Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Freitag, 27. Dezember 2024, Nr. 301
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
jW stärken!

  • Illu Seite 16 Lenin.png

    Im März dieses Jahres konnte nach einigen Verzögerungen endlich der zweite Band der Lenin-Edition des Verlages 8. Mai in die Hand genommen werden. Eine der wirkungsmächtigsten Leninschen Schriften, »Staat und Revolution«, wurde gemeinsam mit der vom Autor verfassten Vorarbeit »Der Marxismus über den Staat« sowie akribisch aufbereiteten entwicklungsgeschichtlichen Erläuterungen in einer in dieser Form wohl bisher einmaligen historisch-kritischen Ausgabe des Werkes aufbereitet. Das Vorwort des Verlages wie auch die beiden enthaltenen Essays bilden dabei ein weites Spektrum an Sichtweisen zur geschichtlichen Einordnung und Aktualitätsbewertung des Werkes ab.

    Dass diese prägnante Zusammenfassung und Weiterentwicklung marxistischer Erkenntnisse zur Rolle des Staates vor und nach einer erfolgreichen sozialistischen Revolution wieder an Aktualität gewonnen hat, liegt schon allein angesichts des zunehmenden Versagens bürgerlicher Staatsvarianten aller Couleur bei der Lösung der wichtigsten Menschheitsprobleme auf der Hand. Diese und weitere Fragen werden am Dienstag, den 2. Juli, ab 19 Uhr die Herausgeber Wladislaw Hedeler und Volker Külow gemeinsam mit den jW-Ressortleitern Nico Popp sowie Daniel Bratanovic (Moderator) in unserer Ladengalerie in der Berliner Torstraße diskutieren. Anwesend sind an diesem Abend auch die Verfasser der beiden Essays, Professor Hermann Klenner und Professor Wolfgang Küttler. Noch besteht die Möglichkeit, sich für diese Veranstaltung telefonisch (0 30/53 63 55 56) oder per E-Mail (mm@jungewelt.de) anzumelden.

    Kollektiv der jW-Ladengalerie

    jungewelt.de/ladengalerie

  • Mit Pflastersteinen gegen die junge Welt!

    jW-Aktionsbüro

    Eine unabhängige, linke Tageszeitung wie die junge Welt muss unbequem sein. Dass unsere kritische Berichterstattung dabei immer wieder zweifelhafte Reaktionen hervorruft, ist nichts Neues. Meist beschränkt sich dies auf verbale Reaktionen von Querfrontlern oder verirrten Rechten.

    Wie unser Unterstützer Ronald aus Kassel berichtet, hat die junge Welt am Pfingstwochenende leider eine etwas aggressivere Reaktion hervorgerufen. Seit einigen Jahren hängt er täglich, die ersten drei Seiten der jungen Welt in das Schaufenster der Partei Die Linke in Kassel. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde, genau dort wo die Wochenendausgabe hing, ein Pflasterstein durch die Schaufensterscheibe geworfen. Bisher ist unklar, ob unsere Schlagzeile »Armada gegen Russland – heftig, wie viel aufgefahren wird‹« radikale Kriegsbefürworter auf den Plan gerufen hat oder, ob der Angriff im Zusammenhang mit den jüngsten Angriffen auf Linke in Kassel steht. Polizei und Staatsschutz ermitteln nun gegen Unbekannt, und konnten durch heldenhaften Einsatz besagten Stein sicherstellen. Ob er erkennungsdienstlich behandelt wird, ist unklar.

    Fest steht, dass Ronald sich nicht unterkriegen lässt und weiterhin Werbung für die junge Welt macht. Dazu hat er sich das Aktionspaket Unser Team für Frankreich bestellt, um die Poster mit Rosa Luxemburg, Angela Davis, Chelsea Manning und anderen im Schaufenster auszustellen.

    Euer Aktionspaket könnt Ihr hier bestellen.

  • Großartiges schaffen

    Die Organisation der M&R-Künstlerkonferenz in Berlin war eine immense Kraftanstrengung
    Dietmar Koschmieder
    Großartiges Schaffen
    Gitarrenvirtuose und Schoah-Überlebende: Nicolás Rodrigo Miquea und Esther Bejarano (Bildmitte) im Gespräch mit Besuchern der Künstlerkonferenz

    Die Künstlerkonferenz von Melodie & Rhythmus am vergangenen Samstag in Berlin hat den beteiligten Kulturschaffenden und zahlreichen Gästen gezeigt: Es gibt ein tiefes Bedürfnis nach linker Kultur, Austausch fortschrittlicher Überlegungen und Analysen. Und wir besitzen riesige Potentiale, die es zu entdecken und zu nutzen gilt – Erfahrungen und Fertigkeiten aus Geschichte und Gegenwart, anzuwenden im Kampf für eine bessere Zukunft. Die großartige Idee der M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl, die Schlusssequenz aus Hans Werner Henzes und Ernst Schnabels »Floß der Medusa« in Erinnerung an die geplatzte Uraufführung des Requiems für Che Guevara und als Reminiszenz an 60 Jahre Kubanische Revolution in die Konferenz einzubauen, stellte sich anfangs als nicht realisierbar heraus. Aber aufgeben gilt nicht: Der Komponist Hannes Zerbe und der Schauspieler Rolf Becker schufen in kürzester Zeit ein neues Werk, das die beiden, unterstützt von einem hervorragenden Ensemble, zum Abschluss der Konferenz mitreißend vortrugen. Das Publikum dankte es ihnen mit Standing ovations. Zuvor wurde viele Stunden angeregt über Kunst und Gegenkultur diskutiert, jetzt konnte das Publikum miterleben, wie ein neues progressives Kulturgut in die Welt gesetzt wurde.

    Die Veranstaltung war eine unglaubliche Kraftanstrengung: Verlag und Redaktion von junge Welt und Melodie & Rhythmus arbeiteten viele Wochen an der Konzeption und Umsetzung, unfreiwillig wurden dann auch Schwächen deutlich: Die gesamte Vorbereitung konzentrierte sich auf die Bewältigung einer erfolgreichen Veranstaltung. Zum überwältigenden Ende mit einem die rote Fahne schwenkenden Rolf Becker war die zur Verfügung stehende Kraft der Organisatoren verbraucht. Sie fehlte, um später auch in der Printausgabe der jW eine adäquate Spiegelung der Künstlerkonferenz zu realisieren. Da kann viel nachbereitet werden, der ganze Tag im »Heimathafen« in Berlin-Neukölln wurde auf Video aufgezeichnet und wird auch für jene zu sehen und zu hören sein, die nicht live dabei waren. Wann und wie das geschieht, steht im Moment noch nicht fest, weil wir in Verlag und Redaktion zunächst einen großen Stau an Arbeitsaufgaben auflösen müssen, der sich unweigerlich gebildet hat. Diese Kritik ändert nichts an der wunderbaren Erkenntnis, dass, wenn viele gemeinsam das Richtige tun, auch Großartiges geschaffen werden kann. Die Reflexionen dazu, das Spiegeln und Verfügbarmachen dieser Erfahrungen, Gedanken und Emotionen nimmt uns aber eben niemand ab: Kein öffentlich-rechtlicher Sender hat die Veranstaltung übertragen oder mitgeschnitten, keine überregionale Tageszeitung berichtete neben der jungen Welt (Ausnahme: das Neue Deutschland mit einem lapidaren Bericht, aber das wäre schon wieder ein anderes Thema). Kurz und gut: Wer, wenn nicht wir, macht so eine Veranstaltung? Und wer, wenn nicht wir, berichtet adäquat darüber? Das hätten nicht nur unsere Leserinnen und Leser verdient, die an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, sondern auch und gerade die beteiligten Kulturschaffenden, die sich in einem unglaublichen Maß engagiert haben.

    Der Hauptgrund für dieses Versäumnis liegt nicht in handwerklichen Problemen, sondern an den begrenzten Möglichkeiten: Es bedarf ungeheurer Kräfte, unter unseren materiellen und personellen Bedingungen eine gute Tageszeitung und ein Magazin für Gegenkultur zu erarbeiten. Daneben sind aber ständig zusätzliche Aufgaben zu bearbeiten, die hier im einzelnen gar nicht alle aufgezählt werden können. Wenn dann noch eine Venezuela-Veranstaltung und eine Künstlerkonferenz dazu kommen, reichen die Kapazitäten nicht mehr für eine optimale Umsetzung – oder sagen wir besser, noch nicht. Denn auch dieses Problem wäre zu lösen, auch dieses Problem hängt mit der vermaledeiten Abofrage zusammen: Mehr Abonnements für junge Welt und Melodie & Rhythmus würden es uns ermöglichen, den wachsenden Herausforderungen entsprechend, auch mehr Menschen beschäftigen zu können. In den nächsten Wochen werden wir daran arbeiten, wie wir unsere Medien besser nutzen und noch mehr Leserinnen und Lesern zugänglich machen können. Bei der Umsetzung hilft jedes Abonnement.

