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Aus: Ausgabe vom 19.09.2024, Seite 10 / Feuilleton
Film

Preiswerte Kruste

Der deutsche Regisseur Jens Kevin Georg (30) ist unter den diesjährigen Gewinnern der Studenten-Oscars. Der Absolvent der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam konnte den begehrten Preis mit seinem Kurzfilm »Kruste« holen. Die Oscar-Akademie in Los Angeles gab die Preisträger am Dienstag (Ortszeit) bekannt. Demnach setzten sich zwölf Filme von Nachwuchsregisseuren in dem 51. Studentenwettbewerb durch. In diesem Jahr waren 2.683 Beiträge von über 700 Studieneinrichtungen aus aller Welt eingegangen. Die Trophäen für die Gewinnerkurzfilme in insgesamt vier Kategorien werden am 14. Oktober in London verliehen. Regisseur und Drehbuchautor Georg erzählt in dem knapp halbstündigen Kurzfilm eine Geschichte übers Erwachsenwerden, Identität und Zugehörigkeit. Der Film hatte es Mitte August unter sieben Finalisten in der Kurzfilmsparte »Narrative« (Erzählung) geschafft – nun gibt es neben dem deutschen Preisträger in dieser Kategorie noch zwei weitere Gewinnerfilme: »The Compatriot« von zwei Regisseuren aus Tschechien und »Neither Donkey nor Horse« von einem Filmabsolventen der US-Universität Southern California. Für die jeweils drei Gewinnerfilme in den Sparten »Narrative«, »Animation«, »Dokumentation« und »Alternative/Experimental« bleibt es weiter spannend, denn erst bei der Verleihung im Oktober wird die Reihenfolge der Preise – Gold, Silber oder Bronze – bekanntgegeben. Alle Preisträger können mit ihren Filmen auch in den Kurzfilmsparten beim Oscar-Wettbewerb 2025 mitmachen. Mit den Trophäen ehrt die Akademie seit 1972 Auslandsregisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Der Studenten-Oscar hat sich als Sprungbrett für eine Hollywoodkarriere erwiesen. Regisseure wie John Lasseter (»Toy Story«), Spike Lee (»Malcolm X«) und Robert Zemeckis (»Zurück in die Zukunft«) zählen zu den früheren Preisträgern. (dpa/jW)