80 Jahre Auschwitz-Befreiung

Menschen aus aller Welt haben am Montag im ehemaligen NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz an die Greueltaten und mehr als eine Million Todesopfer erinnert. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung sollten Überlebende im Mittelpunkt stehen. Einer von ihnen, Pavel Taussig, zeigte sich beunruhigt über den Aufstieg rechter Kräfte wie der AfD. Das KZ war am 27. Januar 1945 durch Soldaten der Roten Armee befreit worden. Daran erinnerte auch der russische Präsident Wladimir Putin, der wie in den vergangenen zwei Jahren nicht eingeladen war. (AFP/dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
-
Leserbrief von Onlineabonnent/in Andreas E. aus Schönefeld (28. Januar 2025 um 07:04 Uhr)Das Gedenken an die Verbrechen, die in Auschwitz geschahen, ist äußerst wichtig. Gerade in dieser Zeit, in der der Hass auf alles Nichtdeutsche, Fremde wieder so geschürt wird. Doch ein 27. Januar gerät dabei immer wieder aus der Erinnerung – der 27. Januar 1943. An diesem Tag sprengte die Rote Armee den Blockadering um Leningrad. Diese mehr als 900 Tage dauernde Blockade durch die deutsche Wehrmacht und ihre finnischen Verbündeten brachte ebenso mehr als 1 Million Zivilisten den Tod. Den Tod durch Hunger, durch Krankheiten oder einfach durch Kälte. Man könnte Leningrad auch als ein riesiges Konzentrationslager bezeichnen. Hier wurde nahezu die Hälfte der Bevölkerung einfach ausgelöscht. Dieser Völkermord taucht in der Erinnerungskultur nicht auf. Heute baut die NATO wieder an einem Ring – die östliche Ostsee wird für den internationalen Seeverkehr abgeriegelt – unter Führung Deutschlands von Rostock aus. Auch das sollte nie vergessen werden, ebenso wie Auschwitz, Majdanek, Mauthausen, Buchenwald, Dachau, Ravensbrück, Sachsenhausen und die ganzen anderen Konzentrationslager des faschistischen Deutschen Reiches. Und da stößt bitter auf, wenn aus Kreisen der AfD, der CDU, SPD usw. der Ruf nach Gewahrsamszentren z. B. für illegal eingereiste Migranten laut wird – für mich ein neuer Begriff für Konzentrationslager. In diesen Zentren sollen diese Menschen nach dem Motto »Brot, Bett und Seife« solange interniert werden, bis über ihr Schicksal entschieden ist. Bei der deutschen Bürokratie sicherlich ein monate-, wenn nicht jahrelanges Martyrium.
Mehr aus: Ausland
-
Abunimah in Zürich verhaftet
vom 28.01.2025 -
»Die Regierung schaut seit zehn Jahren weg«
vom 28.01.2025 -
Kiew in Bedrängnis
vom 28.01.2025 -
Wiederwahl abgehakt
vom 28.01.2025 -
Israel beschießt Rückkehrer
vom 28.01.2025 -
Massaker an Alawiten
vom 28.01.2025 -
»Die Zerstörung des Damms hätte katastrophale Folgen«
vom 28.01.2025