Nach Einsturz von Bahnhofsdach: Serbischer Verkehrsminister tritt zurück
Belgrad. Nach dem Einsturz eines Bahnhofsvordaches mit 14 Todesopfern in Serbien hat Verkehrsminister Goran Vesić seinen Rücktritt angekündigt. Am Dienstag werde er offiziell seine Demission einreichen, sagte Vesic am Montag. Er gehe diesen Schritt als »verantwortungsvoller Mann, der mit seinem persönlichen Beispiel zeigen will, dass es in Serbien heute ein moralisches Verantwortungsgefühl« gebe, führte der scheidende Minister aus. Schließlich sei der »schreckliche Unfall im Zuständigkeitsbereichs des Ministeriums, das ich leite«, geschehen. Ein Schuldeingeständnis ist Vesićs Rücktritt allerdings ausdrücklich nicht. Er akzeptiere »keine Schuld für den Tod von 14 Menschen«, sagte er.
Das Unglück hatte sich am Freitag am Hauptbahnhof von Novi Sad im Norden des Landes ereignet. Aus bislang unbekannten Gründen stürzte auf einmal das Bahnhofsvordach ein. Unter ihm halten sich gewöhnlich zahlreiche Pendler auf, während sie auf ihren Zug warten. Unter den 14 Todesopfern war auch ein Kind.
Der Hauptbahnhof der zweitgrößten Stadt Serbiens war erst im Juli nach dreijährigen Renovierungsarbeiten wieder voll in Betrieb gegangen. An einigen Teilen wird immer noch gearbeitet. Die serbische Eisenbahngesellschaft erklärte, dass das eingestürzte Außendach nicht Teil der Renovierungsarbeiten gewesen sei. Nach dem Unglück zählte Verkehrsminister Vesić nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft von Novi Sad zu den Menschen, die zu dem Vorfall befragt wurden. (AFP/jW)
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