  • Erkenntnisgewinn

    Die junge Welt bei Klima- und Gewerkschaftsprotesten verteilen
    Zeitung für Aufklärung
    Zeitungsverteilung am 1. Mai in Berlin

    junge Welt lesen und abonnieren kann nur, wer sie auch kennt! Deshalb wollen wir möglichst viele Schüler, Gewerkschafter und viele andere an die einzige marxistische Tageszeitung heranführen. Mit den bescheidenen Kräften unseres Aktionsbüros kommen wir da nicht weit, wir brauchen dringend Hilfe! Zum Beispiel in ...

    ... Aachen (Freitag, 21. Juni 2019)!

    Unter dem Motto »Climate Justice Without Borders – United for a Future« findet am 21. Juni in Aachen der erste internationale, zentrale Streik der »Fridays-for-Future«-Bewegung statt. Tausende Schülerinnen, Schüler und Studierende aus 16 Ländern wollen an diesem Tag für eine radikale Wende in der Energiepolitik streiken. Der Termin ist nicht zufällig gewählt, da das Bündnis »Ende Gelände« vom 19. bis 24. Juni in das rheinische Braunkohlerevier mobilisiert, um mit zivilem Ungehorsam den Tagebau Garzweiler zu blockieren. Die Polizei bereist zur Zeit Schulen in der Region, um die Schülerinnen und Schüler vor den radikalen Kräften dieses Bündnisses zu warnen. Davor haben die Herrschenden Angst: Die Schülerinnen und Schüler könnten erkennen, dass sich nur dann etwas ändert, wenn bei der Klimapolitik nicht mehr nur auf Kapitalverwertungsbedingungen Rücksicht genommen wird. Und dass man Veränderung nur durch gemeinsames Handeln durchsetzt! Mit einer Verteilung der jungen Welt wollen wir zu solchen Erkenntnissen beitragen! Da das jW-Aktionsbüro nicht vor Ort sein kann, bitten wir möglichst viele Demoteilnehmer und Unterstützer, bei uns die jW zu bestellen und auf der Aachener Demo zu verteilen.

    Berlin (Samstag, 29. Juni 2019)!

    Die IG Metall ruft zu einer Kundgebung am Samstag, 29. Juni 2019, in Berlin auf. Unter dem Motto »#Fairwandel – nur mit uns« will die Gewerkschaft ein Zeichen setzen für eine soziale, ökologische und demokratische Transformation. Ein tolles Kulturprogramm startet ab 11 Uhr, die Hauptkundgebung ab 13 Uhr. Aus allen Regionen Deutschlands gibt es kostenlose Mitfahrmöglichkeiten, die über die regionalen IG-Metall-Büros erfragt werden können. Auch die junge Welt wird dabeisein – gleichzeitig findet allerdings die Jahreshauptversammlung unserer Genossenschaft LPG junge Welt eG in der jW-Ladengalerie in Berlin statt. Um trotzdem möglichst viele Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mit unserer Zeitung zu erreichen, brauchen wir Unterstützung.

    Und sonst wo ...

    Nicht nur große Veranstaltungen und Demonstrationen, auch kleine, regionale Ereignisse können genutzt werden, um die jW bekannter zu machen. Ein Anruf beim Aktionsbüro, und wir können Details besprechen: Wie viele Zeitungen sind für den Einsatz sinnvoll? Wie und wohin werden sie angeliefert? Gibt es die Möglichkeit, zusätzlich einen Infostand aufzubauen? Sie erreichen uns per Telefon (030-536355-10) oder per E-Mail (aktionsbuero@jungewelt.de).

    Aktionsbüro

  • Wertpapiere

    Unterstützen Sie jW und Melodie & Rhythmus durch Beitritt in Genossenschaft

    Die Tageszeitung junge Welt und das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus erscheinen im Verlag 8. Mai – und der gehört der Genossenschaft LPG junge Welt eG. Deshalb gibt es die wunderbare Möglichkeit, jW und M&R zu unterstützen, indem man Mitglied der Genossenschaft wird. Dafür zeichnet man mindestens einen Anteil (500 Euro), den man auch in Raten ab 25 Euro im Monat zahlen kann. Jeder Genosse darf maximal 50 Anteile zeichnen, hat aber nur eine Stimme.

    Durch unsere Genossenschaft kann unser Verlag weitgehend unabhängig von Banken oder anderen institutionellen Geldgebern agieren. Sie gewährt bei Liquiditätsengpässen kurzfristig Kredite, sie kann auf ihre Forderungen an den Verlag den Rangrücktritt erklären oder mit Einlagen die Eigenkapitalseite des Verlages stärken oder auch mal auf Forderungen ganz oder teilweise verzichten. Das hört sich alles sehr theoretisch an – ist aber in der einen oder anderen Form schon öfters ganz praktisch vorgekommen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass ohne Genossenschaft weder junge Welt noch Melodie & Rhythmus überlebt hätten.

    Wie kann man Mitglied werden? Lesen Sie die Satzung durch (fordern Sie die Broschüre an, oder lesen Sie diese einfach im Internet). Ihr Aufnahmeantrag wird der nächsten Vorstandssitzung der LPG junge Welt eG vorgelegt. Wenn der Ihre Aufnahme beschließt, sind Sie im Besitz aller Rechte und Pflichten aus der Satzung, können also auch an der kommenden Jahreshauptversammlung der LPG junge Welt eG in Berlin teilnehmen, die am Samstag, dem 29. Juni 2019, in der jW-Ladengalerie stattfinden wird.

    Bitte bedenken Sie aber: Die Rendite für Ihren Anteil besteht vor allem darin, dass Sie das werktägliche Erscheinen der jungen Welt und die Herausgabe der Melodie & Rhythmus alle drei Monate absichern helfen! Es gibt wohl schlechtere Wertpapiere …

    Vorstand Genossenschaft LPG junge Welt eG

    Informationen und Beitrittsformular online unter www.jungewelt.de/genossenschaft

  • Volksmacht und Medien

    Sichern Sie sich eine Karte für die Künstlerkonferenz
    Julieta Daza nimmt am Medien-Podium der Künstler-Konferenz für G
    Julieta Daza nimmt am Medien-Podium der Künstler-Konferenz für Gegenkultur teil

    Am kommenden Sonnabend (8. Juni) findet im Berliner »Heimathafen Neukölln« die Künstlerkonferenz der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus gegen den rechten Zeitgeist statt. Dort werden nicht nur viele namhafte Künstler wie Konstantin Wecker oder Esther Bejarano erwartet, auch weniger bekannte Gäste werden spannende Erfahrungen mitteilen. Im Programm (melodieundrhythmus.com) gibt es nur eine Änderung: Am Medienpodium, das vor der ersten Pause etwa ab 11.30 Uhr stattfindet, wird neben Ekkehard Sieker (Buchautor, Rechercheur für die TV-Formate »Monitor« und »Die Anstalt«) und Ekinsu Devrim Danis (Redakteurin der türkischen Kulturzeitschrift Yeni E) die in Venezuela lebende Kolumbianerin Julieta Daza teilnehmen.

    An ihrem Beispiel soll gezeigt werden, dass wir auch von jungen und unbekannten Kulturschaffenden viel lernen können. Julieta ist Mitglied beim Team der Website Agencia Bolivariana de Prensa (ABP-Noticias). Außerdem wirkte sie bei der Wochenzeitung Petare Al Día mit, die von einer Gemeinde in Caracas herausgegeben wird. Für verschiedene politische Organisationen arbeitet sie im Management der »sozialen Netzwerke«, hauptsächlich Facebook. Und sie bringt Erfahrungen mit aus der Redaktion der Radiosendung »Paraos en la raya« und dem Gemeindesender Radio Arsenal (98,1 FM), beide wirken in Caracas und entstanden im Rahmen der Bolivarischen Revolution.

    In der Runde wird es um Möglichkeiten, aber auch Gefahren für linke Aufklärung über analoge wie digitale Medien gehen. Wie ist das Verhältnis zwischen der Idee einer Volksmacht und dem Thema Medien? Funktioniert Aufklärung auch über bürgerliche Medien, oder brauchen progressive Kräfte dafür eigene? Können neue soziale Medien herkömmliche ersetzen? Wie gewinnen wir mit unseren Medienprodukten Aufmerksamkeit über kleine Zirkel hinaus? Neben vielen gemeinsamen Antworten wird es auch Unterschiede geben: Aufklärung mit Gedrucktem spielt hier bei uns eine besondere Rolle – aber wie sieht es in Ländern aus, in denen viele Menschen nicht lesen können?

