Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Freitag, 27. Dezember 2024, Nr. 301
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
jW stärken!

  • Wiederholt sich die Geschichte?

    Demokratische Rechte sind in Gefahr. Die jW informiert über Angriffe und Abwehrkämpfe
    Aktion und Kommunikation
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    Dieser Aufstieg ist aufzuhalten – auch mit Hilfe der jW

    Damit hatte wirklich keiner gerechnet: Nach 80 Jahren im Führerbunker ist der »GröFaZ«, der »größte Feldherr aller Zeiten«, plötzlich wieder da! Das Zuhälterbärtchen ist ab, die Haare sind ergraut. Doch ansonsten hat sich nicht allzu viel geändert, wie ein Blick in die Zeitung verrät. Deutsche Panzer stehen vor Kursk – wie anno dazumal, 1943! Kann die Wende an der Ostfront doch noch gelingen? Nun ja, das heutige Führungspersonal hat abgebaut, findet der GröFaZ – eine Frau Baerbock, mit Stahlhelm auf dem Kopf, das hätte es unter ihm nicht gegeben. Und dieser Almöhi namens Hofreiter – nicht mal ordentlich rasiert! Aber wenigstens die Richtung stimmt – im Osten liegt bekanntlich Deutschlands Zukunft. Schön, dass mittlerweile endlich China ins Visier genommen wird. So weit war man früher ja noch nicht. Und auch ansonsten scheinen sich alle einig zu sein: Ausländer raus, Grenzen dicht, Zensur in den Medien. Wenn das der olle Goebbels noch erlebt hätte, denkt sich der GröFaZ. Und dann die triumphalen Wahlsiege – in Thüringen, in Sachsen! Er ist wieder da, und es geht wieder los.

    Wiederholt sich die Geschichte etwa? Nicht ganz, denn die Gefahr, die von der AfD ausgeht, ist zwar real. Doch gleichzeitig sind es nichtfaschistische Regierungsparteien, die die demokratischen Rechte abbauen, die Geheimdienste in Stellung gegen Kritiker bringen und die sich um die »Kriegstüchtigkeit« des deutschen Volkes sorgen. Für faschistoide Maßnahmen braucht man gar keinen Faschismus an der Macht. Die AfD ist nicht die NSDAP; Höcke ist nicht Hitler. Allen gemein ist aber, dass sie Deutschland als Klassengesellschaft organisieren und mit der BRD den Status einer Weltmacht erringen wollen. Kapitalinteressen werden reichlich bedient.

    Wir sind uns sicher, dass sich auch in Ihrem Umfeld Menschen bewegen, die sich Sorgen machen über den Abbau demokratischer Rechte, über den Aufstieg der AfD, über die Gefahr von Krieg und Faschismus. Empfehlen Sie ihnen die junge Welt. Mit ihr bleiben sie stets auf dem Laufenden darüber, wie es um die demokratischen Grundrechte steht und wo sich Widerstand gegen deren Abbau regt. Die jW berichtet täglich und kritisch, über bürgerliche Nationalisten wie über geschichtsvergessene Sozialdemokraten. Auf unserer Seite 15 berichten wir jeden Mittwoch über antifaschistischen Widerstand. Unsere Autorinnen und Autoren schreiben über Kämpfe in Deutschland, Europa und weltweit.

    Weisen Sie Ihre Freunde auf das Sommeraktionsabo hin: 75 Ausgaben für 75 Euro. Danach endet es automatisch. Es kann einfach auf www.jungewelt.de/Sommerabo, unter 0 30/53 63 55-80 oder über den Coupon auf dieser Seite bestellt werden. Mit Ihrer Empfehlung helfen Sie uns dabei, 3.000 Abos für die Pressefreiheit zu erreichen. In der letzten Woche sind wieder 95 dazu gekommen, insgesamt sind wir also bei 817.

  • Authentisches aus Kuba

    20-Euro-Jahresabo: Umfassend informiert durch die deutschsprachige Granma Internacional aus dem Verlag 8. Mai
    Aktion und Kommunikation
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    »Pflichtlektüre« für Partei und Volk (Fidel Castro 2012 mit einer kubanischen, spanischsprachigen Ausgabe der Granma)

    Die verbrecherischen Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockaden Washingtons stellen für Havanna gewaltige Herausforderungen dar. Dennoch geht die kubanische Regierung die Probleme offensiv an: 20 internationale Kooperationsvereinbarungen erlauben es, in verschiedensten Branchen Innovationszentren zu eröffnen. Allem voran wieder neue Entwicklungen in der Medizin: Eine neue Technologie hilft bei der Früherkennung von Hör- und Sehstörungen bei Neugeborenen. Weltweit einzigartig.

    Einblicke wie diese hält die deutschsprachige Granma Internacional jeden Monat bereit. Hier erhält man authentische Informationen aus Lateinamerika – und diese weichen doch erheblich von westlichen Erzählungen ab. Auf den internationalen Seiten spielen in der Septemberausgabe die Wahlen in Venezuela eine wichtige Rolle. Auch das Verhältnis zur Volksrepublik China wird betrachtet. Abseits von Politik dürfen auch Sport und Kultur nicht fehlen. Im Rampenlicht steht Ringer Mijaín López Núñez, der zum fünften Mal in Folge in einer Disziplin bei den Olympischen Spielen Gold holte.

    Diese umfassende Zusammenstellung von Themen aus Kuba und Lateinamerika, mit einer klaren Parteilichkeit für die arbeitende Klasse, ist in der deutschsprachigen Presselandschaft einmalig, da die Granma Internacional nicht nur »über«, sondern auch »aus« Kuba berichtet. Für Freunde Kubas gilt sie daher als Pflichtlektüre. Denjenigen, die sich umfassend aus erster Hand über Entwicklungen in der Welt informieren wollen, sei sie wärmstens empfohlen. Für 20 Euro im Jahr wird Ihnen die deutschsprachige Ausgabe der Granma Internacional bequem nach Hause geliefert. (Nächste Ausgabe: 12. September)

    Wenn Sie jedoch nicht nur sich, sondern auch andere über die US-Blockade gegen Kuba einerseits und die mutigen Schritte des kubanischen Volkes andererseits informieren wollen, können wir weiteres Material beisteuern. Die europaweite Solidaritätskampagne »Unblock Cuba« ist damit beschäftigt, Aktionen auf die Beine zu stellen, um die sozialistische Insel von der US-Liste der »State Sponsors of Terrorism« zu streichen. Und natürlich ist eines der Hauptanliegen, für ein Ende der Blockade zu mobilisieren. Aufgerufen dazu hat das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP). Bei uns können Sie Plakate und Flyer bestellen, wenn Sie die Kampagne unterstützen wollen. Wenden Sie sich dafür gerne an unser jW-Aktionsbüro. Wir geben Ihnen gerne einen Überblick über hilfreiche Materialien.

