Österreich: 200 Losspieler streiten um Hauptgewinn

Wien. Wegen unklarer Spielbedingungen für Rubbellose sind die Österreichischen Lotterien mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontiert. Wie der Wiener Anwalt Oliver Peschel und das Glücksspielunternehmen bestätigten, beanspruchen aktuell mehr als 200 Losbesitzer den Hauptgewinn von 60.000 Euro, der eigentlich nur für zwei Losgewinner vorgesehen war. Das Magazin Profil hatte zuvor darüber berichtet.
Im Winter 2023/2024 hatten die Österreichischen Lotterien ein Spiel mit dem Titel »Ein Jahr Weihnachten« aufgelegt, bei dem auf jedem Los zwei Zahlenfelder freigerubbelt werden mussten. Der Hauptpreis wurde gewonnen, wenn drei Geldsymbole sichtbar wurden. Aus der Anleitung war jedoch nicht eindeutig zu entnehmen, dass alle drei Symbole auf einem Feld zu sehen sein mussten und nicht auf beide Felder verteilt sein durften.
Rechtsanwalt Peschel vertritt Spieler, die sich mit drei Geldsymbolen als Sieger sehen, während die Lotterien von einem Irrtum sprechen. Sie wollen den Spielern nur den Lospreis, nicht aber den Hauptgewinn auszahlen. Einem Spieler hat das Wiener Handelsgericht bereits die Summe zugestanden. Mittlerweile wurden einige weitere Klagen eingereicht. Womöglich würden sich die Österreichischen Lotterien aber zu einer außergerichtlichen Lösung bereiterklären, so Peschel. (dpa/jW)
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