Nachschlag: Trouble in Paradise

Der Secret-Service-Mann hat sich früh erhoben. Ein paar Leibesübungen, duscht und kleidet sich, auf dem Rücken eine Schusswunde. Lunchboxen für die Kinder sind präpariert, bevor er joggen geht, vorbei am Haus des Präsidenten, der seltsamerweise um die Ecke wohnt. Wie auch jeder andere in der Gegend lebt, in einem Suburb mit US-Look, Sohnemanns Fahrrad im Vorgarten, leere Straßen, Rondell. Irgendwas ist seltsam hier, und das mehrt sich, bis das Ende der ersten Folge das Rätsel auflöst: Man haust postapokalyptisch, in einem Bunker unter der Erde, der die echte Welt imitiert mit künstlichem Wetter, Vogelzirpen vom Band und all dem Zeuch, das man aus der Welt gewohnt war, als sie noch bewohnt war. Dummerweise wird der Präsident ermordet, der Agent macht sich an die Aufklärung und kommt einem Komplott auf die Spur. Jede Folge bringt weitere Peripetien, die man oft circa fünf Minuten vor ihrer Entblätterung ahnt, aber wenn die Welt untergegangen ist, muss man sich mit weniger zufrieden geben. (fb)
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