    Das Medienpodium ist nur eine von vier Gesprächsrunden, denen jeweils 50 Minuten zur Verfügung stehen. Schon daraus lässt sich erkennen, dass die Konferenz viele Diskussionen anregen, aber nicht alle Fragen umfassend beantworten kann. Das Interesse an der Veranstaltung ist groß, etwa 300 Plätze im »Heimathafen« sind bisher belegt, aber es gibt noch Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse. Sie können sich Ihre Karte aber auch reservieren lassen und dann am Veranstaltungstag bis 10 Uhr abholen.

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft

    Karten im Vorverkauf gibt es im Sekretariat der jW-Redaktion, Torstraße 6, 10119 Berlin, Reservierung telefonisch unter 0 30/53 63 55-0 oder per Mail an ni@jungewelt.de. Zudem können Karten über den »Heimathafen Neukölln« erworben werden: telefonisch unter 0 30/56 82 13 33, per Mail an karten@heimathafen-neukoelln.de sowie online unter www.heimathafen-neukoelln.de/kalender.

  • Netzwerk der Solidarität aufbauen

    Erfolg durch gemeinsames Handeln
    Dietmar Koschmieder
    Voller Saal: 750 BesucherInnen kamen zur Soliveranstaltung für d
    Voller Saal: 750 BesucherInnen kamen zur Soliveranstaltung für das Bolivarische Venezuela

    Es geht also doch: Am vergangenen Dienstag trafen sich über 750 Menschen in der Berliner Urania, um den progressiven Kräften in Lateinamerika und Venezuela solidarisch beizustehen. Beschlossen wurde die Durchführung der Veranstaltung nur drei Wochen zuvor von einer Reihe von Organisationen. Nicht nur die Mobilisierung gelang, nicht nur das Programm war anspruchsvoll: Auch die Resonanz in deutschen und internationalen Medien ist erstaunlich. Wichtig ist die praktische Erfahrung, dass linke Gruppen, Parteien und Organisationen gemeinsam und rasch handeln können. Durch Kartenverkauf, Beiträge der Mitveranstalter und Spenden konnten die Kosten für die Veranstaltung vollständig aufgebracht werden. Ein besonderer Dank geht auch diesmal an die Leserinnen und Leser der jungen Welt, die zur Mobilisierung und Finanzierung besonders beigetragen haben.

    Trotz der großen Freude sollten wir jedoch nicht übersehen, dass die Veranstaltung kein Selbstläufer war. Lediglich die Unterstützergruppen der Rosa-Luxemburg-Konferenz konnten rasch erreicht werden. Und dann hat sich auch herausgestellt, dass in vielen Gruppen die Mobilisierungsfähigkeit nicht stark ausgebildet ist. Eine Folge davon: Etwa 150 Plätze des Humboldtsaals der Urania blieben unbesetzt. Wohlgemerkt: Die Veranstaltung war trotzdem ein großer Erfolg – aber wir müssen an unserer Vernetzung arbeiten, damit wir für kommende Kämpfe besser aufgestellt sind. Ein erster Schritt dazu wäre, den Kreis der Unterstützenden für die Rosa-Luxemburg-Konferenz auszubauen und die entsprechenden Vorbereitungstreffen zu nutzen, ein Solidaritätsnetzwerk der Linken aufzubauen. Das wäre ein weiterer Erfolg unserer gemeinsamen Soliveranstaltung vom 28. Mai! Das nächste Treffen findet am 17. Juni ab 18 Uhr in den Räumen der jW-Redaktion (Torstraße 6, 10119 Berlin) statt.

  • Wir lassen euch nicht im Stich!

    Bündnis ruft zur Solidarität mit Venezuela auf. Rechte reagieren mit Beschimpfungen und Drohungen auf Veranstaltung am 28. Mai
    Solidarität mit Venezuela in Berlin
    Hände weg von Venezuela: Kundgebung am Brandeburger Tor, Berlin (30.1.2019)

    Außenminister Heiko Maas twitterte am 30. April: »Wir wollen eine Perspektive für Neuwahlen in Venezuela und unterstützen daher Gaidó nach wie vor.« Wer Putschisten unterstützt, setzt nicht auf Frieden, sondern nimmt militärische Eskalation billigend in Kauf: Auf Einladung von Maas weilen kommende Woche Außenminister Lateinamerikas in Berlin – nicht eingeladen wurde der Außenminister Venezuelas. Ein breites Bündnis von zur Zeit 31 Organisationen und Gruppen will mit einer Veranstaltung am Dienstag, den 28. Mai, belegen, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die hinter dem gewählten Präsidenten Venezuelas stehen und die progressiven Kräfte des Landes und Lateinamerikas unterstützen.

    Erwartet werden in der Berliner Urania viele spannende Gäste: Neben den bereits angekündigten Rednern und Gesprächspartnern (siehe Programm) kommt auch die ecuadorianische Parlamentsabgeordnete Liliana Durán Aguilar, wir rechnen mit weiteren Gästen und Grußadressen. Eine besondere Ehre ist für uns die Anwesenheit der großen venezolanischen Sängerin Cecilia Todd, die ihre Europatournee eigens für diesen Auftritt unterbrochen hat. Moderiert wird der Abend von der Berliner Schauspielerin Esther Zimmering und dem stellvertretenden jW-Chefredakteur Sebastian Carlens.

    Nicht allen gefällt die Bereitschaft von linken Aktivisten, Gruppen und Medien, gemeinsam eine Soliveranstaltung für Venezuela und Lateinamerika auf die Beine zu stellen. Rechte Kreise und Contras aus Venezuela, die in Berlin leben, lassen ihrem Hass freien Lauf, schreiben Drohbriefe und beschimpfen die Akteure, andere kündigen eine Gegenkundgebung an. Verhindern können sie die Veranstaltung nicht mehr – aber zum Erfolg wird sie nur, wenn es uns tatsächlich gelingt, in relativ kurzer Zeit den großen Humboldt-Saal der Urania zu füllen! Damit das gelingt, muss auch weiter mit aller Kraft mobilisiert werden! Kommt am Dienstag ab 19 Uhr (Saalöffnung ab 18 Uhr) in die Berliner Urania, um ein deutliches Zeichen zu setzen!

    Vorbereitungsgruppe 28. Mai

    Karten für die Veranstaltung gibt es bis Montag (27.5.), 18 Uhr in der Berliner jW-Ladengalerie, Torstr. 6, 10119 Berlin, Reservierung telefonisch unter 030/53 63 55 37, per Mail an ni@jungewelt.de, Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Nach wie vor können sich Gruppen als Unterstützer der Veranstaltung anmelden (aktion@jungewelt.de).

    Das komplette Programm finden Sie unter jungewelt.de/28-Mai, Spenden mit dem Stichwort »28. Mai« bitte auf das Konto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF.

  • Kraft für kommende Kämpfe

    Einladung an alle, die die Zukunft nicht im Kapitalismus suchen
    Dietmar Koschmieder
    Konstantin Wecker
    Konstantin Wecker

    Raum für linke Politik, linke Medien und linke Kultur muss in diesem Land hart erkämpft werden. Im Verlag 8. Mai GmbH erscheinen die Tageszeitung junge Welt und die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus. Der Verlag organisiert zudem die jährlich stattfindende Rosa-Luxemburg-Konferenz und in diesem Jahr erstmals eine Künstlerkonferenz (Pfingstsonnabend, 8. Juni, im Berliner Heimathafen). Es ist schon ein Erfolg, dass dies alles stattfinden kann. Wirkmächtig werden Zeitung, Zeitschrift und Veranstaltungen aber nur dann, wenn sie von möglichst vielen wahrgenommen und genutzt werden. Auch die Mobilisierung dafür kann nur aus eigener Kraft gelingen. Auflagenhöhe der linken Druckerzeugnisse und Zahl der Teilnehmenden an solchen Veranstaltungen markieren den Stand des Bewusstseins und der Mobilisierungsfähigkeit linker Bewegungen im Lande. Im Moment sind etwa 200 der 400 verfügbaren Eintrittskarten verkauft.

    Auf der Künstlerkonferenz am Pfingstsonnabend erwartet die Besucher ein hochkarätiges Proramm. Es wirken bekannte Akteure der linken Kulturszene mit wie die Schriftstellerin Gisela Steineckert, der Liedermacher Konstantin Wecker oder der Schauspieler Rolf Becker. Aber auch junge Kulturschaffende wie die Journalistin Ekinsu Evrim Danis, der Musiker Diego Castro oder das Rapduo Alles. Scheizse mischen sich ein. Weil es bei der Veranstaltung allen Beteiligten darum geht, über die Analyse von Vergangenem und Gegenwärtigem Kraft für die Kämpfe der Zukunft zu gewinnen und weil diese Zukunft nicht innerhalb des kapitalistischen Systems gesucht wird, findet auch diese Kulturkonferenz keinerlei Widerhall in den bürgerlichen Medien.

