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Aus: Ausgabe vom 17.01.2025, Seite 1 / Inland

Vor Magdeburger Anschlag: 110 Vorgänge zum Täter

Berlin. Knapp vier Wochen nach dem Anschlag von Magdeburg wird immer deutlicher, dass deutsche Sicherheitsbehörden über Jahre hinweg mit dem späteren Attentäter befasst waren. Auf 16 Seiten listet eine auf den 13. Januar datierte und als Verschlusssache eingestufte Chronologie, die dpa am Donnerstag vorlag, insgesamt 110 Vorfälle auf. Der Bericht stammt aus dem Bundesinnenministerium. Er zeigt, dass die Zahl der Behördenvorgänge rund um den aus Saudi-Arabien stammenden Taleb A. vor dessen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt deutlich höher lag als bislang bekannt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) informierte am Donnerstag erneut hinter verschlossenen Türen den Innenausschuss des Bundestages über die Ermittlungen. Zugegen waren dabei wieder BND-Chef Bruno Kahl, Sinan Selen, der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, und BKA-Präsident Holger Münch. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (16. Januar 2025 um 23:53 Uhr)
    Was soll das Geschwafel über Erkenntnisse über einen späteren Täter? Veranstaltungen der Art von Magdeburg können gegen Anschläge der Art von Magdeburg gesichert werden. Ein nicht-pathologischer Täter kann einen solchen Anschlag unbemerkt vorbereiten, was dann? Bei Betrachtung der Vorgänge in Berlin und Magdeburg drängt sich die Vermutung auf, der Wahnsinn könnte Methode haben. So weit ich mich erinnere, war zu Amri damals zu hören, amerikanische Kreise hätten darauf gedrängt, ihn nicht beizeiten aus dem Verkehr zu ziehen, weil er zu weiteren terroristischen Kreisen führen könnte. Dicke Betonkötze hätten auch damals schon geschützt.

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