Links & bündig: Jetzt bestellen!
Gegründet 1947 Sa. / So., 15. / 16. Februar 2025, Nr. 39
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Links & bündig: Jetzt bestellen! Links & bündig: Jetzt bestellen!
Links & bündig: Jetzt bestellen!
Online Extra
14.02.2025, 19:17:33 / Inland

Brandenburg für Steuerfreiheit von Renten bis 2.000 Euro

BSW_Landeschef_Crumb_85033400.jpg
Versuchen über den Bundesrat Einfluss zu nehmen: Robert Crumbach und Sahra Wagenknecht in Potsdam (6.12.2024)

Berlin. Brandenburgs Landesregierung aus SPD und BSW will über den Bundesrat durchsetzen, dass Renten bis 2.000 Euro steuerfrei bleiben. Eine entsprechende Initiative brachte das Bundesland am Freitag in die Länderkammer ein. »Das Rentenniveau darf nicht auch noch mit einer hohen Steuerlast einhergehen, das muss beendet werden«, forderte Finanzminister Robert Crumbach (BSW). Ob und wann der Vorschlag umgesetzt werden könnte, ist ungewiss.

Mit einer »Reform« wurde 2005 die sogenannte nachgelagerte Besteuerung im Rentensystem eingeführt. Das heißt, die Beiträge für die Altersvorsorge bleiben steuerfrei, dafür wird auf die Rente im Alter Steuer fällig. Weil das schrittweise umgesetzt wird, steigt die Steuerlast für die jeweils neuen Rentner. Wer 2005 mit 1.500 Euro monatlich in Rente ging, musste keine Einkommenssteuer zahlen. 2024 wurden hingegen für Neurentner mit derselben Summe 432 Euro im Jahr fällig. Bei einem monatlichen Zahlbetrag von 2.000 Euro wurden Neurentner im Jahr 2024 mit insgesamt 1.537 Euro zur Kasse gebeten, also mit rund 128 Euro monatlich.

Die Zahlen gehen aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (BSW) hervor. »Die Rentenbesteuerung ist ein schwerer Fehler«, kritisierte Wagenknecht. Steuerfreiheit bis 2.000 Euro sei »das Mindeste«. Sie forderte die anderen Ministerpräsidenten auf, dem BSW-Antrag im Bundesrat zuzustimmen. Der Antrag an die Länderkammer fordert die Bundesregierung auf, einen Vorschlag für die rechtliche Umsetzung vorzulegen. Zunächst beraten nun die Ausschüsse des Bundesrats. (dpa/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.