    Ekinsu Evrim Danis
    Ekinsu Evrim Danis

    Daran wird wohl auch der Umstand nichts ändern, dass die Veranstaltung mit einem besonderen Höhepunkt endet. Erinnert wird an eine versuchte Uraufführung eines Requiems für Che Guevara, die vor 51 Jahren von der Polizei in Hamburg schon nach einer Viertelstunde beendet wurde: zuviel rote Fahne, zuviel Aufforderung, bestehende Verhältnisse umzustürzen. Am Pfingstsonnabend stellt der renommierte Jazzmusiker Hannes Zerbe ein Werk vor, das von ihm in Erinnerung an die verhinderte Uraufführung speziell für diesen Abend komponiert wurde. Der Schauspieler Rolf Becker wird Textpassagen rezitieren, während sich Hannes Zerbe (Klavier), Silke Eberhard (Altsaxophon), Jürgen Kupke (Klarinette) und Christian Marien (Schlagzeug) musikalisch mit dem Stoff auseinandersetzen. Um Kraft zu gewinnen für kommende Kämpfe.

    Karten und Programm für die Künstler-Konferenz: ­melodieundrhythmus.com

  • Das Programm steht

    Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus lädt für den 8. Juni zur Künstlerkonferenz in den Heimathafen Berlin-Neukölln ein
    Das Floß der Medusa
    Ein Sinnbild des Leids und der Hoffnung – auch in unserer Zeit. »Floß der Medusa« von Théodore Géricault, 1819

    Ist das »Floß der Medusa« ein Sinnbild für den Zustand der fortschrittlichen, der linken Kunst? Sind die Künstlerinnen und Künstler – wie auf dem Gemälde des französischen Malers Théodore Géricault aus dem Jahr 1819 – die Überlebenden ihrer Zunft? Und sind sie damit (neben anderen) Hoffnungsträger, die mit ihren Werken gegen einen Kapitalismus im Niedergang und für ein freieres Zusammenleben aktiv sind? Melodie & Rhythmus, das einzige deutschsprachige Gegenkulturmagazin, will wissen, was heute eine solche Kultur ausmacht. Darum lädt es zum 8. Juni in den Heimathafen in Berlin-Neukölln zu einer Künstlerkonferenz ein.

    Der Tag ist in eine Konferenz im eigentlichen Sinne und einer Gala am Abend gegliedert. In der ersten von vier aufeinander aufbauenden Gesprächsrunden diskutiert Arnold Schölzel in seiner Funktion als Chefredakteur des Rotfuchs mit dem Liedermacher Konstantin Wecker, dem Regisseur Volker Lösch, dem Schauspieler Rolf Becker und der Schriftstellerin Gisela Steineckert über die Rechtsentwicklung in der Kultur. Im Programm heißt es dazu: »Was tun gegen die wachsende ›geistige Obdachlosigkeit‹ der Intellektuellen, wie sie Siegfried Kracauer Anfang der 1930er Jahre festgestellt hatte? Was ist nötig, um aus der Defensive serviler Anpassung und Resignation in eine antikapitalistische Kulturoffensive zu kommen, die nicht trügerische, sondern prometheische Träume entfalten kann?«

    Was bedeutet diese Entwicklung für kritische Medien im Kunstbereich? Peter Hacks stellte bereits 1990 fest: »Unter den Medien schweigen die Musen«. Tatsächlich wird immer klarer, dass das Mantra von der Überlebtheit der Printmedien und das Hohelied auf das Internet auch dazu dienen, totale Kontrolle auszuüben. Unliebsame politische Positionen werden von ökonomischen und politischen Eliten per Mausklick aus dem Netz geworfen. Dietmar Koschmieder, Geschäftsführer des Verlags 8. Mai, spricht darüber mit Ekinsu Devrim Danis, Redakteurin des türkischen Magazins Evrensel Kültür, dem Konzertagenten Berthold Seliger und Ekkehard Sieker aus der Redaktion der Kabarettsendung »Die Anstalt«.

    Kunst ist schon lange Ware; ihr Tauschwert ist der Antrieb für den Schaffensprozess der meisten Künstler, ihr Marktpreis ist entscheidend, nicht ihr Gebrauchswert, das sind die im Werk sichtbar gemachten Erkenntnisse über Zusammenhänge in der Welt, in der wir leben. Der israelische Kunsttheoretiker Moshe Zuckermann trägt dazu seine Gedanken vor.

    Der entscheidende Gebrauchswert eines Kunstwerks ist die Darstellung der Freiheit des Menschen, und das größte Kunstwerk ist die Weltrevolution – meinte 1968 der Komponist Hans Werner Henze. jW-Chefredakteur Stefan Huth fragt daher Konstantin Wecker, den Komponisten Wieland Hoban und den Taz-Blogger Mesut Bayraktar nach Möglichkeiten revolutionärer Kunst heute.

    Erinnern ist das Hereinholen früherer Erfahrungen – nicht eins zu eins, sondern aus der heutigen Perspektive. Darum ist Erinnern ein notwendiger Akt der Rettung im Untergang der heutigen Gesellschaftsform. Susann Witt-Stahl, Chefredakteurin der Melodie & Rhythmus, spricht mit Moshe ­Zuckermann, dem österreichischen Schriftsteller Erich Hackl und der Sängerin Esther Bejarano.

    Mit einem Aufruf zu einer internationalen Front gegen rechts schließt der erste Teil der Konferenz. Er soll dem Tuchfetzen im Géricault-Gemälde gleichen, den einer der Überlebenden wie eine rote Fahne hoffnungssicher schwenkt. In dieser Stimmung beginnt nach einer Pause um 20 Uhr die Künstlergala mit dem Garagen-Rock-Trio Black Heino, dem Pianisten Chris Jarrett, dem Singer-Songwriter Shekib Mosadeq und dem Gitarristen Nicolás Miquea, derweil Erich Hackl liest.

    Der Höhepunkt des Abends ist erreicht, wenn der Jazzkomponist Hannes Zerbe mit einem Quartett und Rolf Becker als Rezitator eine Komposition in Anlehnung an Hans Werner Henzes Oratorium »Floß der Medusa« uraufführt. Dieses Werk widmete der Tonsetzer 1968 Ché Guevara. Der Revolutionär war wenige Tage zuvor ermordet worden; der Titel des Oratoriums wurde ergänzt: »in memoriam Che Guevara«. Das bürgerliche Publikum war entsetzt; Musiker weigerten sich zu spielen; es kam zu Tumulten; die Polizei knüppelte auf die anwesenden Studierenden ein; das Stück konnte nicht zu Ende aufgeführt werden; die Trommel im Rhythmus von »Ho-Ho-Ho Chi Minh«, blieb ungehört. In Erinnerung an dieses Ereignisses und mit den Erinnerungen an das Jahrhunderte währende Leiden und Hoffen, die in Henzes Komposition eingeflochten sind, ist Zerbes »Floß der Medusa« auch Sinnbild für diese Künstlerkonferenz – ein Manifest für eine linke Gegenkultur.

    Verlag und Redaktion

    Das vollständige Programm ist auf melodieundrhythmus.com einzusehen. Tageskarten, aber auch Karten für den Diskussionsteil bzw. für die Gala können dort bestellt werden

  • Die junge Welt ist überall. Hier wird am 1. Mai in Hamburg verteilt.

    Der Mai ist mit einer großen und erfolgreichen Aktion – der diesjährigen 100.000er Aktion – gestartet. Die Verschnaufpause ist aber kurz zu halten. Der Monat geht arbeitsreich weiter: In den kommenden Wochen bieten sich viele Gelegenheiten, die junge Welt einem breiten Publikum bekannt und das Profil der Zeitung auf inhaltlichen Veranstaltungen sichtbar zu machen. Und nicht zuletzt ganz praktisch Solidarität zu üben. Ein Überblick über die kommenden Wochen.

    19. Mai: Ein Europa für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus

    Europaweit werden am Sonntag Menschen in Erwartung der kommenden Europawahl auf die Straße gehen, um gegen den überall grassierenden Rechtstrend zu protestieren. In fast allen deutschen Städten, in denen Demonstrationen stattfinden, wird die junge Welt durch Verlagsmitarbeiter und Unterstützerinnen und Unterstützer verteilt werden: Hamburg, Köln, Frankfurt Main, Berlin, Stuttgart, München. Insgesamt werden wir über 3.000 Exemplare verteilen. Wer noch spontan helfen möchte, kann gerne zu den jeweiligen Kundgebungen kommen und Ausschau nach Verteilern oder dem gelben jW-Sonnenschirm halten.

