Verletzte bei Rangelei im israelischen Parlament

Jerusalem. Angehörige von Israelis, die am 7. Oktober 2023 im Zuge des Hamas-Angriffs ums Leben kamen, sind am Montag mit Wachleuten des israelischen Parlaments aneinandergeraten. Es habe mindestens zwei Verletzte gegeben, berichtete die Jerusalem Post. Einem Bericht der Zeitung Haaretz zufolge verlor ein Mann während des Gerangels das Bewusstsein. Die Wachleute hätten Dutzenden Opfer-Angehörigen den Zutritt zu einer Besuchertribüne verwehrt, schrieben mehrere israelische Medien übereinstimmend. Daraufhin hätten die Angehörigen versucht, an den Wachleuten vor einer Treppe vorbeizukommen. Diese hätten sie gewaltsam zurückgedrängt. Von den Medien verbreitete Aufnahmen sollen die Rangeleien sowie einen Mann zeigen, der reglos auf der Treppe liegt. Die Familien der Opfer fordern eine staatliche Untersuchungskommission zum 7. Oktober 2023. Bei einer Sondersitzung in der Knesset sollte darüber diskutiert werden. Nach Medienberichten war auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dabei. Den Berichten zufolge wurden die Angehörigen am Ende doch noch auf die Tribüne gelassen. Mehrere drehten Netanjahu aus Protest ihren Rücken zu. Der Regierungschef ist gegen die Einrichtung einer Untersuchungskommission. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
Fahrplan für weitere Eskalation
vom 04.03.2025 -
»Jetzt ist die Türkei am Zug«
vom 04.03.2025 -
Spekulationen über das Danach
vom 04.03.2025 -
Geeinte Bürgerliche in Bern
vom 04.03.2025 -
Falsche Freunde
vom 04.03.2025 -
Provokation in Essequibo
vom 04.03.2025