Korrektur beim Endergebnis in Brandenburg: BSW schiebt sich vor Linkspartei

Potsdam. Nach der Korrektur von Fehlern bei der Auszählung der Bundestagswahl in Brandenburg hat sich das BSW im amtlichen Endergebnis in dem Bundesland knapp vor die Linkspartei geschoben. Das BSW erhielt nach Korrekturen mit 176.405 Zweitstimmen 218 Stimmen mehr als im vorläufigen Ergebnis der Wahl vom 23. Februar angegeben, wie Landeswahlleiter Josef Nußbaum am Freitag mitteilte. Die Linke kommt auf 176.224 Zweitstimmen – eine Stimme mehr als zunächst angeben. Damit steigt der Anteil des BSW von 10,70 auf 10,71 Prozent, die Linke bleibt bei 10,7 Prozent. Brandenburg ist damit nach Sachsen-Anhalt das zweite Bundesland, in dem das BSW bei der Bundestagswahl besser abschnitt als die Linkspartei.
Das BSW hatte bei der Bundestagswahl mit 4,97 Prozent der Zweitstimmen äußerst knapp den Einzug ins Parlament verfehlt. Die Parteispitze erwägt daher eine rechtliche Überprüfung. Unter anderem die Ko-Vorsitzende Amira Mohamed Ali hatte in diesem Zusammenhang bereits auf mögliche Verwechslungen des BSW mit der Partei Bündnis Deutschland in einzelnen Wahllokalen hingewiesen. Eine solche falsche Zuschreibung stellte in Nordrhein-Westfalen beispielsweise der Kreis Soest fest.
Als Gründe für Abweichungen nannte Brandenburgs Landeswahlleiter am Freitag kleinere Vorfälle. In Strausberg etwa sei aufgefallen, dass das BSW in einem Wahlbezirk überhaupt keine Zweitstimmen erhalten haben soll, das Bündnis Deutschland aber 45.
Das BSW fordert im Land Brandenburg eine Neuauszählung der Bundestagswahl. Es gehe nicht um eine Kleinigkeit, sagte Landesgeschäftsführer Stefan Roth mit Blick auf die Korrekturen: »Nur durch eine komplette Nachzählung aller Wahlbezirke, auch in Brandenburg, kann gezeigt werden, dass das BSW tatsächlich an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist.« (dpa/jW)
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