    Orte und Zeiten siehe: https://www.ein-europa-fuer-alle.de/

    24. Mai: Globaler Kilmastreik

    Seit geraumer Zeit ist die Jugend auf der Straße, um etwas Grundlegendes einzufordern, das ihr durch die herrschende Ordnung immer offensichtlicher verwehrt wird: eine Zukunft. Am Freitag, den 24 Mai, wird die Fridays for Future-Bewegung mit einem globalen Klimastreik einen Höhepunkt ihrer Aktionen setzen. Da uns das Thema Umwelt als linke, marxistische Tageszeitung am Herzen liegt – schließlich bemerkte Marx bereits, die Natur sei nur der verlängerte Leib des Menschen – und wir bemüht sind, die gesellschaftlichen Ursachen für die immer verheerenderen Schäden zu analysieren, welche unser Planet und mit ihm wir selbst davontragen, wollen wir natürlich auf dieser Aktion präsent sein. In Berlin werden wir als jW-Team dabei sein. Wer in anderen Städten verteilen will (es sollen in Deutschland über 250 werden!), meldet sich bitte schnell beim Aktionsbüro (aktionsbuero@jungewelt.de).

    Weitere Infos: https://fridaysforfuture.de/streiktermine/

    28. Mai – Hände weg von Venezuela!

    Wir haben die Veranstaltung bereits in mehreren Blogbeiträgen beworben. Nach wie vor suchen wir Unterstützerinnen und Unterstützer, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Aktion bereit sind, mit anzupacken. Und natürlich rufen wir alle, denen das Schicksal der Bolivarischen Revolution am Herzen liegt, auf, am 28. Mai ein starkes Zeichen der Solidarität in die Welt zu senden und zu uns in die Urania in Berlin zu kommen. Alle aktuellen Neuigkeiten findet ihr auf: www.jungewelt.de/28-mai. Dort sind auch Grafiken abgelegt, um auf euren digitalen Kanälen für die Veranstaltung zu werben.

    Kartenvorverkauf & Infos: www.jungewelt.de/28-Mai, Tel.: 030/53 63 55 37, E-Mail: ni@jungewelt.de

    Unterstützerzusagen und Aktionspaketbestellungen bitte an: aktion@jungewelt.de

    8. Juni – Künstlerkonferenz von jW und Melodie und Rhythmus

    Das Programm steht mittlerweile fest und die Veranstaltung verspricht, nicht nur Stichwortgeber für eine progressive Gegenkultur zu werden, sondern auch diese selbst zu produzieren und zu leben: u.a. mit einer Komposition von Hannes Zerbe zu Hans Werner Henzes »Das Floß der Medusa« und nicht zuletzt mit der Diskussion um den in M&R 1/19 veröffentlichen Entwurf eines Manifestes für Gegenkultur. Das gesamte Programm ist zu sehen auf: http://www.melodieundrhythmus.com/.

    Auch hier freuen wir uns über jeden Besucher und jede Besucherin, aber natürlich auch über helfende Hände. Berlinerinnen und Berliner oder solche, die auf Kurzurlaub sind: Wenn ihr helfen wollt, meldet euch unter aktiosbuero@jungewelt.de.

    Wie ihr seht, ist unser gemeinsames Programm straff. Packen wir es an und genießen wir die Anstrengung gemeinsam – der Zweck ist nicht nur gut, sondern unsere Arbeit eine Notwendigkeit.

  • Tageszeitung junge Welt
    Trotz allem die mit Abstand günstigste überregionale Tageszeitung – junge Welt auf dem Myfest in Berlin 2019

    Nach einer Reihe von Preissteigerungen zum Beispiel für Druck, Frühzustellung, Gehälter war es die Deutsche Post AG, die besonders hart zuschlug: Anstelle der verabredeten 2,8 Prozent Preisaufschlag für das Jahr 2019 verlangte sie kurzfristig für die Zustellung der jungen Welt 28 Prozent mehr. Das bedeutet über 90.000 Euro Zusatzkosten für unseren Verlag – pro Jahr. Die Leitung des Konzerns ist zu keinerlei Zugeständnissen bereit, wie sie etwa Post-Mitarbeiter, die uns betreuen, vorgeschlagen haben. Wir sehen in dem Vorgang eine missbräuchliche Ausnutzung einer Monopolstellung und befürchten, dass die Post zudem auf diesem Weg ihren Versorgungsauftrag loswerden will, der sie noch von einem ganz normalen kapitalistischen Betrieb unterscheidet. Der Konzernleitung geht es nicht um gesellschaftliche Aufgaben, ihr erklärtes Ziel ist ein Jahresgewinn von fünf Milliarden Euro! Trotz der unglaublichen Preiserhöhung für Zeitungen herrschte Schweigen im Blätterwald – was die Konzernleitung, nicht überraschend, zu weiteren Unverschämtheiten anregte: Das Versenden von Büchern über die Post kostete vor einem Jahr noch einen Euro, ab Juli 2019 werden es 1,90 Euro sein. Nach dem Angriff auf das Kulturgut Tageszeitung folgt der Angriff auf das Kulturgut Buch. Was kommt als nächstes?

    Noch vor wenigen Jahren hätten wir diese 90.000 Euro kurzfristiger Mehrkosten nicht verkraften können und den Betrieb einstellen müssen. Zum Glück ist unsere Genossenschaft stark genug, uns auch in dieser Situation zu helfen. Trotzdem wollen wir unsere Grundkosten durch Einnahmen abdecken und nicht über Genossenschaftsgelder, weshalb wir uns gezwungen sehen, die Abopreise für die junge Welt ab dem 1. Juni 2019 zu erhöhen. Das Normalabo (Print) wird um 2,20 Euro im Monat teurer, das Soliabo steigt um 3,20 Euro, leider müssen wir auch das Sozialabo um 1,20 erhöhen. Die Onlineabos zum Normal- und Sozialpreis steigen um jeweils 1,20 Euro im Monat, das zum Solipreis um 2,20 Euro (wer ein Onlineabo zusätzlich zum Printabo hat, zahlt 0,80 Euro mehr). Hier führen wir gleichzeitig ein Rabattsystem wie bei den Printabos ein: Wer seine Abogebühren jährlich bezahlt, bekommt einen Rabatt von vier Prozent (bei halbjährlicher Zahlweise drei, bei vierteljährlicher zwei Prozent). In wenigen Kategorien wird das Abo dadurch sogar billiger als vorher. Überhaupt bleibt junge Welt trotz allem die mit Abstand günstigste überregionale Tageszeitung. Wer es sich also leisten kann, darf gerne auf eine höhere Preisklasse umsteigen.

    Uns ist klar, dass jede Preiserhöhung nicht nur unsere bisherigen Leser mitunter hart trifft – es wird durch sie auch schwieriger, neue Abonnentinnen und Abonnenten zu gewinnen. Aber genau das ist weiterhin dringend nötig: Unsere Kalkulation sieht vor, dass wir mit der Preiserhöhung einen Teil der zusätzlichen Kosten auffangen, den anderen Teil wollen wir durch Mehreinnahmen aus mehr Abonnements ausgleichen. Das ist in Zeiten, in denen an vielen Stellen daran gearbeitet wird, die Tageszeitung (vor allem in gedruckter Form) abzuschaffen, nicht gerade leicht. Aber unsere große Kampagne, mit der wir 100.000 Exemplare der Zeitung an neue Interessentinnen und Interessenten verteilt haben, zeigt, dass wir mit Hilfe unserer Leserinnen und Leser den Bekanntheitsgrad der Zeitung weiter erhöhen können. Wer sich wie bisher gründlich über internationale Entwicklungen, über Sozialraub und den Abbau demokratischer Rechte (aber auch über den Widerstand dazu) informieren will, dem wird die Tageszeitung junge Welt auch weiterhin als wichtige Quelle zur Verfügung stehen!

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft der Tageszeitung junge Welt

  • Venezuela se respeta
    Motiv der Solidaritätsveranstaltung in der Berliner Urania

    25 Jahren Granma Internacional, deutsche Ausgabe fand in besonders würdigem Rahmen statt. Nicht nur Grußadressen und Danksagungen, Berichte zur Geschichte und wunderbare Musik wurden vorgetragen: Die zahlreichen Besucher der Veranstaltung in der jW-Ladengalerie beschlossen auch, am Dienstag, den 28. Mai 2019, ab 19 Uhr in der Berliner Urania eine kämpferische Veranstaltung der Solidarität mit allen progressiven Kräften Lateinamerikas – vor allem aber mit denen in Venezuela – durchzuführen. Es soll eine Veranstaltung von möglichst vielen linken Organisationen, Gruppen, Gewerkschaften und Parteien werden – schon deshalb eine mutige Sache: Denn mit der Vernetzung linker Kräfte steht es im Moment nicht zum besten! Und wenn der große Humboldt-Saal der Urania (der mehr als 800 Personen fasst) für diese Manifestation der internationalen Solidarität nicht knackevoll wird, bewirkt sie das Gegenteil dessen, was beabsichtigt ist. Hinzu kommt: Die Zeit für gute Mobilisierung ist knapp, die Veranstaltung findet bereits in zweieinhalb Wochen statt! Ein weiteres Problem ist zu lösen: Es entstehen Kosten in Höhe von über 9.000 Euro! Nur ein Teil davon soll durch Eintrittsgelder gedeckt werden (eine Eintrittskarte kostet fünf Euro). Aber alle waren sich einig: Dieses deutliche Zeichen der internationalen Solidarität ist fällig!

