Zukunft des Entwicklungsministeriums unsicher: Ex-Minister warnt

Berlin. Der frühere Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert einen Erhalt seines ehemaligen Ministeriums als eigenständiges Ressort. »Deutschland würde enorm an Einfluss verlieren, wenn wir das Entwicklungsministerium aufgeben«, sagte der CSU-Politiker der Schwäbischen Zeitung. »Wir leben in einer neuen Zeit mit neuen Herausforderungen, und Deutschland hat als globaler Player mit dem Entwicklungsministerium einen echten Trumpf in der Hand«, argumentierte Müller, der der von 2013 bis 2021 das Ministerium führte und heute Generaldirektor der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) ist. Das Ministerium sei in 120 Ländern der Welt vor Ort mit Projekten aktiv, die weltweit hohe Anerkennung haben. Das gebe Deutschland Handlungsmöglichkeiten für neue Partnerschaften zu kritischen Rohstoffen, Fachkräfteausbildung, wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Klimaschutz. »Wenn das Ministerium aufgelöst und in das Außenministerium eingefügt würde, würde die neue Bundesregierung diesen Trumpf ohne Not aus der Hand geben«, warnte Müller. Die Union will das Entwicklungsressort ins Auswärtige Amt eingliedern. Die SPD, die mit Svenja Schulze derzeit die geschäftsführende Entwicklungsministerin stellt, ist dagegen. (dpa/jW)
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