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    Mit Doreen Kähler, Linda Gundermann, Dörte Grimm, Jennipher Antoni, Egon Krenz und Martin Küpper, einem Konzert von »Linda und die lange Leitung« und einem Spielfilmabend mit »Die Legende von Paul und Paula«

    Am 5. Oktober laden wir Sie ins Berliner Kino Babylon ein, um mit uns den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zu begehen. Karten gibt es vor Ort im Laden der jungen Welt in der Torstr. 6, 10119 Berlin (Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag zwischen 13 und 18 Uhr) oder online (jungewelt-shop.de/Tickets). Weitere Informationen: jungewelt.de/DDR75

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    Hannes Zerbe am Piano mit Jürgen Kupke im Juli in der Maigalerie der jungen Welt

    Wenn wir es nicht machen, macht es niemand – im Bereich linker Gegenkultur trifft dies (leider) immer öfter zu. Eigentlich sind wir mit der Herausgabe der Tageszeitung junge Welt schon gut beschäftigt. Und doch, vieles ist zu wichtig, um es einfach bleibenzulassen. Im Folgenden ein kleiner Ausblick auf die Aktivitäten, die der Verlag 8. Mai in nächster Zeit entfaltet:

    Ein musikalisches Highlight des Septembers wird die nächste Ausgabe der Reihe »jW geht Jazz« (jeder erste Dienstag im Monat). Am 3. September wird der Jazz-Musiker Hannes Zerbe zusammen mit Rolf Becker, Jürgen Kupke, Gebhard Ullmann und Christian Marien das »Floß der Verdammten« interpretieren. Die von Hans Werner Henzes Oratorium »Das Floß der Medusa« inspirierte Neufassung wurde als Auftragswerk Zerbes für die Künstlerkonferenz der Zeitschrift für Gegenkultur, Melodie & Rhythmus, im Jahr 2019 geschaffen und uraufgeführt. Diese Aufnahme liegt nun auf DVD vor (für 12,90 Euro im junge Welt-Shop verfügbar). Aus diesem Anlass bringen wir das Stück erneut auf die Bühne – wiederum neu interpretiert durch Hannes Zerbe und Freunde. Rolf Becker, der die Textkollage des Werkes geschaffen hat, wird anwesend und an der Aufführung beteiligt sein. Ein schönes Beispiel dafür, wie aus einer älteren Vorlage etwas Neues entsteht, das sich weiterhin wandelt – nur möglich dank der M & R und der jW-Maigalerie. Dienstag, 3. September, 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr). Der Eintritt beträgt zehn Euro (Ermäßigt: fünf Euro).

    Vor fast einem Jahr haben wir im Berliner Babylon unter dem Titel »Es lebe der Genosse Jara!« anlässlich des 50. Jahrestags an den faschistischen Putsch in Chile erinnert. Nun erscheint im Verlag 8. Mai eine Doppel-CD des Konzertes: für alle, die damals nicht dabei sein konnten oder das hervorragende Konzert noch einmal hören wollen. Diese Veröffentlichung feiern wir am 12. September mit einer Release-Party in der Maigalerie. Das Duo Yarawi (Aruma Itzamaray und Tobias Thiele), das auch schon das Konzert zu Ehren Víctor Jaras im vergangenen Jahr moderierte, wird musikalisch durch den Abend leiten. So wollen wir noch einmal die Opfer des Putsches ehren, der dem friedlichen und demokratischen Traum vom Sozialismus in Chile ein vorläufiges Ende bereitete. Die Doppel-CD »Es lebe der Genosse Jara!« ist für 19,90 Euro im junge Welt-Shop erhältlich. Donnerstag, den 12. September, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr). Der Eintritt beträgt zehn Euro (Ermäßigt: fünf Euro).

    Am 5. September findet die Vernissage der Ausstellung »Flächennutzungsplan« – Skulptur und Zeichnung von Rolf Biebl statt, die bis zum 5. Oktober zu sehen sein wird. Seine bildhauerischen Arbeiten finden sich im öffentlichen Raum von Berlin über Rostock bis nach Cottbus. Auch auf der Terrasse des Gebäudes, in dem die Tageszeitung junge Welt ihren Sitz hat, steht eine Rosa-Luxemburg-Statue von Rolf Biebl. Fritz A. Jacobi, Kunsthistoriker und Zeichner, wird zur Vernissage einen Eröffnungsvortrag halten. Donnerstag, 5. September, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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    Wir laden ein zu Gespräch, Musik und Film ins Berliner Kino Babylon

    Am 5. Oktober laden wir Sie ins Berliner Kino Babylon ein, um mit uns den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zu begehen. Karten gibt es vor Ort im Laden der jungen Welt in der Torstr. 6, 10119 Berlin (Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag zwischen 13 und 18 Uhr) oder online (jungewelt-shop.de/Tickets). Weitere Informationen: jungewelt.de/DDR75

  • Rutschpartie

    junge Welt sucht wieder die besonderen Fotos ihrer Leserinnen und Leser
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    Beitrag zum Fotowettbewerb der jungen Welt von Menzel Martin

    Schwindelerregend der Blick in den Abgrund: Keine Frage, von diesem Punkt aus geht es nur abwärts. Ob Martin Menzel, damals erst 14 Jahre alt, einen prophetischen Blick auf das Jahr 2024 werfen wollte, als er sich 2017 mit seinem Foto »Rutschparty« (sic) am Fotowettbewerb der jungen Welt beteiligte? Das bleibt Spekulation. Genauso wie die Frage, »in welchem Land wir am Montag morgen aufwachen«, wie es dieser Tage oft heißt. Fotografie kann politisch sein, kann politisch gelesen werden. Wir erleben aufregende, ja beunruhigende Zeiten – Momente, die darauf warten, mit der Kamera festgehalten zu werden. Auf die technische Perfektion kommt es dabei gar nicht so sehr an. Schon Paul McCartney wusste übrigens, dass es am Ende der Rutschbahn nur einen Weg gibt, als er für den Beatles-Song »Helter Skelter« folgende Zeilen schrieb: »When I get to the bottom I go back to the top of the slide / Where I stop and I turn and I go for a ride / ’Til I get to the bottom and I see you again.« Aufwärts! (jW)

  • Achtung, Hochstapler!

    Söder steht für unverbesserliche Politiker
    Aktion und Kommunikation
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    In der Rolle des Ränkeschmieds: Markus Söder

    Das junge Welt-Sommerkino geht in die nächste Runde. Ein Superverbrecher, der sich den Anstrich des bajuwarischen Biedermanns gibt, plant ein neues Schurkenstück: Endlich Kanzler werden! In der Rolle des Ränkeschmieds erleben Sie Markus Söder, hauptberuflich bayrischer Ministerpräsident. Doch München ist ihm längst zu klein und zu eng geworden: Sprüche zum politischen Aschermittwoch klopfen, alberne Weihnachtspullover tragen, Krötentunnel eröffnen … Auf Dauer unterfordernd, denn Söder ist schließlich: Einfach unverbesserlich! Daher muss es schon die Weltmacht sein, wenigstens aber die Herrschaft über die BRD. Zu diesem Zweck hat Söder einen perfiden Plan ersonnen. Sein stärkster Konkurrent, der CDU-Chef Friedrich Merz, muss dabei als erstes ausgeschaltet werden. Söders Geheimwaffe: Nicht nur Merz, sondern auch gleich die AfD so weit rechts überholen, dass alle anderen ihm gegenüber als waschechte Linksextremisten erscheinen müssen. Und die sind dann samt und sonders ein Fall für den Verfassungsschutz, Söder hingegen hat freie Hand.

    Kann er damit durchkommen? Wird bald Weißwurst mit Maß im Kanzleramt serviert? Müssen Dolmetscher für das bayrische Idiom eingestellt werden? Und vor allem: Wohin mit all den zu verschrottenden Windrädern und Solarpanels, die dem Meisterstrategen aus dem Münchner Hofgarten bekanntlich ein Dorn im Auge sind?

    All das und viel mehr lesen Sie in der Tageszeitung junge Welt. Denn im Gegensatz zu dem, was Verfassungsschutz und Bundesregierung wollen, stoßen weiterhin neue Abonnentinnen und Abonnenten sowie neue Mitglieder der Genossenschaft zu uns – unser Ziel bleibt: 3.000 Abos für die Pressefreiheit! Allein letzte Woche waren es 76. Dennoch lässt der Schwung, den der skandalöse Urteilsspruch des Berliner Verwaltungsgerichts zum Fall junge Welt gegen BRD bewirkt hat, etwas nach. Das muss sich ändern. Undenkbar, dass bereits jeder politisch wache Mensch in Deutschland die Zeitung kennt oder gar ein junge Welt-Abo hat. Perfekt zum Kennenlernen geeignet ist übrigens unser Sommeraktionsabo: 75 Euro für 75 Ausgaben junge Welt. Und danach ist automatisch Schluss, denn das Abo muss nicht extra abbestellt werden.

