Neuer EU-Gesandter für Gespräche in Pristina

Pristina. Der neue EU-Gesandte für die Vermittlung im Streit zwischen Serbien und dem Kosovo, Peter Sörensen, ist zu Gesprächen in Pristina eingetroffen. Nach der Einstellung des Dialogs vor zwei Jahren gehe es nun darum, »dafür zu sorgen, dass man sich trifft, unabhängig davon, ob das zu einem Kompromiss führt«, sagte Sörensen am Montag nach Gesprächen mit dem kosovarischen Präsidenten Vjosa Osmani und Regierungschef Albin Kurti.
Sörensen, der im Februar zum Sondergesandten ernannt worden war, kündigte zudem an, bald nach Serbien reisen zu wollen. Der erfahrene dänische Diplomat soll die festgefahrenen Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina wieder in Schwung bringen, die nach einem Gipfeltreffen in Nordmazedonien im März 2023 praktisch gescheitert waren. Damals weigerten sich beide Seiten, ein Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen zu unterzeichnen.
Der Besuch des EU-Gesandten erfolgt nur wenige Tage nachdem die Behörden im Kosovo die Ergebnisse der Parlamentswahlen im Februar bestätigt haben. Keine Partei konnte bei der Wahl eine klare Mehrheit erreichen, weshalb lange Koalitionsverhandlungen erwartet werden, was die Wiederaufnahme der Gespräche mit Serbien weiter verzögern könnte. (dpa/jW)
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