Palästinensische Dachorganisation kritisiert Proteste in Gaza

Kairo. Nach Protesten im Gazastreifen gegen die Hamas hat die palästinensische Dachorganisation »Fraktionen des Widerstands« Anführer der »verdächtigen Bewegung« kritisiert. Diese beharrten darauf, dem Widerstand gegen Israel die Schuld an der Lage zu geben, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Dabei ignorierten sie, dass »die zionistische Vernichtungsmaschine ununterbrochen arbeitet«. Daher seien »diese verdächtigen Personen ebenso verantwortlich für das Blutvergießen unseres Volkes wie die Besatzer und werden entsprechend behandelt.« Auch die Hamas gehört zu den Fraktionen.
In den vergangenen Tagen waren Hunderte Palästinenser im Norden und im Zentrum des Gazastreifens auf die Straße gegangen. Einige skandierten »Hamas raus«, ein seltenes Zeichen des Widerstands gegen die radikal-islamische Gruppe. Im Laufe des Donnerstags war ein weiterer Marsch geplant. Demonstranten sagten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: »Wir sind nicht gegen den Widerstand. Wir sind gegen den Krieg. Genug der Kriege, wir sind erschöpft«, erklärte ein Bewohner von Gaza über eine Chat-App. »Man kann die Menschen nicht als Kollaborateure bezeichnen, weil sie sich gegen Kriege aussprechen, weil sie ohne Bombardierungen und Hunger leben wollen.« (Reuters/jW)
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