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    Markus Söder und die jW verbindet übrigens noch eine andere Geschichte. 2007, Söder war CSU-Generalsekretär, publizierte die junge Welt eine Grußbotschaft des ehemaligen RAF-Mitglieds Christian Klar auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz. Das war zuviel für den schwarzen Sheriff. Söder verlangte daraufhin, Klars – nach immerhin 25 Jahren Knast gestelltes - Gnadengesuch abzulehnen. Er müsse »bis ans Ende seines Lebens hinter Schloss und Riegel bleiben«, so Söder. So tickt er – in biblischen Kategorien des Strafens.

    Wer sich über Demagogen wie Söder informieren möchte, braucht die junge Welt. Wer die Hintergründe hinter der »Zeitenwende« bei der Hochrüstung verstehen will, ebenso. Berichte über Proteste aus den Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Jobkahlschlag finden Sie in dieser Form zum Beispiel nur hier. Wenn Sie noch zögern, dann greifen Sie jetzt zu! Sollten Sie noch politisch interessierte Menschen kennen, machen Sie sie mit unserem Sommeraktionsabo bekannt. Unverbesserlich ist die jW auf keinen Fall – besser als die bürgerliche Konkurrenz ist sie allemal.

  • Unsere Waffe: Solidarität!

    Kritischer Journalismus bedarf einer ökonomischen Grundlage. 3.000 neue Abos bis Januar
    Aktion und Kommunikation

    Es ist eine Volksweisheit: »Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.« Die Regierung bereitet sich darauf vor, ab 2029 in der Lage zu sein, ihre Interessen militärisch gegen alle Widersacher, insbesondere gegen Russland und die VR China, durchzusetzen. »Kriegstüchtig werden«, so lautet das Stichwort. Die Politik verbreitet schon heute allerhand Lügen, um »das Volk« für ihren Krieg zu agitieren, in dem es auf andere Menschen schießen soll und dabei selbst der Gefahr von Tod, Verstümmelung und Traumatisierung ausgesetzt sein wird. Zunehmend richtet sie sich dabei an Jugendliche und junge Erwachsene – insbesondere aus der Arbeiterklasse. Die junge Welt steht seit jeher konsequent gegen Aufrüstung und Militarismus und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Märchen der Herrschenden zu entlarven. Das passt der Regierung nicht. Sie gab ganz offen zu, uns den »Nährboden entziehen« zu wollen. Ausbuchstabieren ließe sich das auch so: »Eine freie und kritische Presse ist nicht erwünscht, die Informationsfreiheit der Bürger beschneiden wir gerne, und die Meinungsfreiheit hat ihre Grenze genau dort, wo wir es festlegen.«

    Unsere Waffe, mit der wir uns gegen die Angriffe auf unsere Grundrechte wehren, benötigt kein Schwarzpulver und tötet auch keine Menschen, sie heißt: Solidarität! Nachdem das Verwaltungsgericht Berlin unsere Klage gegen die Nennung der jungen Welt in den Berichten des Bundesamtes für Verfassungsschutz abgewiesen hat, haben wir unsere Aktion »Solidarität jetzt: 3.000 Abos für die Pressefreiheit!« gestartet. Seitdem sind 646 bezahlte Abonnement-Bestellungen neu bei uns eingegangen (siehe Grafik).

    Bis zum 25. Januar 2025, nach der XXX. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz (Bitte schon in den Kalender eintragen: 11. Januar 2025), möchten wir unser Ziel von 3.000 Abonnements erreichen. Die brauchen wir, um die ökonomische Grundlage zu erhalten, die für die tägliche Produktion einer Tageszeitung notwendig ist. Sie haben noch kein Abo? Dann schließen Sie jetzt eins ab. Sie profitieren am meisten, denn Sie erhalten jeden Tag eine frisch gedruckte Tageszeitung mit Texten von Autoren, die der Propaganda der Kriegstreiber nicht auf den Leim gehen. Unsere Journalisten werfen den Blick bei ihrer Arbeit dahin, wo die Interessen der Menschen von staatlichen und kapitalistischen Akteuren beschnitten werden. Und sie beobachten und berichten, wie sich Betroffene dagegen zur Wehr setzen. Sie richten den Blick über den deutschen Tellerrand hinaus und bedienen sich dabei marxistischen Analysemethoden.

    Für den Einstieg bieten wir zur Zeit unser Sommeraktionsabo zum Preis von 75 Euro für 75 Ausgaben an. Danach endet das Abo automatisch und muss nicht extra abbestellt werden. Es eignet sich auch hervorragend als Geschenk an Freunde, Kolleginnen oder Nachbarn, von denen man weiß, dass sie den »Mainstreammedien« nicht vertrauen und offen für eine kritische Zeitung wie die junge Welt sind. Bevor Sie die Bestellung aufgeben, holen Sie bitte die Einwilligung des zu Beschenkenden ein.

    Wir wissen: »Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust.« Mit Solidarität lässt sich viel erreichen, dem reaktionär-militaristischen Staatsumbau entgegentreten und sogar eine Welt gewinnen. Und zunächst die Zukunft der jungen Welt sicherstellen, so dass die Wahrheit nicht stirbt – auch in Zeiten, die immer kriegerischer werden.

    www.jungewelt.de/abo
  • Endspurt: Wir suchen noch mindestens 100 neue Mitherausgeber!

    Vorstand der Genossenschaft LPG junge Welt eG
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    Wie müssen sich die Verantwortlichen beim sogenannten Verfassungsschutz und im Bundesinnenministerium fühlen, wenn ihre diversen Versuche, die junge Welt zu diffamieren, nicht wie beabsichtigt zum ökonomischen Niedergang der Zeitung führen? Nun, die Gefühlswelt der Staatsdiener ist hier nicht weiter relevant, dafür aber um so mehr die der Freundinnen und Freunde dieser Zeitung: Mit ungewöhnlich vielen Abobestellungen für die junge Welt (s. oben), Aufnahmeanträgen (bzw. Anteilserhöhungen) für die jW-Genossenschaft und Spenden für den Prozesskostenfonds seit dem ersten Urteil in Sachen junge Welt gegen die Bundesrepublik Deutschland am 18. Juli 2024 wird unsere materielle Basis gestärkt. Das ist aber auch dringend notwendig, damit wir weiterhin jeden Tag eine gut gemachte Zeitung mit klaren Positionen zur Verfügung stellen können.

    Am 17. Mai 2024 haben wir das Ziel ausgegeben, sobald als möglich auf 3.000 Mitglieder in der Genossenschaft zu kommen. Seitdem sind 149 neue Mitherausgeberinnen und Mitherausgeber gefunden worden, was ebenfalls bedeutet, dass wir ab sofort zum Endspurt aufrufen, um die noch fehlenden 100 Neumitglieder zu finden – mindestens! Genossin und Genosse kann jede natürliche Person werden, die einen Anteil von 500 Euro (oder mehrere) erwirbt. Die Zahlung kann auch auf monatliche Raten von mindestens 25 Euro aufgeteilt werden. Genaueres können Sie auf unserer Website und in unserer Broschüre nachlesen, die wir Ihnen gerne zuschicken.

    Im Gegenzug erhalten Sie auch weiterhin eine unverzichtbare Zeitung angefüllt mit guter journalistischer Arbeit. Aber auch die jährlich von der jungen Welt im Januar veranstaltete Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz könnte heute ohne Genossenschaft gar nicht mehr finanziert werden. Deshalb bitten wir auch Sie: Stellen Sie noch heute den Antrag auf Mitgliedschaft in der LPG junge Welt eG!