    Und so starteten wir mit den Vorbereitungen. Plakate, Aufkleber und Eintrittskarten stehen zur Verfügung. Immer mehr Organisationen melden sich, wollen bei der Mobilisierung mithelfen. Erste Gäste für das Programm haben zugesagt: Aus Venezuela kommt Carolus Wimmer, aus dem Pariser Exil der Kolumbianer Hernando Calvo Ospina, beide exzellente Kenner der Lage in Venezuela und Lateinamerika. Auch mit Kunst und Kultur wird Solidarität geübt: Eine der bekanntesten Künstlerinnen Venezuelas, die Sängerin Cecilia Todd, unterbricht ihre Europatournee, um am 28. Mai in der Berliner Urania aufzutreten. Weitere spannende Gäste werden erwartet, wir informieren an dieser Stelle und auf der eigens dafür eingerichteten Seite im Internet. Dort (und in der Berliner jW-Ladengalerie) gibt es Eintrittskarten und Werbematerial, dort können sich Gruppen als Unterstützer melden: Jede, jeder hat die Möglichkeit, ganz schnell ganz praktische und wirksame Solidarität zu üben!

    Auch der Abschluss der Veranstaltung steht schon fest: Gemeinsam mit allen Anwesenden wird der Musiker Nicolás Rodrigo Miquea neben eigenen Liedern das chilenische Kampflied »El Pueblo Unido« mit uns anstimmen. Dafür fand die Generalprobe bereits auf der Festveranstaltung 25 Jahre Granma Internacional, deutsche Ausgabe statt.

    Vorbereitungsgruppe 28. Mai 2019

    Kartenvorverkauf & Infos: www.jungewelt.de/28-Mai, Tel.: 030/53 63 55 37, E-Mail: ni@jungewelt.de

    Unterstützerzusagen und Aktionspaketbestellungen bitte an: aktion@jungewelt.de

  • Solidarität mit Venezuela

    25 Jahre Granma Internacional auf deutsch. Aufruf zu Manifestation am 28. Mai
    Matthias István Köhler
    25 Jahre Granma Internacional, deutsche Ausgabe
    Erinnerte an die schwierige wirtschaftliche Situation Kubas im Jahre 1994: Botschafter Ramón Ignacio Ripoll Díaz

    Es begann als Feier zum 25jährigen Bestehen der deutschsprachigen Ausgabe der Granma Internacional und entwickelte sich zum Ausgangspunkt für eine große Solidaritätsaktion für Venezuela: Am Freitag abend haben verschiedene Soligruppen in der jW-Ladengalerie beschlossen, gemeinsam unter der Losung »Hände weg von Venezuela! Solidarität mit den progressiven Kräften Lateinamerikas!« am 28. Mai in Berlin eine öffentlichkeitswirksame Manifestation zu veranstalten.

    Der Vorschlag dazu kam von Dietmar Koschmieder, Geschäftsführer des Verlags 8. Mai. Der Verlag gibt seit 2017 auch die Monatszeitung der Kommunistischen Partei Kubas auf deutsch heraus. Ziel sei, 800 Besucher im Humboldt-Saal der Urania zu versammeln und per Internetübertragung Hunderttausende zu erreichen. Dafür benötige es die Unterstützung von Organisationen und Einzelpersonen. Die Gäste in der jW-Ladengalerie waren sich einig: Die fortschrittlichen Kräfte dürfen nicht untätig bleiben, wenn unverhohlen der Sturz der linken Regierung in Caracas betrieben wird, die BRD mit ihrem durch Lateinamerika reisenden Außenminister Heiko Maas dem selbsternannten »Übergangspräsidenten« Juan Guaidó ihre Unterstützung zusichert und bürgerliche Medien die Akzeptanz einer US-Militärintervention vorbereiten. Der Termin für die Veranstaltung ist nicht zufällig gewählt. Maas hat für den 28. Mai lateinamerikanische Amtskollegen zu einer Konferenz ins Auswärtige Amt geladen – eine Teilnahme des venezolanischen Außenministers Jorge Arreaza aber, der jüngst auf die Sanktionsliste der USA gesetzt wurde, ist nicht vorgesehen.

    Der Botschafter Kubas, Ramón Ignacio Ripoll Díaz, erinnerte am Freitag an die schwierige Situation im Jahr 1994, als Kuba sich nach dem Zerfall des sozialistischen Lagers und einem Ausbau der Blockade durch die USA mit harten wirtschaftlichen Problemen konfrontiert sah. Gegenwärtig, so der Botschafter, würde die US-Regierung die Maßnahmen gegen den sozialistischen Inselstaat erneut verschärfen, um die Errungenschaften der kubanischen Revolution zu untergraben. »Es wird ihnen nicht gelingen«, so Diaz.

    Warum, das wurde im Gespräch mit Vertretern von Kuba-Soligruppen deutlich. Marcel Kunzmann vom Blog »Cuba heute« erklärte, die Handelsbeziehungen Kubas seien sehr viel diversifizierter als in den 90er Jahren. Jörg Ruckmann von »Cuba Sí« legte dar, wie die neuen Sanktionen die Arbeit der Soligruppen erschweren. Marion Leonhardt von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba machte auf die Bedeutung aufmerksam, die der Granma Internacional zukomme, da sie manipulativen Darstellungen der bürgerlichen Medien die »authentische Stimme« Kubas entgegensetze. Musikalischer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Nicolás Miquea. Er begeisterte mit lateinamerikanischen Rhythmen und virtuosem Gitarrenspiel. Zum Abschluss erklang »El Pueblo unido, jamás será vencido! – Das vereinte Volk wird niemals besiegt werden!«

  • Großes Interesse an linker Zeitung

    Dank vieler Unterstützer haben rund um den 1. Mai Hunderttausende von der Existenz der jungen Welt erfahren
    Ein Einsatz, der sich lohnt: Zeitungsverteilung in Berlin ...
    ... in Regensburg ...
    ... in Köln ...
    ... und in Basel.

    Bürgerlichen Zeitungen laufen die Abonnenten davon, Infrastruktur für Herstellung und Auslieferung von Printprodukten wird abgebaut, viele beschwören sogar das Ende der Druckausgaben. Die junge Welt hat mit Hilfe vieler Leserinnen und Leser bewiesen, dass es an gedruckten Zeitungen – vor allem mit linkem Inhalt – nach wie vor großes Interesse gibt: 100.000 jW-Exemplare wurden rund um den 1. Mai im gesamten Bundesgebiet, in der Schweiz und in Österreich verteilt. Dies ist überlebenswichtig für die junge Welt – denn viele Menschen müssen erst einmal wissen, dass es so ein Angebot überhaupt gibt. Wenn man weiß, wie wenig Geld dem Verlag für Werbung zur Verfügung steht, glänzt diese kollektive Meisterleistung noch ein wenig mehr.

    Unser herzlicher Dank gilt deshalb den vielen Menschen, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben. Stellvertretend sei hier Felix (15 Jahre alt) aus Berlin genannt, der uns bei der DGB-Kundgebung am Brandenburger Tor unterstützte und Besucher in vier Sprachen über die junge Welt aufklärte, und der 92jährige Antifaschist Heinrich aus Köln, der gemeinsam mit anderen Helfern 700 Menschen die junge Welt in die Hand drückte. Uns erreichten erste Berichte über Verteilaktionen unter anderem aus Bad Homburg, Celle, Darmstadt, Lübeck, Klipphausen, Dresden, Ludwigsburg und Essen. Insgesamt war die junge Welt an rund 200 Orten präsent. Für die Verteilung wurden lokale Maikundgebungen, Fußgängerzonen oder andere öffentliche Plätze genutzt, oft eigene Stände gestaltet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verlages waren in Hamburg, Berlin, Potsdam, Basel und Zürich unterwegs. Sie erhielten dort vielfältige Unterstützung. Zum Beispiel von Marlon und Lara, die extra aus Weimar anreisten und die junge Welt am Berliner Mariannenplatz, auf der Jugenddemo und auf der »Revolutionären 1.-Mai-Demo« verteilten.

