Nachschlag: Recht und Macht

Dieser Film gilt als einer der besten des Franchise. Warum eigentlich? Technisch MCU-konventionell, die Marvel-Formel wird brav durchgespielt, eine generische – nicht für sich, sondern für die Gesamterzählung wichtige – Ensemble-Story. Peinlicher Höhepunkt: der Endkampf auf dem Leipziger Flughafen, die gespaltenen Avengers rennen aufeinander zu wie Plastikfiguren auf dem Bett eines Fanboys. Der Grund für den Anklang beim Publikum scheint eher im Ideologischen zu liegen, seit Beginn hat das Franchise auf politische Entwicklungen der USA reagiert, hier werden sie gar antizipiert. Konträr zum Rollenprofil geraten Tony und Steve gegeneinander. Tony begrüßt, dass die Avengers unter die Kontrolle der UN gestellt werden, Steve will sie als autonome Schlagtruppe. Weil sie am besten wissen und entscheiden können, was die Welt braucht, deren Politiker korrupt sind. Die Avengers als Rat der Jedi, als dschihadistisches Racket, als Oligarchen überm Gesetz. Der Film gibt Steve recht. Musk und Trump gefällt das. (fb)
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