter Sie, in Berlin-Zehlendorf den damaligen CDU-Vorsitzenden von Westberlin Peter Lorenz (1922–1987). Er war Spitzenkandidat seiner Partei bei den Abgeordnetenhauswahlen am 2. März 1975. Lorenz wurde am Abend des 4. März unversehrt freigelassen, nachdem fünf Gefangene der RAF und der »Bewegung 2. Juni« aus der Haft gekommen und in die damalige Demokratische Volksrepublik Jemen geflogen worden waren. Danach hat es weder in Deutschland noch sonstwo in Europa eine erfolgreiche Gefangenenbefreiung gegeben. Wie waren Sie in die »Bewegung 2. Juni« gekommen?
Sie hat sich 1971 in Westberlin gegründet und sich ab dem Frühjahr »Bewegung 2. Juni« genannt. Wir begriffen uns als Teil der damals weltweiten Befreiungskämpfe in der sogenannten dritten Welt. Che Guevaras Aufruf »Schafft zwei, drei, viele Vietnams« haben wir auch auf uns bezogen. Geld für die Aktionen und die Logistik beschafften wir uns durch Banküberfälle. In Westberlin war Anfang 1972 die RAF sehr aktiv, so dass wir entschieden, in Bielefeld zwei Banken zu überfallen. Infolge einer Fahrlässigkeit erschien die Polizei und wollte mich auf offener Straße verhaften. Es kam zu einem Schusswechsel, und ich ging erstmals in Haft. Die Justiz konnte mich allerdings keiner Organisation zuordnen, und ich erhielt glücklicherweise nur drei Jahre Haft. Wir hatten in diesen Jahren junge Rechtsanwälte, die uns engagiert und oft erfolgreich verteidigten.
Sie sind im November 1973 aus der Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel ausgebrochen. Warum?
Aus Berlin war die Nachricht gekommen, dass einer von uns bei der Polizei singt. Ich hatte aber noch ein paar Sachen offen, unter anderem einen Banküberfall. Das hätte auf jeden Fall mehr Knast bedeutet. Da ich ein sogenannter Ersttäter war, wurde ich auf sogenannte Zweidrittelstrafe abgestellt, das heißt Entlassung nach zwei Jahren. Ich hatte noch gut ein Jahr und kam deshalb in den halboffenen Vollzug nach Castrop-Rauxel. Ich plante sofort die Flucht, und an einem stürmischen Novemberabend 1973 gelang sie mir auch. An dieser Stelle möchte ich einflechten: Ich bin auf meinem Lebensweg vielen aufrechten, humanistisch gesinnten Menschen begegnet, die mit ihrer Unterstützung viel riskiert haben. Diesmal kam ich bei einer Genossin in einem Bochumer Studentenheim unter und wurde noch in derselben Nacht zu dem Genossen von der Roten Hilfe nach Frankfurt am Main gefahren. Von da aus ging es nach Wetzlar, wo mir ein paar alte Anarchisten eine Pistole übergaben: »damit du nicht ganz schutzlos bist«. Aus Berlin kam die Nachricht, ich solle mich erst einmal auskurieren. Ich hatte schwere Magenprobleme und erheblich an Gewicht verloren. In einer Kleinstwohnung in Paris verbrachte ich dann die Jahreswende. Viel unternehmen konnte ich noch nicht, da ich noch keinen Pass hatte. Aber im Februar 1974 war ich wieder in Westberlin.
Die Rechtsanwälte waren links, die Rote Hilfe vermochte allerhand, es gab Genossinnen und Genossen, die legal lebten, aber absolut zuverlässig und mit hohem Risiko Unterstützung leisteten – das war nicht nur ein Netzwerk, da herrschte in großen Teilen der Gesellschaft die Stimmung: Das hier muss sich ändern
Das war so, das vergessen die heute. Der Wunsch nach Veränderung durchzog fast alle Schichten unserer Gesellschaft. Eine andere Welt, so schien es, war möglich. Vor allem durch den Krieg in Vietnam war der Imperialismus aus dem Tritt gekommen. Die Aufbruchstimmung war global. In Westberlin hatten wir viele Unterstützer. Dennoch lief alles streng konspirativ. Schon allein deswegen, weil überall Steckbriefe klebten.
