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Aus: Ausgabe vom 11.09.2024, Seite 11 / Feuilleton
Literaturbetrieb

Eine große Gabe

Saša Stanišić wird mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Schriftsteller erhält die Auszeichnung für sein Buch »Möchte die Witwe angesprochen werden, plaziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne«, wie die Stadt Braunschweig mitteilte. Der vom Deutschlandfunk und der Stadt vergebene Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung soll am 3. November im Rahmen eines Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters stattfinden. »Die große Gabe von Saša Stanišić besteht darin, dass er das Existentielle und das vermeintlich Nebensächliche, das gesellschaftspolitisch Relevante und das Private auf gleiche Weise ernst nehmen und mit einem sehr eigenen Humor erzählen kann«, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Nominiert waren auch Ulrike Edschmid mit »Die letzte Patientin«, Roman Ehrlich mit »Videotime«, Maren Kames mit »Hasenprosa« und Judith Kuckart mit »Die Welt zwischen den Nachrichten«. Mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird jährlich ein in deutscher Sprache verfasstes Werk gewürdigt. Die Auszeichnung soll an den 1910 in Braunschweig gestorbenen Erzähler Wilhelm Raabe erinnern, der zu den bedeutendsten Vertretern des poetischen Realismus zählt. Im vergangenen Jahr erhielt die Schriftstellerin Judith Hermann die Ehrung für ihr autobiographisch geprägtes Buch »Wir hätten uns alles gesagt«. (dpa/jW)

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