Wahl gewählt
Der für acht Oscars nominierte Film »Konklave« von Regisseur Edward Berger hat bei den diesjährigen britischen Filmpreisen (Baftas) gewonnen. Das Drama um die Papstwahl wurde in vier Kategorien ausgezeichnet, darunter die prestigeträchtigen Auszeichnungen für den besten Film und den herausragenden britischen Film. Auch in den Kategorien bestes adaptiertes Drehbuch und bester Schnitt setzte sich Bergers Film durch, der insgesamt zwölf Nominierungen erhalten hatte. Hauptdarsteller Ralph Fiennes, der in Wolfsburg geborene Regisseur Berger und der deutsche Komponist Volker Bertelmann gingen hingegen leer aus. Zwei Wochen vor der Oscar-Verleihung erhielt Adrien Brody für »The Brutalist« den Preis für die beste Hauptrolle. Zudem wurde Regisseur Brady Corbet für das Drama über einen jüdischen Architekten, der den Holocaust überlebt und in den USA sein Glück sucht, geehrt. Der Film gewann auch Baftas für die beste Filmmusik und die beste Kameraführung. Über den Preis als beste Hauptdarstellerin freute sich Mikey Madison (»Anora«), die sich gegen starke Konkurrentinnen wie Demi Moore (»The Substance«), Cynthia Erivo (»Wicked«) und Saoirse Ronan (»The Outrun«) durchsetzte. Karla Sofía Gascón, die als erste Transfrau für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert ist und ebenfalls für einen Bafta in dieser Kategorie im Rennen war, blieb der Gala in London fern. Nachdem jahrealte, problematische Social-Media-Kommentare von ihr in die Schlagzeilen geraten waren, hatten sich die »Emilia Pérez«-Macher von Gascón distanziert. Das Musical-Drama, das mit elf Nominierungen ins Rennen ging, wurde immerhin als bester nichtenglischsprachiger Film ausgezeichnet und setzte sich damit gegen die deutsch-französische Koproduktion »Die Saat des heiligen Feigenbaums« durch. Zudem gewann Zoë Saldaña den Preis als beste Nebendarstellerin, während ihre Kodarstellerin Selena Gomez, die in derselben Kategorie für »Emilia Pérez« nominiert war, leer ausging. Bester Nebendarsteller wurde Kieran Culkin (»A Real Pain«), der sich in London von Regisseur und Kostar Jesse Eisenberg vertreten ließ. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Ewiges Manhattan
vom 18.02.2025 -
Entbehrlich im Weltall
vom 18.02.2025 -
Nachschlag: Peinliche Erinnerung
vom 18.02.2025 -
Vorschlag
vom 18.02.2025 -
Lamarckismus
vom 18.02.2025 -
Früher war mehr Dreck
vom 18.02.2025 -
Würg
vom 18.02.2025 -
Präparierte Zigarren
vom 18.02.2025