Es gab keine bestimmte Person, die Sie auf diesen politischen Weg gebracht hat, es waren solche Erlebnisse?
Nur ein Beispiel: Von Wilmersdorf bis Kreuzberg gab es eine Unzahl linker Kneipen, in denen vor allem Studenten verkehrten. Aber nicht nur: Wir haben uns bewusst auf die Arbeit mit Lehrlingen und jungen Arbeitern konzentriert. Die Genossen, die bei der Lorenz-Entführung dabei waren, kamen aus Betrieben. Ich betone das auch heute noch: Es waren viele junge Arbeiter dabei – auch unter den Unterstützern. Es dauerte aber nicht lange, da waren die K-Gruppen unterwegs, die dann nach und nach die libertäre Bewegung schluckten. Nach ihrem verdienten Untergang gründeten diese Leute dann die Grünen.
Wie ging es mit Ihnen in Westberlin weiter?
Sehr bald meldeten sich die Genossen aus dem Untergrund. Ich kannte sie alle noch von früher, und wir freuten uns, noch am Leben und frei zu sein. Während meiner Haftzeit waren einige Mitglieder von Gruppen verhaftet worden. Zu jener Zeit wohnte ich in einer Frauen-WG und lernte Gabriele Rollnik, die Soziologie studierte, kennen. Wir verliebten uns und wurden ein Paar. Sie wollte sich der »Bewegung 2. Juni« anschließen, und bei einem Plenum wurde sie auch aufgenommen. Wir waren wieder aktionsfähig, auch durch Zugänge aus der Lehrlingsbewegung. Ich kümmerte mich zeitweise um die Logistik. Konspirative Wohnungen oder Garagen mussten betreut und pünktlich bezahlt werden.
Wann wurde die »Bewegung 2. Juni« wieder aktiv?
Sozusagen als Test, ob wir noch zu Aktionen in der Lage sind, überfielen wir im September 1974 Waffen-Triebel in Spandau. Wir wollten eigentlich Kurzwaffen haben, erbeuteten aber nur lange Jagdwaffen, die besten waren übrigens aus Suhl in der DDR. Außerdem haben wir noch zwei oder drei Banken gemacht. Danach diskutierte das Plenum »Wie weiter?« Ich kam auf die Idee, wir müssten eine Entführung nach dem Vorbild der Tupamaros in Uruguay machen. Einige von uns waren zunächst der Meinung, dafür sei die Gruppe noch nicht stark genug. Nach vielen Diskussionen und unrealistischen Einschätzungen glaubten wir, dies schaffen zu können. Gabriele und ich erhielten den Auftrag, eine geeignete Unterkunft für den zu Entführenden zu finden. Ein Volksgefängnis musste her.
Das war noch vor dem Tod von RAF-Mitglied Holger Meins am 9. November 1974?
Ja, die Diskussion begann im Juli 1974, die Suche dauerte zwei Monate und dann kam die Vorbereitung: Schwerstarbeit ohne Ende und große Anspannung. Wenn du dir morgens die B. Z. geholt hast und sahst dich auf Seite eins, hast du in der U-Bahn gedacht, alle starren dich an. Die Nachbarschaft durfte nicht mitbekommen, wie viel Material wir in den Laden schleppten. Nur die Kerntruppe wusste, wo der Laden war – keiner der Sympathisanten.
Woher hatten Sie Kenntnisse über konspirative Arbeit?
Zum Teil aus der alten KPD, zum Teil haben wir uns das selbst beigebracht. Es war überlebenswichtig. Bis auf Gabriele liefen wir außerdem alle bewaffnet herum, und jeder hatte zwei Koffer: in dem einen waren Klamotten, in dem anderen Geld, Waffen und Fälscherutensilien. Wir machten alles selbst.
