Nächstes Institut geht von Nullwachstum aus
Berlin. Einige Wirtschaftsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft bereits gesenkt, am Dienstag zog das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung nach. Im Juni war das IMK für das laufende Jahr noch von 0,1 Prozentpunkten Wachstum ausgegangen. Jetzt wurde die Prognose auf ein Nullwachstum korrigiert. Die Wirtschaftsforscher begründeten die Stagnation mit einer verhaltenen Nachfrage aus dem Ausland und der Ausgabenzurückhaltung des Staates. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht von einer Stagnation im laufenden Jahr aus, ebenso das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Zuletzt hatte das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel das vorausgesagte Wachstum in seinem Ausblick nach unten korrigiert, auf einen Rückgang des BIP um 0,1 Prozent. Dazu passend vermeldete das Münchner Ifo-Institut am Dienstag eine weitere Verschlechterung der Stimmung im September. Der Geschäftsklimaindex sank demnach von 86,6 Punkten im August auf nur noch 85,4 Punkte. (AFP/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Joachim S. aus Berlin (25. September 2024 um 11:21 Uhr)Muss es denn auch in der jW dieses blödsinnige Blasensprech vom »Nullwachstum« geben? Was nicht wächst, das bleibt so, wie es ist. Im Allgemeinen bezeichnet man das als Stagnation. Dass Stagnation für das Kapital und seine Medien etwas Fürchterliches ist, über das man besser nicht spricht, ist klar. Aber wenn in der jW eine Überschrift zu einer Meldung aus diesen Medien gesucht wird, darf wenigstens sie die Wahrheit ausdrücken: Die deutsche Wirtschaft stagniert und befindet sich erkennbar kurz vor einer der schwerwiegendsten Krisen ihrer Geschichte.
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