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Aus: Ausgabe vom 06.03.2025, Seite 2 / Ausland
Krieg gegen Palästina

Lebensmittel in Gaza knapp

Nach Israels Stopp der Hilfen explodieren Preise. Hoffnung auf Aufbauplan
Von Ina Sembdner
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Und wieder droht eine von Israel forcierte Hungersnot: Essensausgabe am Montag in Khan Junis

Seit dem Wochenende lässt Israel keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, keine Medikamente und keine anderen humanitäre Güter mehr in den belagerten Gazastreifen. Die Lebensmittelvorräte reichten nur noch aus, um öffentliche Küchen und Bäckereien für weniger als zwei Wochen offenzuhalten, mahnte das UN-Welternährungsprogramm am Mittwoch. Und die Preise für das Wenige, was vorhanden ist, explodieren: So berichten Einwohner gegenüber Agenturen, dass etwa ein Kilogramm Tomaten oder Gurken doppelt so viel wie vor dem Stopp von Hilfslieferungen kosteten. Ein Kilo Mehl habe während der sechswöchigen Waffenruhe umgerechnet etwa zehn US-Dollar gekostet – der Preis sei nun auf rund 30 Dollar gestiegen.

Der Stopp war vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Ablauf der ersten Phase der Waffenruhevereinbarung mit der Hamas am Sonnabend verfügt worden. Er habe ihn angesichts der Weigerung der Organisation beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren, hieß es. Die palästinensische Seite warf Netanjahu daraufhin »Erpressung« vor.

Unterdessen begrüßten die Einwohner der Enklave am Mittwoch die Verabschiedung eines Plans durch die arabischen Staats- und Regierungschefs zum Wiederaufbau des Gebiets – ohne Vertreibung, wie von Washington und Tel Aviv vorgesehen. »Wir halten an unserem Land fest«, zitierte die US-Agentur AP Atef Abu Saher aus der südlichen Stadt Khan Junis. Demnach äußerten viele Palästinenser jedoch auch Skepsis: »Das Wichtigste ist, dass die arabischen Länder es ernst meinen«, so einer von ihnen, »im Gegensatz zu den Tausenden von Entscheidungen, die sie in bezug auf unsere Sache getroffen haben.« Das Weiße Haus erklärte in Reaktion auf den tags zuvor in Kairo vorgestellten Plan, dieser berücksichtige nicht die »derzeitige Unbewohnbarkeit« des schmalen Küstenstreifens.

Ungeachtet dessen soll der Plan auch der EU und den USA vorgelegt werden, wie Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti zum Ende des Gipfeltreffens ankündigte. Der Fünfjahresplan umfasst unter anderem den Bau vorübergehender und dauerhafter Unterkünfte sowie die Einsetzung eines palästinensischen Gremiums aus Technokraten, das während einer sechsmonatigen Übergangsphase die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen soll.

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