Das machten in der KPD aber Spezialisten.
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Das wollte ich auch, aber zum Beispiel Inge Viett lehnte strikt ab, solche Aufgaben nach draußen zu vergeben: »Jeder muss alles können.« Es gab natürlich einige Genossen außerhalb der Gruppe, die Dinge konnten, die wir nicht hinbekamen, aber fast alles haben wir selbst gemacht. Wenn einige von uns verhaftet wurden, mussten die anderen sie ersetzen können.
Wann fiel die Entscheidung, Lorenz zu entführen?
Das »Volksgefängnis« war im Oktober fast fertig, d. h. die Sache reifte langsam. Unter dem ersten Raum hinter dem Laden entstand der Keller, in dem Lorenz sechs Tage verbracht hat. Darin war eine Art Wachstube, der Verwahrraum wurde mit Gitter und Vorhang abgetrennt. Das Styropor für die Schalldämmung brachten Ralf und Inge nur nachts an. Aber bevor wir uns für eine bestimmte Person entschieden, kam die RAF und wollte zwei Leute für eine Aktion haben. Sie haben selbstverständlich nicht gesagt, um was es sich handelte, aber die Rede war von einer Flugzeugentführung. Das lehnten wir kategorisch ab.
Es stand nicht nur Lorenz zur Debatte?
Wir dachten zum Beispiel auch an Kurt Neubauer, damals Innensenator und SPD-Rechtsaußen, oder an Heinrich Lummer, einen extrem Rechten in der CDU. Es dauerte aber nicht lange, dann kamen wir auf Lorenz. Wir und unsere Sympathisanten haben seine Gewohnheiten gecheckt, kannten die Zeiten, zu denen er in Zehlendorf losfuhr oder nach Hause kam.
Das Ziel der Entführung war von vornherein die Befreiung von Gefangenen?
Richtig, aber es gab lange Diskussionen, wer auf der Liste stehen sollte und wie viele Gefangene wir überhaupt für Lorenz bekommen würden. Es musste von den Personen und dem Strafmaß her ausgewogen sein. Man muss auch dem Gegner sein Gesicht wahren lassen. Aber dann begannen Holger Meins und 65 Gefangene in Westberlin und in der BRD mit dem Hungerstreik auf Leben und Tod. Die harten Haftbedingungen mussten weg. Holger Meins verhungerte elendiglich in der Haftanstalt Wittlich. In Westberlin und in der gesamten BRD gab es Dutzende von Straßenkämpfen wütender Demonstranten gegen die Polizei. Auch das liberale Bürgertum zeigte sich empört, als Bilder von dem bis zum Skelett ausgemergelten Meins an die Öffentlichkeit gelangten. Wir mussten sofort intervenieren. Wir wollten den höchsten Richter Westberlins, Günter von Drenkmann, als Geisel nehmen, wussten aber: Mit ihm bekommen wir niemanden aus dem Knast, aber mit ihm als Geisel konnten wir vielleicht auf die harten Haftbedingungen einwirken. Das Volksgefängnis war ja schon einsatzbereit. Es kam anders. Als wir versuchten, ihn aus seiner Wohnung zu zerren, wehrte der Mann sich heftig, unversehens löste sich ein Schuss, unbeabsichtigt. Es gab Kritik von allen Seiten. Die einen warfen uns vor, wir seien nicht in der Lage, einen älteren Mann aus seiner Wohnung zu zerren, andere wiederum meinten, das sei der falsche gewesen, ein liberaler Sozialdemokrat. Die Stimmung war mies. Allerdings mochte sich die Westberliner Bevölkerung nicht so recht der verordneten Staatstrauer anschließen. Zu einer Kundgebung kamen 15.000 Menschen. Beim Fußballspiel der Hertha einige Tage später skandierten die Fans: »Drenkmann – Meins, eins zu eins«. Jedenfalls kam uns niemand auf die Spur, aber klar war: Jetzt ist Pause. Wir haben zwei Monate lang nichts unternommen, erst Ende Januar 1975 stand der Entschluss, Lorenz zu entführen – mitten im Wahlkampf. Die CDU plakatierte »Mehr Tatkraft schafft mehr Sicherheit« und Bundeskanzler Helmut Schmidt ätzte über Lorenz bei einer SPD-Kundgebung in der Deutschlandhalle: »Dieser freundliche Herr mit der Hornbrille muss sich offenbar nachts in seiner Wohnung ängstigen. Er hört da unbekannte Geräusche … Vielleicht ist es Herr Lummer?«
Und war klar, wer die befreiten Gefangenen aufnehmen würde?
