Transnistrien: Industriebetriebe schließen nach Stopp russischer Gaslieferung
Tiraspol. Nach der Einstellung der russischen Gaslieferungen haben in der international nicht anerkannten Republik Transnistrien örtlichen Angaben zufolge viele Betriebe die Arbeit eingestellt. »Alle Industriebetriebe stehen still, mit Ausnahme derjenigen in der Lebensmittelproduktion«, erklärte am Donnerstag Sergej Obolonik, der für Wirtschaftsfragen zuständig ist. Er schrieb im Onlinedienst Telegram von einer »schweren Krise« mit unumkehrbaren Folgen. Es gebe »keine Energieressourcen für den Industriesektor«.
Am Vortag waren die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien eingestellt worden. Hintergrund war ein Finanzstreit zwischen dem russischen Energiekonzern Gasprom und der moldauischen Regierung: Zuvor hatte Gasprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgas mit Gas beliefert, ohne dass Transnistrien dafür bezahlt hatte. Die von russlandfreundlichen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chisinau, wodurch sich die Schulden bei Gasprom erhöhten. Angesichts dieser beispiellosen Situation wurde ab dem 16. Dezember in Moldau für 60 Tage der Notstand verhängt. (AFP/jW)
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