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Gegründet 1947 Freitag, 21. Februar 2025, Nr. 44
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  • 15.02.2025

    Warum Tiere nicht mehr sprechen

    Äußerst spät zur Tierheit stießen wir, / Die wir »Menschheit« sagen – ein Geziere: / Lange vor dem Menschen sprach das Tier, / Und ein jedes sprach wie alle Tiere.
    Von Thomas Gsella
  • 01.02.2025

    Logisch

    Eigentlich wollte ich sie / gar nicht, aber / sie sagte: ich bin / allein.
    Von Florian Günther
  • 25.01.2025

    Nichts ist sicher

    Es gibt Lokale, da / rollen sie mir / schon fast den roten / Teppich aus. // In meiner friedrichshainer / Stammkneipe / muss ich / jedesmal froh sein, / dass sie mich /überhaupt / noch / reinlassen.
    Von Florian Günther
  • 18.01.2025

    Dem Tod ins Gästebuch

    Du Alien aus Schändlichkeit, / Du Riesenarsch mit Ohren, / Du Parasit der Endlichkeit, / Von keinem Weib geboren (…)
    Von Thomas Gsella
  • 11.01.2025

    Der kleine Herr Friedemann

    Herr Friedemann ist klein und schief, / sein Glück nicht körperlich. / Weil er nie mit den Damen schlief, / bleibt er mit Geist für sich.
    Von Stefan Gärtner
  • 04.01.2025

    Eine Tasse

    Wenn du eine Kaffeetasse / Wochenlang benutzt, ohne sie zwischendurch / Abzuspülen, bilden sich an ihrer Innenseite / Ringe, wie sie ein Baum im Stamm bildet.
    Von Jürgen Roth
  • 28.12.2024

    Tod eines Kritikers

    Was ich schreibe, wirkt bewährt! / Allerdings bloß umgekehrt. / Mahne ich: Das ist doch Scheiß – / hagelt es gleich einen Preis.
  • 24.12.2024

    Federvieh

    Ein leeres Baugrundstück / mit einer johlenden / Traube von Menschen. // Ich drängle mich nach / vorn. Erblicke einen / Pfau.
    Von Florian Günther
  • 21.12.2024

    Zum vierten Advent

    Advent, Advent, ein Vater zischt / Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, / Dann sieben Bier und ruft erfrischt: / »Hinaus! Zum Glühweintrinkturnier!«
    Von Thomas Gsella
  • 14.12.2024

    Zum dritten Advent

    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, / Erst eins, dann zwei, dann drei – und Schluss. / Der Vater leert das vierte Bier, / Die Ente schwimmt an Rotkohlmousse.
    Von Thomas Gsella
  • 07.12.2024

    Zum zweiten Advent

    Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, / Erst eins, dann zwei – was sehen wir? / Die Oma ist gekommen. / Der Vater hat nach einem Bier / Noch andere genommen.
    Von Thomas Gsella
  • 30.11.2024

    Zum ersten Advent

    Das erste Lichtlein, hei, nun brennt’s! / Ein Flämmchen hüpft im Freudentanz. / Den Kranz drumrum heißt vorn Adsvents, / Im ganzen also: Ads-vents-Kranz.
    Von Thomas Gsella
  • 16.11.2024

    Finanzinstitut

    vor der sparkassenfiliale steht ein mann / mit einem becherchen vom backshop // »voll lieb« // er hat den kunden heute wieder / als türstopper gedient.
    Von Vincent Sauer
  • 09.11.2024

    Herbstsaison

    Schnell verschiebt sich, was zählt. Zeit tritt die Schuhe ab / Durchaus modebewusst wurde ein Schal gekauft / Harrend goldener Tage / Kalter Winde und Erntedank.
    Von Andreas Paul
  • 02.11.2024

    Unser Amerika

    Nun also darf Amerika entscheiden, / Ob es der Teufel wird oder die Frau. / Ich wüsste wohl zu wählen zwischen beiden. / Ich kenne dieses Land mehr als genau.
    Von Thomas Gsella
  • 26.10.2024

    Versteckspiel im steinernen Wald

    Eins Zwei Drei Vier Eckstein / Alles soll versteckt sein / Noch ist keiner angebrannt / Heb den Kopf jetzt von der Wand.
    Von Andreas Paul
  • 19.10.2024

    Drei neue Rätsel

    Was trägt das Obst, derweil es reift, / Steht gerne im Finale, / Schmückt unsern Küchentisch und pfeift, / Wenn er zur roten Karte greift?
    Von Thomas Gsella
  • 12.10.2024

    Zu meinem Sechsundsechzigsten

    Erhebt euch, wenn ich komme, streut mir Blumen / Auf meinen Fuß, rollt mir den Teppich aus / Und schenkt dem schon zu Lebzeiten Posthumen / All eure Liebe, öffnet euer Haus, / Lasst mich in euren Marmorbädern liegen.
    Von Thomas Gsella
  • 05.10.2024

    Sosopol

    Rasieren am offenen Fenster, / im niemals endenden Rauschen, / 12 Meter über dem Meer. // Der Himmel trägt Wolken / und Schreie hungriger Möwen, / am Horizont ziehen Schiffe.
    Von Kai Pohl
  • 28.09.2024

    Vom Nutzen des Geschmeides

    Ein Dieb sah einen Mann von Welt, / Der Diener um sich scharte, / Und rief: »Ich will dein bares Geld!« / »Ich zahle nur mit Karte.«
    Von Thomas Gsella