Wir hatten Kontakte zu palästinensischen Widerstandsgruppen. Von ihnen kam eines Tages grünes Licht: Die Gefangenen können in die Demokratische Volksrepublik Jemen ausreisen. Wir bunkerten Waffen und Munition im Keller. Über dem »Volksgefängnis«, im Laden, stellten wir reichlich Klamotten und Krimskrams. Es kamen auch Kunden. Gabriele führte den Laden. Am 25. Februar trafen wir uns am frühen Morgen in der illegalen Wohnung in der Fidicinstraße. Alles war noch einmal durchgespielt: Ein Lkw sollte Lorenz’ Dienstwagen im noblen Zehlendorf blockieren. Inge Viett sollte mit dem geklauten Fiat – ich saß mit einer Pumpgun auf dem Rücksitz – von hinten auf den Dienstwagen auffahren. Alles gelang. Nach nur wenigen Minuten war der Fahrer niedergeschlagen, Lorenz wurde im Auto überwältigt und mit einer Spritze betäubt. Mit mindestens Tempo 150 bretterten wir im Konvoi über die Avus, damals gab es noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach mehrmaligem Umladen hatten wir den Laden irgendwann erreicht. Das wurde auch Zeit, überall waren die Polizeisirenen zu hören. Schließlich war Lorenz im Keller. Als er erwachte, eröffneten wir ihm, dass er Gefangener der »Bewegung 2. Juni« sei. Wir mussten wachsam sein, der Mann war groß und kräftig. Auf keinen Fall sollte er in Panik geraten. Er erhielt regelmäßig sein Essen, ein Genosse spielte durch das Gitter Schach mit ihm, und fernsehen konnte er auch, allerdings nur Ohnsorg-Theater oder ähnliches. Er sollte nichts über unsere Ziele und die öffentlichen Vorgänge erfahren. Später sagte er, er wisse nicht, wo er gewesen sei, und habe keinen seiner Entführer je gesehen. Aber er sei gut behandelt worden. Wir haben mehrmals versucht, ihn zu verhören, etwa über die Berliner Baumafia oder über Kontakte der CDU zu reaktionären Regimen weltweit. Es sagte aber nicht viel. Wir gaben am nächsten Morgen mit einem Schreiben an dpa, dem zwei Polaroidfotos von Lorenz beigefügt waren, bekannt, dass Lorenz von der »Bewegung 2. Juni« entführt worden war, und forderten unter anderem die Freilassung von sechs Gefangenen. Sie sollten in Begleitung von Heinrich Albertz spätestens am 3. März mit einem Flugzeug außer Landes gebracht werden. Den Text der Erklärung sollten etwa ein Dutzend Zeitungen auf Kosten der CDU veröffentlichen, was auch geschah. Bei Lorenz hatten wir neben 700 D-Mark in bar unter anderem den Brief einer Frau Busch gefunden. Sie hatte ein behindertes Kind und bat darum, ihr einen Urlaub zu ermöglichen. Das Geld haben wir an sie überwiesen, was in der Presse zu Wutanfällen führte und bei der RAF zu Spott: Da sei wohl ein »Kommando Frau Busch« unterwegs.
Und die Stimmung in der Bevölkerung?