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    Am 5. Oktober laden wir Sie ins Berliner Kino Babylon ein, um mit uns den 75. Jahrestag der Gründung der DDR zu begehen. Mit Redebeiträgen beteiligen sich der Philosoph Martin Küpper sowie der ehemalige DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz. Künstlerische Beiträge gibt es unter anderem von der Musikerin Linda Gundermann. Unsere Gäste legen ihre Sichtweise auf einen Staat dar, der für das Versprechen eines neuen Deutschlands ohne Krieg und kapitalistische Verwertungszwänge stand. Das Interesse an unserer Veranstaltung ist groß: Rund 100 der insgesamt 500 verfügbaren Karten wurden bereits verkauft. Wer sich ein Ticket sichern möchte, sollte also schnell zugreifen! Karten gibt es vor Ort im Laden der jungen Welt in der Torstr. 6, 10119 Berlin (Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag zwischen 13 und 18 Uhr) oder online (jungewelt-shop.de/Tickets).

  • Die Welt ist ratlos: Was macht Pistorius?

    Die internationale Lage gleicht einem Thriller, die jW berichtet darüber. Bleiben Sie dran – und verschenken Sie ein Abo!
    Aktion und Kommunikation
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    Was plant Pistorius? Wir bleiben dran

    Die NATO nimmt Kurs gen Osten. Die Ukraine ist umkämpft, die Bundeswehr sucht in der Geschichte der Wehrmacht nach Beispielen militärischer Exzellenz und entsendet Spezialeinheiten ins Baltikum. Boris Pistorius (SPD), der sich selbst gerne als »Verteidigungsminister« bezeichnet, hat unlängst die »Jagd auf Roter Oktober« eröffnet. Dabei soll es sich um ein russisches Atom-U-Boot handeln – doch die Russen wissen nur das, was deutsche Generäle in streng geheimen Videokonferenzen besprechen. Das besagte Unterwassergerät ist selbst dem Kreml völlig unbekannt. Auch China ist ratlos. Was plant Pistorius? Verpflichtet er die Jugend zum Militärdienst? Hetzt er seine Truppe auf die Russische Föderation? Will er den Meeresboden kolonialisieren? Provoziert er gar aus Kalkül einen atomaren Erstschlag? Nichts Genaues weiß man nicht …

    Die Weltlage ist derart dramatisch, dass sie einem Thriller wie dem oben beschriebenen nahekommt, ihn gar übertrifft. Von einem »Sommerloch« kann derzeit wirklich nicht die Rede sein. US-Langstreckenraketen sollen demnächst wieder in Deutschland stationiert werden; in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen Landtagswahlen an; die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten werden ständig weiter eskaliert. Nachzulesen ist das werktäglich in unserer Tageszeitung, die wir weiterhin zum Sommeraktionspreis von 75 Euro für 75 Ausgaben anbieten. Hinweisen möchten wir diese Woche auf die Möglichkeit, das Aktionsabo zu empfehlen und zu verschenken.

    Schauen Sie sich in Ihrem Umfeld um und überlegen Sie, wer ein jW-Sommerabo gebrauchen könnte: Einen besonderen Fokus können Sie dabei auf Jugendliche und junge Erwachsene legen, die sich häufig in einer schlecht bezahlten Ausbildung befinden und sich aus diesem Grund kein Abonnement leisten können – gleichzeitig aber in einer Lebensphase sind, in der sich häufig politische Standpunkte bilden und ein hohes Interesse an journalistischen Inhalten besteht. Denken Sie gerne auch über den Kreis der natürlichen Personen hinaus. Auch das Autonome Jugendzentrum oder der Stadtteiltreff um die Ecke sind womöglich an einem geschenkten Abonnement interessiert.

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    Sie können auch ein Abo an »Unbekannt« spenden. Unsere Aboabteilung führt eine Liste mit Interessenten, die keine 75 Euro für ein Abo aufbringen können. Auf diese Liste können Sie auch gerne in ihrem Freundeskreis, Sportverein oder ihrer Nachbarschaft hinweisen. Menschen, denen die Knete für den Zugang zu professionellem Journalismus fehlt, gibt es leider viele. Wir freuen uns über jeden, der sich meldet und den wir mit 75 Ausgaben der jW versorgen können. Mit dem Prinzip der Geschenkabos setzen wir auf die Solidarität unserer Leserinnen und Leser. So erreichen wir, dass möglichst vielen die jW zugänglich ist und unsere laufenden Kosten gedeckt werden. Im Gegensatz zum Hollywood-Blockbuster erzählen wir, wie die Geschichte weitergeht – zum Beispiel die des Herrn Pistorius, der erneut auszieht, um die Welt am deutschen Wesen genesen zu lassen.

    Wer ein Abo verschenken – oder eins geschenkt haben – möchte, kann sich unter abo@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55-80 bei uns melden.

  • Die DDR: Was bleibt

    Veranstaltung zum 75. Gründungstag am 5. Oktober im Berliner Kino Babylon. Tickets jetzt verfügbar!
    Aktionsbüro
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    Mit unserer Veranstaltung am 5. Oktober wollen wir erinnern und kritisch nachfragen

    Auch 34 Jahre nach ihrem Ende bleibt die DDR Objekt von Verleumdungen. Die Gründe dafür liegen nahe: Viele ihrer ehemaligen Bürgerinnen und Bürger haben nicht vergessen, dass sie im einzigen Staat der deutschen Geschichte gelebt haben, der niemals einen Krieg geführt hat. Aber nicht nur die Außenpolitik der DDR war geprägt von Solidarität. Wohnungen, Bildungschancen und Arbeitsplätze waren gesichert. Der Zugang zu Kultur und medizinischer Versorgung war flächendeckend und Aufklärung prägte den Alltag. Das Wissen um diese Errungenschaften geht gerade in Zeiten von Kriegsvorbereitung und Sozialabbau zunehmend verloren. Das kapitalistische Gesamtdeutschland hat kein Interesse an einer differenzierten Erinnerungskultur.

    Doch ganz so einfach ist es nicht: Viele Biographien sind durch die DDR beeinflusst; und auch die Generationen, die den Staat aufgrund später Geburt nicht mehr bewusst erlebt haben, sind durch die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern geprägt. Das westliche DDR-Bashing taugt nicht zur Aufarbeitung – die Fehler und Versäumnisse, die letztlich zum Ende des Sozialismus auf deutschem Boden beigetragen haben, müssen von den Betroffenen selbst analysiert und benannt werden.

    Der offiziellen Dämonisierung der DDR wollen wir am 5. Oktober eine Veranstaltung zum 75. Jahrestag ihrer Gründung entgegensetzen. Um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) nähern wir uns im Berliner Kino Babylon (Rosa-Luxemburg-Str. 30, nächstgelegener U-Bahnhof: Rosa-Luxemburg-Platz) auf verschiedenen Wegen dem reichen Erbe des untergegangenen Staates an.

    In Redebeiträgen werden sich der Philosoph und jW-Autor Martin Küpper sowie Egon Krenz, Staatsratsvorsitzender im Jahr 1989, mit der sozialistischen Vergangenheit auseinandersetzen. Gesprächs- und Kunstbeiträge gibt es von der Liedermacherin und Musikerin Linda Gundermann und der »langen Leitung«, der Autorin und Filmemacherin Dörte Grimm und der Schauspielerin Jennipher Antoni. Unsere Gäste werden erkunden, was von der DDR geblieben ist und wie sich ihre Erfahrungen in ihrem persönlichen Schaffen widerspiegeln. Zum Abschluss wird der Defa-Spielfilm »Die Legende von Paul und Paula« gezeigt.

    Der Eintritt für die Veranstaltung beträgt 15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Tickets können ab sofort online, im jW-Shop (Torstraße 6, Berlin) sowie auf einigen kommenden Veranstaltungen, auf denen wir vertreten sein werden, erworben werden. Besuchen Sie doch beispielsweise den junge Welt-Stand auf den UZ-Friedenstagen (23.–25. August, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin) oder auf dem Festival der Roten Hilfe zu ihrem hundertjährigen Jubiläum (24. August, Rio-Reiser-Platz, Berlin). Wir freuen uns auf Sie!

