Elias Khoury verstorben
Der libanesische Schriftsteller Elias Khoury ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren, wie die libanesische Zeitung An-Nahar berichtete, bei der Khoury bis vor wenigen Wochen arbeitete. Er hatte sich dem Kampf für die Rechte der Palästinenser verpflichtet. Zu den bekanntesten seiner Romane zählt »Bab Al-Schams« (»Das Tor zur Sonne«). In »Magma Al-Asrar« (»Der geheimnisvolle Brief«) arbeitete er die blutige Vorgeschichte des libanesischen Bürgerkriegs (1975–1990) auf. Khoury wurde 1948 in der libanesischen Hauptstadt Beirut in eine griechisch-orthodoxe Familie geboren. Als Jugendlicher schloss er sich der Fatah an, der stärksten Partei innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), und kämpfte bis 1976 im bewaffneten Widerstand. Im Bürgerkrieg im Libanon wurde Khoury schwer verwundet. Er lehrte an Universitäten im Libanon, in Europa und den USA. Khoury schrieb 15 Romane, den Stoff fand er teils bei Besuchen in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon. Mitunter werden die Figuren in seinen Büchern brutal misshandelt, von ihren Familien getrennt, vergewaltigt, hingerichtet. »Mein Ziel war von Anfang an, die Wahrheit aufzudecken darüber, was den Palästinensern widerfahren ist, nicht mehr, nicht weniger. Die Wahrheit allein ist genug«, sagte Khoury. (dpa/jW)
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