Paraguay strebt engere Zusammenarbeit mit Deutschland an
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Asunción. Paraguay wünscht sich eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland, und zwar insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. Sein Land sei bereit für Investitionen, sagte Präsident Santiago Peña am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Asunción. »Es ist unser großer Wunsch, dass Deutschland Paraguay neu entdeckt«, erklärte er. Das gelte für das Land, seine Menschen und seine Geschichte, aber auch für die »große Zukunft«. Steinmeier würdigte Paraguay als wichtigen Partner Deutschlands in Südamerika, mit dem man »gleiche Werte« und Interessen teile und regen Handel pflege. Er sei »froh über die stabilen Verbindungen, die wir miteinander haben, in einer Zeit großer globaler Umbrüche«. Berlin wolle »mit allen Verteidigern des Multilateralismus eng zusammenarbeiten«.
Steinmeier versicherte Peña, in Deutschland bestehe großes Interesse am Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Grundkonditionen für Investitionen seien bekannt: »Deutsche Unternehmen brauchen Investmentbedingungen, die auf Verlässlichkeit ausgerichtet sind, die darauf ausgerichtet sind, den Kampf gegen Korruption zu führen, die darauf ausgerichtet sind, dass der Rechtsstaat seine Durchsetzung findet.« Natürlich werde auch auf die ökonomischen Daten geschaut. »Und die sind zurzeit sehr gut, was das wirtschaftliche Wachstum angeht, was die Inflationsrate angeht, was die Schulden angeht«, sagte Steinmeier. Er sehe gute Grundkonditionen in Paraguay gewährleistet, die das Interesse deutscher Unternehmen wecken könnten.
Paraguay hat erhebliche Probleme mit organisierter Kriminalität, Drogenschmuggel, Geldwäsche und Korruption. Vor allem das Dreiländereck zwischen Paraguay, Brasilien und Argentinien gilt als weitgehend rechtsfreier Raum. Präsident Peña betonte in der Pressekonferenz, dass sein Land große Fortschritte bei der Umsetzung einer nationalen Strategie gegen Korruption gemacht habe. Auch den Kampf gegen organisierte Kriminalität habe man aufgenommen. Die Sicherheitskräfte des Landes seien gestärkt worden. (dpa/jW)
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