  • Kriegstreibern den Krieg austreiben

    Besessen: »Panzer-Toni« Hofreiter hat’s erwischt, die jW kann andere vor seinem Schicksal bewahren
    Aktion und Kommunikation
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    Spricht andauernd über Panzer, Krieg und immerzu über »die Russen«: der Hofreiter-Toni

    Nach kurzer Unterbrechung öffnen wir den Vorhang für die nächste Vorstellung unseres »Sommerkinos«. Wir präsentieren: »Der Exorzist« – mit Anton Hofreiter in der Hauptrolle! Das Verhalten des 54jährigen aus dem tiefsten Bayern hat sich ohne erkennbare Ursache plötzlich und dramatisch verändert. Der Mann, der eben noch in zartem Pastell Blümchen und Bienchen gezeichnet hat, wird vulgär und ausfallend, spricht andauernd über Panzer, Krieg und immerzu über »die Russen«. Insbesondere ein gewisser Wladimir Putin scheint ihn fortwährend zu peinigen. Seine besorgten Freunde suchen Rat bei Ärzten, jedoch ohne Resultat. In ihrer Not wenden sie sich an einen speziell geschulten Befreiungstheologen. Der diagnostiziert: Anton ist von Kapitalinteressen besessen, gar zum willigen Spielzeug des Imperialismus mutiert. Ein Exorzismus scheint ganz unausweichlich.

    Dem traurigen Schicksal, das »Panzer-Toni« erlitten hat, kann mit Präventivmaßnahmen vorgebeugt werden. Schützen Sie sich und Ihre Freunde mit einem Sommeraktionsabo der jW. Unser Angebot lautet weiterhin: 75 Ausgaben für 75 Euro. Ab heute wird wieder jede Ausgabe unserer Tageszeitung einen Coupon enthalten, mit dem das Sommerabo bestellt werden kann. Sie können also Ihre Ausgabe nach dem Lesen Ihren Freundinnen, Kolleginnen oder dem Sitznachbarn in der U-Bahn in die Hand drücken – und die- oder derjenige kann bei Interesse unkompliziert eine Bestellung aufgeben.

    Die wechselnden Filmmotive der Aktionsabokampagne posten wir auch regelmäßig auf unseren drei Social-Media-Kanälen – auf Facebook, X und Instagram. Auch im Netz können Sie also aktiv werden und uns unterstützen, indem Sie unsere Beiträge mit ihrer Community teilen und somit auf unser Angebot aufmerksam machen. Das Aktionsabo kann gewiss auch online bestellt werden.

    Die Kriegspropaganda, die unseren Protagonisten Anton böse erwischt hat, ist allgegenwärtig. Die Gefahr, ihr zum Opfer zu fallen, ist ungemein groß, ganz zur Freude der Profiteure von Krieg und Militarismus: der Aktionäre der Rüstungsindustrie, der Einpeitscher in der Politik – ihr Name ist Legion, denn sie sind viele. Dafür wird staatlicherseits auch einiges getan. Kritischen Stimmen wie der jungen Welt geht es an den Kragen. Nachdem das Verwaltungsgericht Berlin unsere Klage gegen die Nennung der jW in den Berichten des Bundesamtes für Verfassungsschutz mit billigen Argumenten abgewiesen hat, haben wir die Aktion »Solidarität jetzt: 3.000 Abos für die Pressefreiheit!« gestartet. Diese läuft selbstverständlich weiter. Das Balkendiagramm (unten rechts auf der Printseite) wird Ihnen weiterhin den wöchentlichen Fortschritt anzeigen. 114 Freundinnen und Freunde der Pressefreiheit haben in der vergangenen Woche ein bezahltes Abonnement abgeschlossen oder sind auf eine höhere Preisklasse umgestiegen. Damit kommen wir auf einen Gesamtwert von 469 Abos seit dem Start unserer Aktion vor drei Wochen! Das ist großartig und motiviert uns zum Weitermachen. Jedes Abo zählt!

  • Geschichtsvergessen? Ohne uns!

    Historisches Gedenken und Weltfriedenstag: Unsere Themenbeilagen im August zu Ernst Thälmann sowie zu Krieg und Frieden
    Aktionsbüro
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    Sohn seiner Klasse: Ernst Thälmann 1927 im Schillerpark in Berlin-Wedding

    Am 18. August jährt sich der Todestag Ernst Thälmanns zum 80. Mal. 1944 ermordeten die Nazis den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) nach elf Jahren Haft im KZ Buchenwald. Ein Ereignis, das bundesoffiziellen Institutionen in einer Zeit, in der ausgerechnet der Buchenwald-Schwur »Nie wieder!« in geschichtsrevisionistischer Art und Weise instrumentalisiert wird und die Faschismusgefahr wächst, ohnehin keinerlei Gedenken wert ist. Das Gefährliche heute ist insbesondere die selbstgerechte Deutungshoheit über die Geschichte, die sich in zunehmender Repression gegen Kritiker ausdrückt. Sich durch diese Unterdrückung nicht beugen zu lassen – dafür ist Ernst Thälmann auch heute noch vielen Symbolfigur des antifaschistischen Widerstands. So wird es auch rund um den 18. August wieder zahlreiche Gedenkveranstaltungen geben. Wir nehmen diesen Jahrestag zum Anlass, genauer auf das Thema zu schauen und widmen Ernst »Teddy« Thälmann eine Themenbeilage, die Sie am kommenden Mittwoch, dem 14. August, mit der jW-Tagesausgabe erhalten. Wir blicken darin unter anderem auf die Rolle Thälmanns in der Arbeiterbewegung und als Gewerkschafter und zeigen, wie durch die Zerstörung von Gedenkstätten Personen der Geschichte vergessen gemacht werden sollen. Und Sie wissen ja: Mit fundierten Argumenten sind Sie in Wortgefechten mit Halbgebildeten stets bestens gewappnet.

    Passend zum Kampf Thälmanns gegen chauvinistische Hetze und imperialistische Kriegspolitik möchten wir auch unsere Beilage »Krieg und Frieden« ankündigen, die der jungen Welt am Mittwoch, dem 28. August, beiliegen wird. Anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September beschäftigt sie sich mit der internationalen Blockbildung, einem um Souveränität ringenden globalen Süden sowie mit Antworten der Friedensbewegung.

    Die Erinnerung wachhalten, das können auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, indem Sie eine oder beide Beilagen bestellen, sei es zum Auslegen oder Weitergeben. Insbesondere die Veranstaltungen zum Weltfriedenstag bieten sich bestens an, dort jW-Beilagen unter Friedensbewegte zu bringen. Da beide Beilagen über einen längeren Zeitraum hinweg aktuell sein werden, lassen sie sich auch zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll einsetzen, zum Beispiel zu den geplanten Friedensdemonstrationen im Herbst.

    Wenden Sie sich für Bestellungen bitte an aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch an 0 30/53 63 55-10. Für Ihre wichtige Unterstützung beim Verbreiten der Inhalte wie immer unseren herzlichen Dank!

  • »Ick liebe dir! Beste Zeitung!«

    Presse- und Meinungsfreiheit: Dankeschön an alle, die uns solidarisch zur Seite stehen
    Verlag, Redaktion und Genossenschaft
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    Mit diesem Zuruf auf der Straße gegrüßt zu werden, wie unserem Mitarbeiter des Aktionsbüros kürzlich widerfahren, ist derzeit ein wohltuendes Geschenk. Die junge Welt befindet sich im Rechtsstreit mit der Bundesrepublik Deutschland wegen der jahrelangen Verunglimpfung im Verfassungsschutzbericht. Die Klage wurde vor zwei Wochen vor dem Verwaltungsgericht Berlin abgewiesen – eine Niederlage nicht nur für die junge Welt, sondern für die Meinungs- und Pressefreiheit insgesamt. Seit dem Prozesstermin erreichen uns Solidaritätsbekundungen in vielfältigster Form: Spenden, Abos, Zuschriften, Mitgliedsanträge für unsere Genossenschaft … Darum möchten wir an dieser Stelle Ihre Unterstützung würdigen und sichtbar machen: Jede Art von Solidarität ist wertvoll, und jeder und jedem einzelnen gebührt unser Dank!

