Iran bestellt deutschen Botschafter ein

Dubai. Das iranische Außenministerium hat die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs wegen eines Treffens des UN-Sicherheitsrats hinter verschlossenen Türen über das iranische Atomprogramm einbestellt. Das berichteten iranische Staatsmedien am Donnerstag. Bei dem Treffen ging es um das mutmaßlich deutlich ausgeweitete Atomprogramm des Irans. Die Sitzung war auf Antrag mehrerer Mitglieder einberufen worden, da die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) kürzlich von einem Anstieg der Urananreicherung im Iran berichtet hatte.
Großbritannien warnte am Mittwoch, dass es bei Bedarf eine Wiedereinführung von UN-Sanktionen gegen den Iran in die Wege leiten würde, um das Land an der Entwicklung einer Atomwaffe zu hindern. Die US-Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) erklärte nach der Sitzung, der Iran sei »das einzige Land der Welt ohne Atomwaffen, das hochangereichertes Uran herstellt, für das es keinen glaubwürdigen friedlichen Zweck gibt«.
Das geistliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hatte am Mittwoch den Vorschlag der USA zu Gesprächen über sein Atomprogramm zurückgewiesen. US-Präsident Donald Trump hat in einem Brief zu solchen Gesprächen aufgerufen. Die iranische Führung bestreitet seit langem, dass sie eine Atomwaffe entwickeln will, und erklärt immer wieder, sie nutze die Atomkraft nur zu zivilen Zwecken.
China empfängt am Freitag Regierungsvertreter aus Teheran und Moskau zu Gesprächen über das iranische Atomprogramm. An dem Treffen nehmen nach Angaben Beijings der chinesische Vizeaußenminister Ma Zhaoxu, sein russischer Kollege Sergej Rjabkow und der stellvertretende iranische Chefdiplomat Kasem Gharibabadi teil. (Reuters/AFP/jW)
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