Nachschlag: Zeit mitbringen

Der angehende Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) galt lange als politisches Relikt aus den Übergangsjahren zwischen Helmut Kohl und Angela Merkel. Für die Union eine sehr bittere Zeit, denn damals hielt sie nur die Oppositionsbank warm. Auch dem Sauerländer dürfte die aus dieser Zeit stammende Geschichte mit der Bierdeckel-Steuererklärung heute peinlich sein. Da er unter einer Parteivorsitzenden Merkel nichts werden konnte, verließ er die politische Bühne, um dick Geld zu verdienen. Was danach kam, ist bekannt: letztes Pferd im Stall der Union, nach ein paar Anläufen Parteichef und Kanzlerkandidat. Für alle, die Merz schon immer toll fanden, lancierte Zeit Online vor der Bundestagswahl einen weithin unkritischen Podcast, der in der Mediathek weiter abgerufen werden kann. Nachgezeichnet wird hier eine ziemlich unspektakuläre Politikkarriere, die nun erst richtig auf Touren kommt. Sechs Folgen mit je 30 bis 40 Minuten – nicht nur Merz musste Zeit mitbringen. (mo)
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