    Ihre Spendenbereitschaft überwältigt uns! Allein im Juli gingen 97.000 Euro von fast 600 Einzelspendern für unseren Prozesskostenfonds ein. Von fünf bis 10.000 Euro ist alles dabei, alles zählt und hilft uns. Auch für jedes Abonnement sind wir dankbar: Die große Zahl an neuen Bestellungen freut uns, denn Abos sind unser Rückgrat!

    Täglich erreichen uns Telefonate, Briefe, E-Mails, in denen Fassungslosigkeit, Empörung und auch der Wille zum Widerstand gegen die Einschränkung bürgerlicher Rechte zum Ausdruck gebracht werden. »Mache ich mich strafbar, wenn ich die Ideen von Marx, Engels sowie auch Lenin für richtig halte bei der Analyse bundesdeutscher Zustände und sie als Grundlage meiner Gedankengänge in der Öffentlichkeit heranziehe?« fragt sich ein Leser und sorgt sich darum, ob nicht die Fünf-D-Mark-Karl-Marx-Gedenkmünze aus dem Jahr 1983 in seiner Schublade ihn ins Visier des Verfassungsschutzes bringen könnte. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverband (DJV), Mika Beuster, würde dem widersprechen. »Das Bundesverfassungsgericht hat hier den Rahmen abgesteckt: Einer Ideologie anzuhängen und dieser auch theoretisch nachzugehen, die nicht mehr ganz im Rahmen der Verfassung ist, ist von der Verfassung geschützt«, erklärte er in einem Interview mit der jungen Welt. Weder der Marxismus noch die Rosa-Luxemburg-Konferenz oder die Mitgliedschaft von junge Welt-Journalisten in der DKP seien Gründe für eine geheimdienstliche Beobachtung. Insgesamt ist das mediale Echo groß. Sowohl bundesdeutsche als auch internationale Presse und Medien äußerten sich kritisch und besorgt zur Einschränkung der Pressefreiheit in der BRD.

    Ein anderer Leser schreibt: »Nun erst recht: Als Abonnent habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt; jetzt passiert es: Ich werde Mitglied Eurer Genossenschaft LPG junge Welt eG.« Vielen Dank! Und auch den anderen 51 im Juli neu eingetretenen Genossinnen und Genossen mit insgesamt 84 Anteilen sowie allen Genossenschaftsmitgliedern, die ihre Anteile erhöht haben. Bis zu unserem Ziel, 3.000 LPG-Mitglieder neu zu gewinnen, fehlen nur noch 120.

    Fast alle Zuschriften enden mit motivierenden, kämpferischen Worten wie »Bitte bleibt so frech-frech, kritisch unabhängig!«, »Bitte weitermachen, wir sind bei Ihnen!« oder »Haltet durch und lasst Euch nicht unterkriegen!«. Machen wir. Mit dem Gang in die nächste Instanz und vorerst mit unseren Aktionen »3.000 Abos für die Pressefreiheit« und »3.000 LPG-Mitglieder«. Gern würden wir jede einzelne und jeden einzelnen mit einer persönlichen Karte im Briefkasten erfreuen. Doch unsere Kräfte wollen wir in gute journalistische Arbeit und den Reichweitenausbau stecken. Darum stellvertretend die links abgedruckte Dankeschönkarte an alle: Bitte ausschneiden, gerne aufhängen!

  • Zwei, drei, viele Abos

    Der beste Weg gegen staatliche Drangsalierung: Reichweite erhöhen!
    Kommunikation und Aktion
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    Für alle Freundinnen und Freunde der Pressefreiheit haben wir eine gute Nachricht: Seit dem Start der Aktion »Solidarität jetzt! 3.000 Abos für die Pressefreiheit!« konnten wir 355 neue Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen! Das ist eine unglaublich gute Zahl, über die wir uns sehr freuen. Allein in der vergangenen Woche sind 144 neue Abos dazugekommen. Wir zählen dabei alle bezahlten Abonnements, darunter das Sommeraktionsabo (75 Printausgaben für 75 Euro oder Online: drei Monate für 18 Euro), Vollabos in Print und Online sowie alle Umsteiger von Sozial- auf Normalabos sowie vom Normal- auf ein Soli­abo. Unten rechts auf dieser Seite sehen Sie die aktuelle Entwicklung graphisch in einem Balkendiagramm dargestellt.

    Lassen Sie uns an dieser positiven Entwicklung gemeinsam weiterarbeiten und unsere Grundrechte verteidigen, indem wir auch in der nächsten Woche den Angriff auf die junge Welt durch den Staat und damit auf die Pressefreiheit in Deutschland zum Thema machen. Dass das Thema bei vielen Menschen einen Nerv trifft, hat sich bereits gezeigt. Da es aber immer noch viele Menschen gibt, die die junge Welt nicht abonniert und so von dem Fall nichts mitbekommen haben, ist es wichtig, Freunde, Verwandte und Kollegen aus dem eigenen Umfeld zu informieren: über die Bekämpfung einer linken Tageszeitung wegen ihrer marxistischen Orientierung durch den Geheimdienst. Und über das wissenschafts- und pressefeindliche, antikommunistische Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts, das potentiell auch für viele andere kritische Geister zur Gefahr werden kann.

    Gleichzeitig sollen Interessierten die Abomöglichkeiten der jW aufgezeigt werden: Print und Digital, Voll- und Aktionsabo. Sie sind einfach und unkompliziert online unter jungewelt.de/jetztaberabo oder telefonisch unter 0 30/53 63 55-80 zu bestellen. Das Beste ist: Am meisten profitieren die Neuabonnentinnen und -abonnenten selbst. Denn sie sichern sich den uneingeschränkten Zugang zu unserem über 20 Jahre zurückreichenden Artikelarchiv sowie zu allen aktuellen Ausgaben und thematischen Beilagen – zum Beispiel unserer Dokumentation »Wir klagen an« des von der Polizei mit unhaltbaren Begründungen zerschlagenen Palästina-Kongresses. Wenn technische Hilfe benötigt wird, unterstützen Sie Ihre Bekannten bei der Bestellung; wenn auch Sie nicht weiterwissen, rufen Sie gemeinsam den ­Aboservice an oder füllen das Onlinebestellformular aus. Wir sind uns sicher, dass so auch in der nächsten Woche wieder viele neue Abonnementbestellungen bei uns eintreffen werden.

  • Überwältigende Resonanz

    Das Urteil im Fall junge Welt gegen BRD vor einer Woche hat für vielfältige praktische Unterstützung gesorgt
    Aktion und Kommunikation
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    Kampf um Pressefreiheit – jW-Aktionsbulli vor dem Berliner Verwaltungsgericht

    Am 18. Juli hat das Berliner Verwaltungsgericht erstinstanzlich geurteilt, dass der deutsche Inlandsgeheimdienst die Tageszeitung junge Welt weiter als »linksextremistisch« etikettieren und stigmatisieren darf. Das ist ein Schlag gegen die Pressefreiheit, aber unsere Leserinnen und Leser lassen sich davon nicht entmutigen, ganz im Gegenteil: Die Solidarität, die die jW seitdem erfährt, ist überwältigend. Abos nehmen dabei den höchsten Stellenwert ein, weil sie zum einen die materielle Grundlage für die Arbeit von Redaktion und Verlag liefern. Zum anderen ist die Beschränkung der Reichweite der jungen Welt das erklärte Ziel der Bundesregierung, das damit unterlaufen wird. Die Bestellungen für Abos sowie die Anträge zum Beitritt in die Genossenschaft strömen uns im Moment zu. Gleiches gilt für Spenden in den Prozesskostenfonds. Für all diese Unterstützungen unseren besten Dank!