Der Spiegel hat eine Blitzumfrage gemacht: 75 Prozent waren für den Gefangenenaustausch. In der Berliner »Abendschau« wurden Leute vor dem KaDeWe gefragt, die sagten: »Dem Mann ist doch nichts passiert, sollen sie ihn einfach austauschen.« Ähnliches hörten wir auch aus der Szene, in der etwa dieses Lied entstand: »An einem schönen Donnerstag / Es hatte grad getaut / Da wurde Peter Lorenz / Aus Zehlendorf geklaut.« Das endete mit: »Von euch können wir lernen / Wie man kämpft und wie man lebt / Nur durch Gewalt und Waffen / Wird der Faschismus weggefegt.«
Warum hat Helmut Schmidt dem Austausch zugestimmt?
Im Bonner Krisenstab hat sich Helmut Kohl durchgesetzt. Schmidt weigerte sich bis zum Schluss. Aber Kohl konnte nicht zulassen, das Leben eines möglichen zukünftigen Regierenden Bürgermeisters aus der CDU aufs Spiel zu setzen. Frontstadt Westberlin – das war auch immer Weltpolitik. Auch SPD-Senatschef Klaus Schütz war für den Austausch. Er verlor zwar am 2. März die absolute Mehrheit, konnte aber mit der FDP weitermachen. Die CDU wurde zwar mit knapp 44 Prozent erstmals stärkste Fraktion im Abgeordnetenhaus, aber Lorenz wurde lediglich Präsident des Abgeordnetenhauses.
Wie war Ihr Abschied von Lorenz?
Als die Nachricht kam, dass die fünf in Sicherheit sind, sagten wir zu ihm: »Herr Lorenz, betrachten Sie sich jetzt als unser Gast.« Wir haben einen Riesling aufgemacht und stießen durchs Gitter durch an, baten ihn aber, unseren Anordnungen weiter zu folgen. Am späten Nachmittag des 4. März erhielt er einen Stalin-Schnurrbart, die Brille wurde verklebt, und wir fuhren mit ihm kreuz und quer eine halbe Stunde durch die Stadt. Am späten Abend ließen wir ihn im Volkspark Wilmersdorf, in dem ich schon als Kind gespielt hatte, frei und gaben ihm Geld fürs Münztelefon. Später hat er erzählt: Es sei merkwürdig, dort im Volkspark sei er als Leutnant der Wehrmacht 1945 von Rotarmisten gefangengenommen worden. Als wir gegen 2 Uhr morgens ins Ausweichquartier gelangten, lief die Großfahndung nach uns. Per Steckbrief wurden acht Leute gesucht, von denen aber vier nichts mit der Entführung zu tun hatten. Noch in der Nacht wurden etwa 160 Leute festgenommen. Wir hatten auch Glück, aber die Roten Brigaden in Italien sprachen von einer »Meisterleistung der europäischen Stadtguerilla«. Der Rest ist bekannt: Einer nach dem anderen von uns fuhr ein.
Heute sind wir nach 50 Jahren erneut in einem Wahlkampf. Ihr Kommentar?
Ich habe am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, meine sowjetische Fahne in Wilmersdorf aus dem Fenster gehängt. Zu den Gedenkfeiern wurde kein Vertreter Russlands eingeladen – das sagt alles über die Verkommenheit dieses Landes aus. Hier können sie keine anständigen Renten zahlen, aber den Postfaschisten in der Ukraine Waffen liefern. Das von den Grünen geplante Kindergeld wird in einen sinnlosen Krieg gesteckt. Den verlieren sie, spielen aber mit dem Feuer. Man möge die Verantwortlichen in die Wüste jagen, vor allem die Grünen.
Till Meyer (geb. 1944) war Aktivist der außerparlamentarischen Opposition in der BRD und in Westberlin, Mitglied der »Bewegung 2. Juni« und saß insgesamt 13 Jahre in Haft, zumeist unter Sonderbedingungen. Nach der Entlassung 1986 arbeitete er für die Taz, den Spiegel und jW, 1996 erschien seine Autobiographie »Staatsfeind. Erinnerungen«.
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