    Viele Unterstützerinnen und Unterstützer fragen nach der Wirkung ihres Einsatzes. Dazu sind genaue Angaben für jede einzelne Region kaum zu machen. Soviel aber kann mit Sicherheit gesagt werden: Die junge Welt war in diesen Tagen sehr gut präsent und konnte deshalb von Hunderttausenden Menschen wahrgenommen werden (also nicht nur von jenen, die eine Zeitung mitnahmen). Im Anschluss an die 100.000er Aktion steigen die jW-Kioskverkäufe deutlich, vor allem in den Regionen, in denen verteilt wurde. In den ersten Maiwochen erreichen uns zudem mehr aus der Zeitung ausgeschnittene Probeabocoupons, aber auch Bestellungen auf elektronischem Wege als üblich. Ein Unterstützer schrieb uns, er habe mehrere Gespräche zu Probe­abos geführt, hätte aber keinen »Soforterfolg« verbuchen können. Das macht nichts: Mit jedem Gespräch, mit jeder verteilten Probeabokarte werden wir ein wenig bekannter, und am Ende erhöht sich die Zahl der Leserinnen und Leser, was zur Steigerung der Zahl bezahlter Abonnements führt. Und genau dies ist dringend nötig, damit die junge Welt ihre konsequent linken Inhalte weiter verfolgen (zum Beispiel unabhängig von Banken und Konzernen), sich zur Wehr setzen (zum Beispiel gegen juristische Angriffe), und alle Kosten (zum Beispiel die unverschämter Forderungen der Deutschen Post) tragen kann.

    Leider hat es auch in diesem Jahr Lieferschwierigkeiten gegeben. Besonders schmerzlich traf dies unsere Leute in Graz und Wien. Wir forschen noch nach den Ursachen, müssen aber wohl festhalten, dass dies etwas mit der sinkenden Qualität und Zuverlässigkeit der Zustelldienste zu tun hat. Dennoch können wir die Aktion als großen Erfolg verbuchen. Nicht nur, weil wir damit bewiesen haben, dass es viele Menschen gibt, die dem gesellschaftlichen Rechtstrend und der herrschenden Ideologie etwas entgegensetzen. Sondern auch, weil sie uns mit ihren »optimistischen Kampfesgrüßen« (Andreas aus Dresden) bestärken, weiterhin die einzige marxistische Tageszeitung des Landes zu machen. An dieser Stelle ein kleiner Hinweis: Man kann die junge Welt auch unabhängig vom 1. Mai beim Aktionsbüro bestellen, sie vor Ort verteilen und für Probeabos werben.

    Aktionsbüro junge Welt

  • Der Erste Mai - erste Eindrücke

    Aktionsbüro

    Zweiter Mai, neun Uhr morgens: Noch sind die Finger schwarz vom jW-Verteilen, da treffen die ersten Meldungen der Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem ganzen Land bei uns im Aktionsbüro ein. Trutz aus Darmstadt bekam die Zeitungen bereits am 29. März noch vor 24 Uhr, begann am Folgetag mit der Verteilung und bewarb die junge Welt am 1. Mai auf der lokalen DGB-Kundgebung. Insgesamt brachte er über 1.000 Exemplare unter die Demonstrierenden. Christian aus Lübeck verteilte ebenfalls auf einem Maifest des DGB und warb sogar Probeabos ein. In Köln konnten 700 Zeitungen auf der Mai-Demo weitergereicht werden, u. a. von Heinrich, einem 92jährigen Antifaschisten.

    Auch in den Orten, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verlages aktiv waren – Hamburg, Berlin, Potsdam, Basel und Zürich –, halfen Unterstützerinnen und Unterstützer bei der Verteilung der jungen Welt und dem Werben von Probeabos.

    Das alles freut uns sehr. Wir wollen uns schon einmal ganz herzlich für eure Anstrengungen und auch die bereits eingetroffenen Berichte und Fotos bedanken! Wir werden auf der kommenden Seite 16 ausführlich über die Aktion berichten. Es fehlen noch Rückmeldungen. Bitte schreibt uns eure Erfahrungen auf und schickt sie an aktionsbuero@jungewelt.de.

    Leider gab es in diesem Jahr erneut bei einigen Bestellern Lieferschwierigkeiten. Wir werden die Gründe prüfen und darüber berichten. Da viele nach den unmittelbaren Wirkungen der Aktion fragen, werden wir auch darüber informieren. Soviel vorab: Jede verteilte Zeitung und jedes Probeabo machen uns bekannter. Das macht sich nicht immer sofort bemerkbar, ist aber langfristig wirksam. Und schließlich ist die Solidarität und der Einsatz, sind die vielen »optimistischen Kampfesgrüße« (Andreas aus Dresden) auch für uns ein Ansporn, weiter für die und mit der jungen Welt zu kämpfen.

  • Das ist die junge Welt

    Kurz vorgestellt in sieben Punkten
    Unterstützer beim Verteilen der jW
    Die junge Welt macht ein faires Angebot – Zeitungsverteilung am 30. April 2016 im Berliner Stadtteil Wedding

    Von dieser Ausgabe der Tageszeitung junge Welt gibt es 126.000 Exemplare: Neben der regulären Auflage wurden weitere 100.000 Zeitungen gedruckt, um sie rund um den 1. Mai 2019 an interessierte Leserinnen und Leser verteilen zu ­können. Die meisten von ihnen halten die junge Welt zum ersten Mal in den Händen, deshalb wollen wir an dieser Stelle die Zeitung kurz vorstellen.

    1. Die junge Welt ist eine linke Tageszeitung, die dafür kämpft, dass es neben digitalen auch künftig gedruckte Tageszeitungen geben wird. Das ist leider keine Selbstverständlichkeit, große bürgerliche Medienhäuser wollen sich mittelfristig aus diesem Geschäft verabschieden. Aber auch Tageszeitungen wie Taz oder Neues Deutschland werden täglich Gedrucktes längerfristig nicht mehr anbieten. Die junge Welt hält daran fest, dass nicht nur die digitale, sondern gerade die gedruckte Tageszeitung von Montag bis Samstag unverzichtbar ist für das Vermitteln progressiver, aufklärerischer Inhalte.

    2. Die junge Welt bietet ein hochwertiges journalistisches Angebot, das keine Neutralität vortäuscht. Sie schreibt gegen Ausbeutung und Krieg, den Abbau demokratischer Rechte und den fortdauernden Raubbau an der Natur an. Sie setzt sich für internationale Solidarität, Völkerverständigung und Frieden ein. Bei der Erarbeitung von Berichten, Analysen und Hintergründen geht sie vom Standpunkt bzw. den Interessen der arbeitenden Menschen aus. Andere Zeitungen bezeichnen sich gern als überparteilich und neutral, vertreten in Wirklichkeit aber ebenfalls einen Klassenstandpunkt – in der Regel den der Herrschenden.

    3. Die junge Welt ist nicht von Konzernen, Parteien, Kirchen oder Oligarchen abhängig. Sie finanziert sich fast ausschließlich über Einnahmen aus Abonnements. Sie gehört zudem einer Genossenschaft, der LPG junge Welt eG. Diese finanziert Projekte und Investitionen vor, hilft bei Liquiditätsengpässen und erweitert nach besonders schlechten Geschäftsjahren ihre Einlagen in den Verlag. Mitglied der Genossenschaft (und damit Herausgeber der jungen Welt) kann jede Leserin, jeder Leser werden. Alle Genossinnen und Genossen haben auf der Vollversammlung jeweils eine Stimme, unabhängig von der Höhe ihrer Anteile.

    4. Die junge Welt hat engagierte Leserinnen und Leser. Viele von ihnen setzen sich in ihrem persönlichen Umfeld dafür ein, dass die junge Welt bekannter wird, werben Probeabos und verteilen Ansichtsexemplare. So wurde auch diese Ausgabe von vielen Unterstützern verteilt. Andere Zeitungshäuser geben Millionen für Werbung aus, junge Welt setzt auf die Unterstützung der Leserinnen und Leser, weil sie die Vorzüge der Zeitung am besten kennen. Neben den besonderen Inhalten ist dieser Umstand dafür verantwortlich, dass die junge Welt wohl die einzige überregionale Tageszeitung ist, deren Auflage steigt.

    5. Die junge Welt ist in vielen kulturellen und politischen Formen aktiv. Immer im Januar veranstaltet sie die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz mit 3.000 Besuchern. Quartalsweise ermöglicht sie die Herausgabe der Zeitschrift Melodie & Rhythmus, eines Magazins für Gegenkultur. Sie arbeitet mit anderen linken europäischen Tageszeitungen zusammen und veranstaltet in ihrer Berliner Ladengalerie Lesungen, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen. Sie ist dabei, eine Grafiksammlung und ein Fotoarchiv aufzubauen. Trotz dieser und vieler anderer Aktivitäten: Kerngeschäft von Verlag, Redaktion und Genossenschaft bleibt die Herausgabe der Tageszeitung junge Welt. Erst das ermöglicht alle anderen Aktivitäten.