    Folgende Möglichkeiten gibt es, uns weiterhin zu unterstützen: Wenn Sie erst kürzlich zur Gemeinschaft der jW-Leserinnen und -Leser gestoßen sind – durch die Berichterstattung zu unserem Fall, durch ein Probe- oder ein Aktionsabo –, dann abonnieren Sie gerne zum vollen Preis. Wir bieten Print-, Digital- und entsprechende Kombiabos an. Sie profitieren gleichermaßen, da Sie vollen Zugriff auf Analysen und Berichte zu weltpolitischen Ereignissen erhalten.

    Wenn Sie bereits unbefristet abonniert haben, dann prüfen Sie bitte noch einmal Ihren monatlichen Kontoauszug, ob nicht ein Umstieg auf eine höhere Preisklasse möglich ist. Am Ende des Tages hat ein hoher Anteil an Soliabonnenten einen positiven Einfluss auf unsere Preispolitik, und wir können weiterhin das Sozialabo für diejenigen anbieten, die sich nicht mehr leisten können.

    Die Entscheidung zwischen Print- und Onlineabo ist nicht immer leicht. Jedes bietet eigene Vorteile. Wenn Sie beide kombinieren, kommen wir Ihnen mit einer Vergünstigung entgegen. Dann haben Sie das Beste beider Vertriebswege vereint und können ganz flexibel die Nachrichten bekommen, die Sie brauchen. Außerdem können Sie unser Archiv seit 1999 vollumfänglich nutzen!

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    Seit Beginn der Aktion am 20. Juli haben uns 211 neue Abobestellungen erreicht

    Sollten Sie diese Optionen bereits ausgeschöpft haben, dann besteht die Möglichkeit, ein oder mehrere jW-Abos zu verschenken. Das können Personen aus Ihrem Umfeld sein, oder Sie markieren die Bestellung als Abo­spende, und wir finden für Sie die passende Person, einen interessierten Veranstaltungsort oder eine gewogene Gastwirtschaft. Die Erfahrung zeigt, dass nicht wenige nach dem Auslaufen der Spende selber abonnieren.

    Generell hilft es, die junge Welt im Gespräch zu halten. Weisen Sie Ihr Umfeld auf die einzigartige Sichtweise in der Berichterstattung hin. Machen Sie das Aktionsangebot von 75 Ausgaben für 75 Euro publik. Das entspricht einem Euro pro Ausgabe und nach dieser Zeit endet die Belieferung garantiert – ohne weitere Kosten oder Verpflichtungen. Jede einzelne dieser Maßnahmen stärkt die Position der Tageszeitung junge Welt und schafft die Grundlage für eine fruchtbare, journalistische Arbeit.

    Den Fortschritt an bezahlten Abos machen wir in den nächsten Wochen mit einem Balken transparent. In das Ergebnis zählen wir alle vollwertigen Abos, aber auch die Aktionsangebote sowie die Umsteiger, die von Sozial- auf Normal- oder auf das Solidaritätsabo umsteigen. Unser Ziel: 3.000 Abos für die Pressefreiheit!.

    Die Welle der Solidarität mit der jW nahm letzte Woche ihren Anfang: Das Urteil vor dem Verwaltungsgericht Berlin am 18. Juli traf den Verlag nicht völlig unerwartet. In einem nächsten Schritt muss das schriftliche Urteil abgewartet werden, denn darin sind die Argumente aufgeführt, die vermeintlich für eine Erwähnung der jW im jährlichen Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz sprächen. Es ist klar: Wir geben nicht auf. Denn es geht um mehr als die junge Welt – die Presse- und Meinungsfreiheit steht in diesem Land auf dem Spiel!

  • Wessen Freiheit? Wovon?

    jW-Maigalerie erinnert an die Ermordung Erich Mühsams. Außerdem: Sowjetischer Stummfilmklassiker mit Jazz unterlegt
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    Susanne Miseré, Peter Bäß und Isabel Neuenfeldt erinnern mit einer musikalischen Lesung an Erich Mühsam

    Erinnern Sie sich noch an die Überschwemmung mit Wahlplakaten vor einigen Wochen? Die Flut von nichtssagenden Slogans versprach sie – oder meinte, sie verteidigen zu müssen: die Freiheit. Doch wessen Freiheit gilt es zu verteidigen? Ganz offensichtlich nicht die der Meinungsäußerung oder Presse, wie im Urteil des Verfahrens jW gegen BRD in der vergangenen Woche zu erleben war. Und zumindest ein kritischer Blick unter dem Aspekt der Religionsfreiheit ist angebracht bei der Schließung der Imam-Ali-Moschee vor drei Tagen. Rundumschlag in alle Richtungen und gegen alles, was nicht in die Räson passt?

    Es gilt, wachsam zu sein und aufzupassen. Sich dem Druck der Mächtigen nicht zu ergeben und mutig vor diesen Tendenzen zu warnen. Einer, der dies furchtlos und unbeugsam tat, war Erich Mühsam. Zum 90. Jahrestag seiner Ermordung im KZ Oranienburg gedenken wir des Autors, Anarchisten, Kriegsgegners und Antifaschisten am 15. August in der Maigalerie mit einem literarisch-musikalischen Abend mit Filmvorführung. Ralf »Trotter« Schmidt setzt dem Freiheitskämpfer mit seiner Filmcollage »Der Mahner« ein Denkmal; die von Susanne Misere und Peter Bäß rezitierten Texte ihres Mühsam-Programms »Sich fügen, heißt lügen« zeigen, wie hochaktuell sein Werk immer noch – und schon wieder – ist. Musikalisch begleitet werden sie von Isabel Neuenfeldt. Zwischen beiden Veranstaltungsteilen laden wir Sie an das von Susanne Misere gesponserte Buffet. Die Einnahmen gehen als Spende an den Prozesskostenfonds der jungen Welt. Der Eintritt kostet 15 Euro (ermäßigt: 10 Euro). Beginn der Veranstaltung ist bereits um 17 Uhr, Einlass ist um 16.30 Uhr.

    Filmisch setzen wir am Dienstag, dem 6. August, auch unsere »jW geht Jazz«-Reihe fort. Es gibt also dieses Mal nicht nur was zu hören, sondern auch was zu sehen: den Stummfilmklassiker »Fettklößchen« des sowjetischen Regisseurs Michail Romm aus dem Jahr 1934. Live und in freier Improvisation werden Jürgen Kupke und Hannes Zerbe mit Klarinette und Piano die Filmmusik erschaffen – nicht nur für Jazzliebhaber ein Erlebnis. Der Filmvorhang öffnet sich um 19.30 Uhr, die besten Plätze in unserem »Kinosaal«, der jW-Maigalerie, sichern Sie sich ab 18.30 Uhr.

    Für beide Veranstaltungen bitten wir um Anmeldung: 0 30/53 63 55-54 oder maigalerie@jungewelt.de.

  • Worauf es jetzt ankommt

    Die junge Welt kämpft weiter für Presse- und Meinungsfreiheit. Schaffen Sie mit uns dafür die finanzielle Grundlage!
    Verlag, Redaktion und Genossenschaft der Tageszeitung junge Welt
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    Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt,

    liebe Freundinnen und Freunde von Presse- und Meinungsfreiheit,

    Seit vielen Jahren sehen wir unsere Aufgabe darin, Ihnen werktäglich eine gut gemachte Tageszeitung mit linkem Profil und hohem Nutzwert zur Verfügung zu stellen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Genutzt wird unser journalistisches Angebot auch vom Inlandsgeheimdienst: Der bundesdeutsche Verfassungsschutz ordnet die junge Welt erstmals in seinem Jahresbericht für 1998 im Kapitel »Agitations- und Kommunikationsmedien« als »das auflagenstärkste und aufwendigste organisationsunabhängige Blatt« im Linksextremismus ein. Die Markierung als »linksextremistisch« und damit »verfassungsfeindlich« erfolgt bis heute in der erklärten Absicht, der Redaktion das Zeitungsmachen zu erschweren und dem Verlag den ökonomischen Nährboden zu entziehen!

