Genies und Zweifler
Wiglaf Droste war ein Genie der kurzen Form. Der vor fünf Jahren verstorbene langjährige jW-Kolumnist wurde als Satiriker gefürchtet und gefeiert, doch er nannte sich selbst »einen einfachen Jungen vom Land«. Eins seiner Vorbilder war Jörg Fauser, der große Außenseiter in der deutschen Literatur, der schon 1987 auf mysteriöse Weise ums Leben kam – als Fußgänger auf einer Münchner Autobahn nach seinem 43. Geburtstag. Er sagte von sich: »Ich bin kein netter Mensch, ich arbeite für die älteste Agentur der Welt, die für Sprache und Zweifel.« Dieses Jahr erschienen über beide Autoren Biographien: »Die Welt in Schach halten«, geschrieben vom ND-Feuilletonchef und Ex-jW-Redakteur Christof Meueler, und »Rebell im Cola-Hinterland« von Matthias Penzel und dem Taz-Redakteur Ambros Waibel. Am 7. November werden sie in der Berliner Kultur- & Schankwirtschaft Baiz (Schönhauser Allee 26 A) ab 19.30 Uhr vorgestellt und diskutiert.
Wer an diesem Termin in Ostberlin verhindert ist, kann sich die Droste-Biografie eine Woche später in Westberlin von Meueler vorstellen lassen, am 13. November in der Schankwirtschaft Laidak (Boddinstraße 42/43), um 19.30 Uhr. (jW)
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