    6. Die junge Welt hat eine außergewöhnliche Geschichte. Sie wurde 1947 als Wochenzeitung für die Jugend in der sowjetisch besetzten Zone gegründet (die DDR entstand erst 1949). Als Zentralorgan der Freien Deutschen Jugend (FDJ) wurde sie 1952 Tageszeitung. Mit dem Ende der DDR interessierten sich zunächst große westdeutsche Verlage für die auflagenstärkste Tageszeitung der DDR, um daraus ein Boulevardblatt à la Bild zu machen. Schließlich kaufte ein Westberliner die Junge Welt für eine Mark, im April 1995 wurde mitgeteilt, dass die Zeitung endgültig eingestellt werde. Der damalige Betriebsratsvorsitzende gründete daraufhin die Verlag 8. Mai GmbH (die nach wenigen Tagen die weitere Herausgabe der Zeitung absicherte) und mit anderen Kollegen und Lesern die Genossenschaft LPG junge Welt eG. Diese übernahm 1998 die Mehrheit am Verlag.

    7. Die junge Welt macht ein faires Angebot. Neben dem hochwertigen Inhalt und engagierten Leserinnen und Lesern gibt es einen dritten zentralen Faktor für den Erfolg der jungen Welt: Jeder kann die Zeitung testen – und zwar gratis und unverbindlich! Der Verlag liefert die junge Welt für drei Wochen (ins europäische Ausland: zwei Wochen) in den Briefkasten des Bestellers. Das Probeabo endet nach diesen drei Wochen automatisch, es muss also nicht abbestellt werden. So kann jeder einen eigenen Eindruck von der Zeitung gewinnen. Der Verlag kann (und muss) sich diese Großzügigkeit leisten: Die Zeitung selbst ist das beste Argument für ein Abonnement.

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

  • Nicht so schnell aufgeben!

    Noch Unterstützung für junge Welt-Verteilung in Berlin, Basel, Hamburg und Zürich gesucht
    Verteilung Berlin
    Sind die Zeitungen ausgeliefert, gilt es, Überzeugungsarbeit zu leisten (jW-Verteilung in Berlin)

    Zeitungen bestellen können Sie nun nicht mehr für unsere 100.000er-Verteilaktion in diesem Jahr. Gesucht werden aber immer noch Helferinnen und Helfer, die rund um den 1. Mai unsere Aktivisten dabei unterstützen, die vielen Zeitungen anderen Menschen in die Hand zu drücken. Vor allem für diverse 1.-Mai-Kundgebungen in Berlin, Basel, Hamburg und Zürich werden noch helfende Hände gesucht! Unser Aktionsbüro vermittelt gerne den Kontakt.

    Für alle, die rechtzeitig Zeitungen bestellt haben, hier noch einige Hinweise. Wer sich die Zeitungen nach Hause liefern lässt, sollte berücksichtigen: Die Ausgabe wird am Abend des 29. April gedruckt und über Nacht von Speditionsunternehmen an die Adressen ausgeliefert. Bitte markieren Sie die Stelle, wo der Kollege Kraftfahrer die Zeitungen ablegen kann, deutlich mit einem Schild (»junge Welt bitte hier ablegen«). Wählen Sie möglichst einen witterungsgeschützten Ablageort. Jene, die die Zeitungen an einen Kiosk geliefert bekommen, sollten bedenken: Die Kioskverkäufer wissen nicht unbedingt, dass Ihre Zeitungen angeliefert wurden. Bitten Sie also die Kollegen, auch im Lager nachzusehen, falls die Zeitungen nicht sofort gefunden werden. Manchmal werden sie auch bei einer zentralen Anlieferstelle am Ort angeliefert. Das geschieht in der Regel schon am frühen Morgen, kann mitunter aber auch bis 10 Uhr dauern. Manchmal gab es inzwischen einen Schichtwechsel, und der Kollege, der in den Feierabend ging, hat seinen Nachfolger nicht informiert. Also bitte intensiv nach dem Verbleib der Zeitungen fragen!

    Wenn es mit der Zustellung trotz aller Bemühungen doch nicht geklappt hat, bitte umgehend unser Aktionsbüro anrufen! Wir nehmen Kontakt mit der Spedition auf und klären den Verbleib der Zeitungen. Also, wenn es Probleme gibt, nicht zu schnell aufgeben! Denn fast immer klappt es am Ende!

    Wir werden an dieser Stelle und im Aktionsblog über die Verteilung berichten. Deshalb freuen wir uns über Ihre Erfahrungen, Ergebnisse und Fotos (­aktionsbuero@jungewelt.de).

    Aktionsbüro

    Kontakt Aktionsbüro: 0 30/53 63 55-10

  • Sieben-Punkte-Programm

    Den Verkauf der jungen Welt im Pressehandel steigern
    Kioskaktion
    Die jW-Serie »Wer ist hier Verfassungsfeind?« zu 70 Jahren Grundgesetz wird u. a. mit Radiospots und Plakaten beworben

    Freut es Sie auch, wenn Sie überall im Lande die junge Welt am Kiosk finden? Nun, auch da können wir noch viel besser werden! Das ist wichtig, denn über den Pressehandel finden viele Leserinnen und Leser ihren Weg zur jungen Welt, die diese zuvor einfach nicht kannten. Deshalb starten wir am kommenden Dienstag unsere Kioskaktionswochen. Und so haben wir uns das gedacht: 1. Die jW vom Dienstag wird nicht nur regulär (26.000 Exemplare) gedruckt, sondern es finden 100.000 Zeitungen zusätzlich ihren Weg zu neuen Leserinnen und Lesern. 2. Auf dieser Ausgabe ist zudem ein Gutschein aufgedruckt, mit dem jeder gratis eine weitere Ausgabe der jW am Kiosk erhält. 3. An diesem Tag starten wir mit einer zwölfteiligen Serie zum Thema »70 Jahre Grundgesetz«. Dafür konnten wir den Hamburger Publizisten Otto Köhler gewinnen. 4. Die Serie bewerben wir mit Radiospots, Anzeigen und Plakaten. 5. Wir hoffen auch hier auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser: Über den unten aufgeführten Link können Sie sich einen Gutschein ausdrucken, den Sie guten Freunden und Bekannten weiterreichen können. Dafür erhalten diese am Kiosk ihrer Wahl die Ausgabe vom Dienstag, dem 30. April, mit dem Serienstart. 6. Wo es die junge Welt im Einzelhandel überall gibt, kann man einfach über ­jungewelt.de/kiosk erfahren. 7. Über jungewelt.de/kiosk können Sie aber auch feststellen, wo es die jW noch nicht gibt! Und da wollen wir etwas verändern. Wenn Sie eine Verkaufsstelle kennen, wo die jW gut plaziert wäre, sprechen Sie mit dem Einzelhändler! Die junge Welt kann überall im deutschsprachigen Raum von jedem Einzelhandel bezogen werden. Ein Aktionspaket mit Werbematerial schicken wir Ihnen oder dem Einzelhändler gerne zu.

    Für weitere Anregungen, Hinweise und Fragen steht Ihnen das jW-Vertriebsteam gerne zur Verfügung!

    junge Welt Abo und Vertrieb

    Zum Herunterladen: Ihren Gutschein für eine Ausgabe der jungen Welt finden Sie unter jungewelt.de/kioskaktion

  • Die Granma Internacional, deutsche Ausgabe, wird 25. Feiern Sie mit!

    Mitfeiern und Pläne schmieden für eine Venezuela-Soliaktion
    Solidarität mit Kuba
    Den Internationalismus hochhalten: Manifestation zu 60 Jahren Kubanischer Revolution auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar

    Am kommenden Freitag feiern wir 25 Jahre Granma Internacional, deutsche Ausgabe! Und das erwartet Sie am 3. Mai in der Berliner jW-Ladengalerie: Zunächst macht Projektleiter Jonas Pohle mit dem Vorhaben bekannt. Es folgen einige Grußbotschaften aus der Schweiz, Österreich und Kuba (die Grußbotschaft des Fotografen Roberto Chile besteht aus einer Reihe noch unveröffentlichter Aufnahmen aus Havanna). Der Musiker Nicolas Miquea wird einige seiner Lieder vortragen. In einer kurzen Gesprächsrunde werden sich Jörg Rückmann (Cuba Sí), Marion Leonhardt (FG BRD–Kuba) und Marcel Kunzmann (Cuba heute) mit Dietmar Koschmieder (Verlag 8. Mai) über die aktuelle Lage in Kuba und Lateinamerika unterhalten. Eine Live-Schaltung zur deutschen Granma-Redaktion in Havanna ist vorgesehen. Zum Abschluss des offiziellen Teils werden Ideen gesucht – in Berlin soll es eine große Internationale Solidaritätsveranstaltung für Venezuela geben. Danach geht es mit Musik, Cuba Libre und aktuellen Bildern aus Havanna weiter. Der Eintritt ist frei, um Vor­anmeldung wird gebeten unter mm@jungewelt.de.

    jungewelt.de/ladengalerie