    Geheimdienst erreicht Ziel nicht

    Die Veröffentlichungen sollen bewirken, dass die Zeitung an Reichweite und Auflage und damit Relevanz verliert. Sie soll immer mehr vom Meinungsbildungsprozess ausgeschlossen werden. Dies stellt eine massive Einschränkung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und der Pressefreiheit, aber auch Ihres Rechtes nach Artikel 5 des Grundgesetzes dar, sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert und frei unterrichten zu können. Im September 2021 entschlossen sich Verlag, Redaktion und Genossenschaft der Zeitung, gegen die fortwährende Nennung in den Verfassungsschutzberichten mit einer Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland vorzugehen. Das war nur möglich, weil es Regierungen und Geheimdienst bis dahin nicht gelungen ist, der Zeitung »den Nährboden zu entziehen«, im Gegenteil: Auflage, Bekanntheit und Einfluss der Zeitung wachsen bis heute, trotz vielfältiger Versuche des Staates, die junge Welt zu diffamieren und als Marktteilnehmer auszugrenzen.

    Sympathie für den Teufel

    Am 18. Juli 2024 hat nun das Verwaltungsgericht die Klage in erster Instanz abgeschmettert. Der Vorsitzende Richter ist der Ansicht, dass der Verfassungsschutz zu Recht die junge Welt jährlich als linksextremistisch und damit verfassungsfeindlich markiert! Vier Punkte nannte er zur Begründung: Erstens strebe die junge Welt eine Gesellschaftsordnung nach marxistisch-leninistischem Verständnis an. Lenin habe aber die Freiheitliche demokratische Grundordnung (FDGO) energisch bekämpft. Wenn man also – wie die junge Welt – Lenin sympathisch findet, sei man ebenfalls ein Feind der FDGO. Zudem sei die junge Welt der DDR »innerlich sehr verbunden«, das erkenne man daran, dass dort freundliche Artikel zum Thema zu finden seien. Damit sei klar, dass auch der Marxismus-Leninismus à la DDR gut gefunden würde. Zweitens wären in der jungen Welt Personen tätig, die auch etwas mit der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zu tun hätten. Drittens sei die junge Welt mehr als ein Informationsmedium, wolle Reichweite erzielen und politischer Faktor sein und nannte als Beleg die jährliche Durchführung einer Rosa-Luxemburg-Konferenz, wo man sich auch als Teilnehmer am Klassenkampf präsentiere. Und nicht zuletzt würde sich die junge Welt viertens nicht ausreichend zur Gewaltfreiheit bekennen (weil dort Terroristen zu Wort kämen, ohne dass man sich sofort von diesen distanzieren würde). Deshalb sei die Nennung der jW in den Verfassungsschutzberichten und die damit verbundenen Absichten berechtigt. Die vom Gericht verfügten absurd hohen Prozesskosten sollen wohl einen zusätzlichen Beitrag liefern, der jungen Welt »den Nährboden zu entziehen«.

    Staatliche Willkür nicht hinnehmen

    Die junge Welt wird den täglichen Kampf um eine gut gemachte Tageszeitung weiterführen. Aber auch den Kampf gegen die Diskriminierung und Behinderung durch staatliche Stellen. Nicht nur im eigenen Interesse, auch als konkreter Beitrag im Kampf für Presse- und Meinungsfreiheit. Das kann aber nur gelingen, wenn die materiellen Grundlagen der jW deutlich gestärkt werden! Das wichtigste dabei sind zusätzliche Print- und Digitalabonnements: Sie verschaffen der Zeitung nicht nur regelmäßige Einnahmen, sie dokumentieren auch wachsende Reichweite und Einfluss auf den Meinungsbildungsprozess – also genau das, was staatliche Stellen verhindern wollen. Aber auch jede Spende für den Prozesskostenfonds und jedes neue Mitglied in der Genossenschaft demonstriert, dass nicht nur die Zeitung, sondern auch ihre Leserinnen und Leser nicht bereit sind, staatliche Willkür einfach hinzunehmen.

  • Kuba kommt nach Berlin – die junge Welt ist mit dabei

    Termine jetzt vormerken: Fiesta de Solidaridad, UZ-Friedenstage und 100 Jahre Rote Hilfe
    Aktionsbüro
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    Die Tageszeitung junge Welt und die sozialistische Insel Kuba: Beide haben eine langjährige, ganz besondere Beziehung. Die jW berichtet anders als alle anderen Medien in diesem Land über den Kampf der Kubaner um ihre Unabhängigkeit. Unter den widrigen Bedingungen einer jahrzehntelangen Wirtschaftsblockade der übermächtigen USA versuchen die Menschen dort, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Diesen Prozess begleiten wir – nicht unkritisch, aber solidarisch. So gibt der Verlag 8. Mai, in dem die jW erscheint, auch die deutschsprachige Ausgabe der kubanischen Zeitung Granma internacional heraus. Damit die Leserinnen und Leser sich selbst ein Bild machen können.

    Einmal im Jahr kommt Kuba nach Berlin zur Fiesta de Solidaridad – diesmal am Sonnabend, dem 27. ­Juli 2024. Die Fiesta, traditionell von Cuba Sí veranstaltet, bietet in der Lichtenberger Parkaue stets ein vielfältiges Programm aus Kunst, Kultur und Politik – und natürlich erwartet die Besucherinnen und Besucher auch der eine oder andere Mojito oder Cuba Libre. Die junge Welt darf selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen: Neben unseren Buch- und Infoständen haben wir erstmals im vergangenen Jahr ein Café unserer Genossenschaft LPG junge Welt eG eingerichtet, das Möglichkeiten zum Treff bei Kaffee und Kuchen bot. Auch in diesem Jahr werden wir wieder ein Genossenschaftscafé aufbauen. Das ist eine gute Möglichkeit, direkt mit den Genossinnen und Genossen ins Gespräch zu kommen, sich weitere Informationen zur Arbeit der Genossenschaft zu besorgen – oder auch mit anzupacken und an einer Schicht, beispielsweise beim Getränkeverkauf, teilzunehmen. Melden Sie sich beim Aktionsbüro (aktionsbuero@­jungewelt.de), wenn Sie gerne mithelfen möchten. Aber auch sonst sind Sie herzlich willkommen bei der Fiesta – und bei der jungen Welt!

    Weitere wichtige Termine in diesem Sommer, die im jW-Terminkalender dick unterstrichen stehen, sind die UZ-Friedenstage sowie die Feierlichkeiten zu 100 Jahren Rote Hilfe. Beides findet, leider war dies wegen Terminproblemen nicht anders möglich, am Wochenende 23. bis 25. August in Berlin statt – die UZ-Friedenstage am und rund um den Franz-Mehring-Platz 1 (Gebäude des Neuen Deutschland), die Rote-Hilfe-Geburtstagsfeier am Rio-Reiser-Platz. Auch wenn dies für unsere Einsatzkollektive eine doppelte Belastung bedeutet: Wir wollen und werden an beiden Veranstaltungen teilnehmen: Mit Ständen, Zeitungsverteilern und der Präsenz auch von Kolleginnen und Kollegen aus der jW-Redaktion, die selbstverständlich auch für Gespräche – beispielsweise zum Stand unseres Prozesses gegen die BRD – zur Verfügung stehen werden. Merken Sie sich diese beiden Termine schon einmal vor – auch hier suchen wir noch händeringend Helferinnen und Unterstützer. Der direkte Weg, uns und unsere Mitarbeiter auf diesem Wege kennenzulernen, ist manchmal der Beste!

                                               Heute 8 Seiten extra – Beilage zum Thema: Weihnachten