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14.10.2024, 19:12:10 / Ausland
Krieg in Gaza und Libanon

UNHCR fordert Waffenruhe im Nahen Osten

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Zelt des UNHCR in griechischem Lager Skala Sikamineas (23.9.2019)

Genf. Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, hat ein Ende der Kämpfe im Libanon und im Gazastreifen gefordert. »Eine von einem sinnvollen Friedensprozess gestützte Waffenruhe ist der einzige Weg, um den Kreislauf aus Gewalt, Hass und Elend zu durchbrechen«, sagte Grandi am Montag zu Beginn der jährlichen Sitzung des UNHCR-Exekutivausschusses in Genf. Lediglich ein Ende der Kämpfe könne »die Gefahr eines großen regionalen Krieges mit globalen Auswirkungen eindämmen«.

Mit Blick auf den Libanon beklagte Grandi, dass Hunderttausende auf der Suche nach »Zuflucht vor israelischen Luftangriffen« seien, und fügte an: »Einmal mehr ist der Unterschied zwischen Zivilisten und Kombattanten fast bedeutungslos geworden.« Zudem erklärte Grandi, trotz der israelischen Angriffe auf UN-Helfer würden die Vereinten Nationen »vor Ort bleiben und Hilfe leisten«.

Grandi unterstrich zudem, dass seit der Ausweitung der Kämpfe zwischen der libanesischen Hisbollah und Israel nach UNHCR-Angaben 276.000 Menschen aus dem Libanon in Richtung Syrien geflohen seien. 70 Prozent von ihnen seien Syrer. Libanesische Angaben, denen zufolge ihre Zahl bereits 400.000 erreicht hätten, seien sogar »näher an der Realität«. Es handle sich um die »größte Rückkehrbewegung nach Syrien« seit Beginn des dortigen Kriegs im Jahr 2011, so Grandi. (AFP/jW)